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Novinky
Präsident Petr Pavel zu Besuch in Dresden
Am 15. März weilte der tschechische Präsident Petr Pavel in Dresden. Anlass war die Eröffnung der Ausstellung "Fragmente der Erinnerung" der Staatlichen Kunstsammlungen gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer im Lipsius-Bau. Diesen traf Präsident Pavel zuvor zu Gesprächen über die sächsisch-tschechischen Beziehungen und die wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit (sicher auch über unsere Tschechisch-Deutschen Kulturtage). Abschließend stand ein Besuch im Dresdner Werk des Halbleiterherstellers GlobalFoundries auf dem Programm.
Ausstellung des Reliquienschatzes des Prager Veitsdoms im Lipsiusbau
Am 15. März wurde im Dresdner Lipsiusbau an der Brühlschen Terrasse die Ausstellung "Fragmente der Erinnerung" eröffnet (siehe oben), die bis zum 8. September zu sehen sein wird.
Im Zentrum steht der über Jahrhunderte gewachsene Reliquienschatz des Prager Veitsdoms – eine der bedeutsamsten Sammlungen von Belegstücken des christlichen Glaubens – der als heilig und wunderwirkend verehrt wurde. Die Ausstellung präsentiert diesen Schatz anhand 125 mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Stücke zum ersten Mal in seiner Geschichte außerhalb seines ursprünglichen Bestimmungsortes.
Darüber hinaus eröffnen drei zeitgenössische Künstler zusätzliche Perspektiven auf das Thema des zivilisatorischen Gedächtnisses. Edmund de Waal regt mit keramischen Werken zur Reflexion über Geschichte an, die teilweise nur noch aus fragmentarischen Erinnerungen besteht. Josef Koudelka zeigt mit großformatigen Fotografien der Mauer zwischen Israel und der palästinensischen Westbank, wie diese Landschaft zerschnitten wird, in der die drei großen monotheistischen Weltreligionen ihre Wurzeln und sakralen Stätten haben. Der Film „In the Land of Drought“ von Julian Rosefeldt verwendet verlassene Filmkulissen, um Erinnerungen an die biblische Vorgeschichte und die Geschichte der Menschheit, vor allem im Nahen Osten und in Nordafrika, wachzurufen. Außerdem wendet sich der Film den realen Spuren der industriellen Vergangenheit Mitteleuropas mit großen Kratern und verlassenen Industriemaschinen zu, die heute zerstörte Landschaften prägen.
Ústí verabschiedet legendäre Škoda-Obusse
Das Straßennetz von Ústí nad Labem ist künftig um eine Attraktion ärmer, zumindest aus Sicht vieler Obusfreunde: Diese Woche verabschiedete der städtische Verkehrsbetrieb DPmÚL die legendären Škoda-Oberleitungsbusse vom Typ 15Tr. Die durch ihr eckiges Äußeres markanten Fahrzeuge fuhren seit Januar 1989 in der Stadt und wurden nun durch moderne, ebenfalls von Škoda/Solaris stammende Neufahrzeuge ersetzt. Diese verfügen zusätzlich über Hilfsantriebe auf Batteriebasis und ermöglichen daher, auch Linienabschnitte ohne Oberleitung zu befahren. Die letzten regulären Einsätze des Škoda 15Tr fanden bereits Ende Februar statt, doch diese Woche – also bis morgen! – fahren zwei bis zum Schluss aktive Exemplare noch ein letztes Mal im Rahmen einer Abschiedswoche auf verschiedenen Linien. Am Sonntag gibt es eine offizielle Abschiedsrundfahrt durch die Stadt, die jedoch bereits zwei Tage nach ihrer Veröffentlichung ausverkauft war. Das zeigt die Beliebtheit der kantigen Oldies.
Zwischen 1988 und 2004 wurden im Škoda-Werk in Ostrov nad Ohří knapp 500 Exemplare des 15Tr für zahlreiche Staaten des einstigen Ostblocks gefertigt. In Ústí fuhr mit insgesamt 77 Fahrzeugen die weltweit größte Flotte dieses Typs. Obusse verkehren in Ústí nad Labem seit 1988 und sind heute fester Bestandteil des lokalen ökologischen Verkehrskonzepts. Das Netz wurde in den 1990er und frühen 2000er Jahren erheblich erweitert. Die Topografie der Stadt mit ihren in Höhenlagen errichteten Neubaugebieten bietet optimale Voraussetzungen für die Nutzung dieses Verkehrsmittels.
Filmfestival »Jeden svět« gestartet
Am Mittwoch wurde in Prag das Menschenrechts-Filmfestival »Jeden svět« (Eine Welt) eröffnet. Das Festival wurde 1999 ins Leben gerufen und ist fester Bestandteil der Arbeit der international tätigen Hilfsorganisation "Člověk v tísni" (Mensch in Not). Heute ist das Festival das größte seiner Art weltweit.
Präsentiert werden Dokumentarfilme über Menschenrechte aus aller Welt. Jedes Jahr kommen nicht nur Filmemacher aus verschiedenen Ländern der Welt dorthin, sondern auch Protagonisten und Verteidiger der Menschenrechte. Gespräche mit ihnen sind eine der Säulen des Programms.
Das Festival findet nicht nur in Prag statt, sondern in diesem Jahr in 47 weiteren Städten in ganz Tschechien. In unserer Region werden Filme in Ústí nad Labem (bis zum 23. März bei unseren Freunden vom Hraničář) und vom 10. bis 13. April in Děčín gezeigt.
Mehr Zugverbindungen nach Prag
Ab dem 26. März startet das Unternehmen European Sleeper eine neue Nachtzugverbindung zwischen Prag und Brüssel. Diese verkehrt allerdings nicht täglich, sondern nur dreimal pro Woche. Für die Strecke Dresden-Prag wird wohl niemand einen Liegewagen buchen, aber der Zug bietet auch Sitzplätze. Von Prag startet der Zug 18.04 Uhr, so dass an bestimmten Tagen zwischen 17.30 und 18.30 Uhr gleich drei Züge nach Dresden fahren. Später am Abend sieht es aber erstmal weiter mau aus. In der Gegenrichtung fährt der Zug um 8.31 Uhr ab Dresden Hbf.
Vom 11. Juni bis 15. September wird ein zusätzlicher Eurocity mit Abfahrt in Prag um 20.28 Uhr eingesetzt, der eine späte Fahrt ermöglicht. Wichtig für alle Fans: Dieser EC soll einen bewirtschafteten Speisewagen haben. Umgekehrt kann man bereits sehr früh, um 3 Uhr, nach Prag fahren.
Die Einschränkungen durch die Bauarbeiten im Elbtal werden geringer, so dass bereits seit Mittwoch der Railjet zwischen Dresden und Graz über Prag, Brno und Wien wieder verkehrt, der im Dezember vorübergehend eingestellt werden musste. Außerdem entfällt ab nächster Woche der gelegentliche Schienenersatzverkehr für den Eurocity zwischen Ústí nad Labem und Dresden.
Sanierte Synagoge in Žatec eröffnet
Am Dienstag wurde die frisch sanierte Synagoge in Žatec im Beisein des tschechischen Kulturministers Martin Baxa feierlich eröffnet. Das Besondere ist dabei nicht nur, dass sie das zweitgrößte jüdische Baudenkmal in Tschechien darstellt (nach der Großen Synagoge in Plzeň), sondern auch, dass die Sanierung komplett von einem Privateigentümer durchgeführt wurde. Der Unternehmer und frühere Oberbürgermeister von Chomutov Daniel Černý hatte die Synagoge 2012 in einer öffentlichen Auktion für rund 1,5 Mio. Euro erworben und sie dann für nochmal rund 2,2 Mio. Euro saniert. Dafür nutzte er vor allem EU-Fördermittel. In der Synagoge werden nun wieder Gottesdienste stattfinden, während im benachbarten Rabbinerhaus ein Museum eingerichtet wurde.
Es gibt eine eigene Website zur Synagoge, auf der man viele historische Fotos findet, die u.a. auch den beklagenswerten Zustand vor der Sanierung zeigen.
Tschechische Literatur in Leipzig
Gestern wurde in Leipzig die diesjährige Buchmesse eröffnet. Tschechien ist dort wieder mit einem Stand des Tschechischen Literaturzentrums (České literární centrum, CzechLit) vertreten. Noch bis Sonntag können Sie sich dort informieren, welche aktuellen tschechischen Werke auf Deutsch erschienen sind. Außerdem finden mehrere Lesungen tschechischer Autorinnen und Autoren im Rahmen der Reihe "Echo Tschechien" statt.
Zum Programm von Echo Tschechien
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Am Mittwoch wurde in Prag das renommierte Menschenrechts-Filmfestival »Jeden svět« (Eine Welt) eröffnet. Das Festival wurde 1999 ins Leben gerufen und ist fester Bestandteil der Arbeit der bekannten Stiftung "Člověk v tísni" (Menschen in Not). Heute ist das Festival das größte seiner Art weltweit.
Präsentiert werden Dokumentarfilme über Menschenrechte aus aller Welt. Jedes Jahr kommen nicht nur Filmemacher aus verschiedenen Ländern der Welt dorthin, sondern auch Protagonisten und Verteidiger der Menschenrechte. Gespräche mit ihnen sind eine der Säulen des Programms.
Das Festival findet nicht nur in Prag statt, sondern in diesem Jahr in 47 weiteren Städten in ganz Tschechien. In unserer Region werden Filme vom 19. bis 23. März in Ústí nad Labem (bei unseren Freunden vom Hraničář) und vom 10. bis 13. April in Děčín gezeigt.
Aufgrund der internationalen Ausrichtung des Festivals laufen viele Filme entweder mit englischen Untertiteln oder in englischer Sprache, so dass man auch ohne tschechische Sprachkenntnisse folgen kann.
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Nationalpark sperrt Edmundsklamm für weitere drei Jahre
Die beliebte Edmundsklamm (Edmundova soutěska) in der Böhmischen Schweiz bleibt deutlich länger geschlossen als bisher bekannt. Der Nationalpark Böhmische Schweiz teilte mit, dass er bis 2027 keine Baumfällarbeiten in und oberhalb der Edmundsklamm durchführen wird. Das gleiche gilt für den Gabrielensteig (Gabrielina stezka) von Mezní Louka (Rainwiese) zum Prebischtor (Pravčická brána). Damit bleiben die beliebten Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Die Umgebung der beiden Wege soll nach Aussagen der Nationalparkverwaltung für drei Jahre sich selbst überlassen bleiben. „Es hat sich gezeigt, dass wir die Wege am schnellsten wieder öffnen können, wenn wir der Natur noch etwas Zeit geben, sich zu regenerieren“, begründet Nationalparkleiter Pavel Kříž. Im Rahmen von Studien wurde u.a. eine Probefällung oberhalb der Edmundsklamm durchgeführt. Der Eingriff habe gezeigt, dass eine Fällung im großen Stil die Natur rund um die Wege zerstören würde und eine Sicherheit gleichzeitig nicht gegeben wäre. „Die Fällungen würden die dünne Bodenschicht stören“, so Direktor Kříž. Dabei könnten sich Steine und Felsbrocken lösen. Zudem sind die Fällungen selbst nicht ungefährlich und mit hohe Kosten verbunden.
Die verbrannten Stumpfe einfach stehen lassen, hat laut Kříž noch weitere Vorteile. Sie speichern Feuchte und sorgen für einen nachhaltigen Abfluss von Regenwasser in Bodenschichten. Gleichzeitig sind die Baumstümpfe Futter für Insekten, die wiederum als Nahrung Vögel in dem Gebiet halten. Einige Vogelarten sowie Fledermäuse nutzen die toten Bäume zugleich als Nistplatz. Außerdem haben die verbrannten Bäume noch tausende Samen gestreut, die im letzten Jahr aufgegangen sind. Auch diese natürliche Aufforstung würde der Holzeinschlag zerstören. Ein vom Nationalpark in Auftrag gegebenes Video zeigt, wie es jetzt am Gabrielensteig und oberhalb der Edmundsklamm aussieht und welche Folgen ein Einschlag hätte.
Die Sperrung bis ins Jahr 2027 ist ein harter Schlag. In einer ersten Stellungnahme zeigte sich vor allem die Gemeinde Hřensko enttäuscht, der die Edmundsklamm gehört und welche die Kahnfahrten betreibt. „Das Problem ist ja, dass wir in weiten Teilen die Aufgaben des Staates übernehmen. Wir finanzieren eine Feuerwehr, die sich nicht nur an vorderster Linie um Brandschutz kümmert, sondern auch um die Bergwacht. Wir geben viel Geld für die Ortspolizei aus, die in vielerlei Hinsicht die abwesende staatliche Polizei ersetzt. Das kostet viel Geld und da fehlen uns die Einnahmen aus der Edmundsklamm schmerzlich“, sagte der stellvertretender Bürgermeister Robert Mareš in einer ersten Reaktion der Tageszeitung Mladá fronta Dnes.
Zoo Děčín für drei Monate autofrei
Wer in den kommenden Monaten den Zoo in Děčín besuchen möchte, muss sich auf einen kleinen Spaziergang einstellen. Wegen Bauarbeiten ist die einzige Zufahrtsstraße zum Zoo, die Žižkova-Straße, seit Montag gesperrt. Ab 9. Juni soll die Straße wieder frei sein und damit noch vor Beginn der Hauptsaison. Doch bis dahin sind Besucher mit Kondition gefragt, denn der Zoo liegt oberhalb der Schäferwand (Pastýřská stěna). Zwar ist die Straße nur in der Woche zwischen 8 und 17 gesperrt. Aber die Zeiten können sich noch ändern und die Durchfahrt ist außerhalb der Zeiten der Bauarbeiten nur für PKWs möglich.
So oder so empfiehlt der Magistrat von Děčín, das Auto auf dem Parkplatz an der Straße Práce zwischen Eisenbahnschienen und Elbe abzustellen und den Fußweg über die Jahn-Aussicht (benannt nach dem Turnvater Friedrich Ludwig Jahn) und weiter bergauf zum Zoo zu nutzen. Mit 670 Metern wäre das zugleich der kürzeste Weg zum Zoo. Diese Variante ist auch vom Hauptbahnhof gut erreichbar. Als zweite Möglichkeit wird der rot markierte Wanderweg ab Tyrš-Brücke über die Puchmayerova-Straße hinauf zur Schäferwand empfohlen. Das Auto könnte dann am Parkplatz unterhalb der Tyrš-Brücke geparkt werden. Dieser Weg ist mit knapp einem Kilometer etwas länger.
Für den Zoo kommt die Sperrung zur Unzeit, denn er feiert in diesem Jahr sein 75. Jubiläum. In einer ersten Reaktion verlegte er eine seiner Veranstaltungen zum Jubiläum kurzerhand vom Mai in den August. Nunmehr ruft der Zoo am 31. August seine Fans auf, mit einem Bären-Nicki in den Zoo kommen. Denn der Sibirische Braunbär Bruno ist das Maskottchen des Zoos und mit Abstand beliebteste Tier. Mit möglichst vielen Nicki-Trägern möchte der Zoo einen neuen Rekord aufstellen.
Tschechien feiert 25 Jahre NATO-Mitgliedschaft
Drei JAS-39 Gripen-Jagdflieger, zwei Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeuge und ein A-400MS Atlas-Transporter aus Deutschland flogen am 12. März nur 200 Meter über die tschechische Hauptstadt. Mit dieser symbolträchtigen Formation feierte Tschechien 25 Jahre Mitgliedschaft in der NATO. Im März 1999 traten auch Polen und Ungarn als erste ehemalige Ostblock-Staaten dem transatlantischen Verteidigungsbündnis bei.
Als Ehrengast nahm der damalige US-Präsident Bill Clinton an den Feierlichkeiten in Prag teil. Sein Besuch rief Erinnerungen wach, zumal der tschechische Präsident und frühere höchstrangige NATO-General Petr Pavel seinem Gast einen Besuch im legendären Jazz-Club Reduta ermöglichte. Dorthin hatte ihn 1994 der frühere Präsident Václav Havel ausgeführt. Clinton war nicht nur begeistert, sondern ließ sich auch zu einem Saxophon-Solo überreden.
Das Musizieren überließ er an diesem Abend anderen, aber er erinnerte daran, dass er es war, der die gebürtige Tschechin Madeleine Albright erst zur UNO-Botschafterin und später zur Außenministerin ernannte. Albright, gute Freundin Havels, unterstützte vehement dessen Bemühen, Tschechien so schnell wie möglich in die NATO zu bekommen. Dafür setzte Havel sein ganzes außenpolitisches Gewicht ein, und es ist bezeichnend für die Prioritäten in dem Nachbarland, dass Tschechien zuerst der NATO beitrat und dann der Europäischen Union.
Es war ebenfalls bezeichnend, dass ausgerechnet in dieser Woche Tschechien melden konnte, genug Geld für den Kauf von 800.000 Schuss Artilleriemunition in Drittstaaten eingesammelt zu haben, um damit kurzfristig den Munitionsmangel in der Ukraine zu beheben. Der britische The Telegraph konnte diese Initiative nicht hoch genug einschätzen. "Wenn es stimmt, dass die Artillerie der König des Krieges ist, dann ist dieses kleine osteuropäische Land gerade der Königsmacher..." Außer der Tatsache, dass sich Tschechen eher als Mitteleuropäer sehen, werden diesen Satz in Tschechien viele unterschreiben können.
Verstimmung zwischen Prag und Bratislava
Wo sonst kein Blatt dazwischen passt, herrscht gerade kühle Distanz: Die beiden Nachbarländer Tschechien und Slowakei, die sich vor über 30 Jahren vorbildlich aus der Tschechoslowakei in zwei unabhängige Staaten getrennt haben, sind gerade über den Umgang mit der russischen Aggression in der Ukraine entzweit. Die tschechische Regierung hatte Anfang März beschlossen, die regelmäßigen Regierungskonsultationen auszusetzen.
Erst im Herbst, nachdem in Bratislava der Linkspopulist Robert Fico das Amt des Regierungschefs übernommen hatte, waren sich beide Seiten einig gewesen, die Konsultationen fortzusetzen. Auch der Gipfel der Visegrád-Staaten, also zwischen Ungarn, Polen, der Slowakei und Tschechien, war Ende Februar in Prag versöhnlich zu Ende gegangen. Dabei könnten die Auffassungen zu Russland und der Ukraine gerade unterschiedlicher nicht sein. Auf der einen Seite stehen der Pole Donald Tusk und der Tscheche Petr Fiala, beide klare Verbündete der Ukraine und überzeugte Transatlantiker. Auf der anderen Seite mit Viktor Orbán der ewige Störenfried in der EU, der von seiner Putin-Verehrung nicht lassen mag. Robert Fico mag andere Beweggründe haben, aber in seiner prorussischen Haltung nimmt er sich mit Orbán nichts.
Damit war aber für Prag nun eine rote Linie überschritten. Die Tschechen haben gerade erfolgreich eine Koalition für Munitionslieferungen an die Ukraine geschmiedet. Da ist die Weigerung Ficos, die Ukraine militärisch zu unterstützen, ein Affront. Wie lange die neue Eiszeit dauert und ob und wann die Konsultationen wieder aufgenommen werden, ist noch nicht bekannt.
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