Euroregion Elbe/Labe

Internationale germanistische Tagung "Vielfältige Konzepte - Konzepte der Vielfalt: Interkulturalität(en) Weltweit"

Projektnummer:

EEL-0115-CZ-13.05.2016

Lead Partner:

Univerzita J. E. Purkyně v Ústí nad Labem
Pasteurova 1, 40096 Ústí nad Labem
http://www.ujep.cz/

Projektpartner:

Kommunalgemeinschaft Euroregion OE/OE e.V.
An der Kreuzkirche 6, 01067 Dresden
http://www.euroregion-elbe-labe.eu/index.html

Zeitraum:

01.07.16 - 31.12.16

Fördermittel:

12682,96 Euro

Inhalt

Das Ziel des Projekts ist die Veranstaltung einer germanistischen internationalen Tagung zu interkulturellen Aspekten, insbesondere zu deutsch-tschechischen Beziehungen. Die von 4. bis 9.10.2016 in Ústí und Prag stattfindende Tagung wird zur Hervorhebung der Bedeutung der Euroregion Elbe-Labe (EEL) als eines europäischen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrums mit stark ausgeprägten deutsch-tschechischen Beziehungen weltweit beitragen, da sich inzwischen über 200 TeilnehmerInnen aus 45 Ländern und 5 Kontinenten angemeldet haben. Beantragt wird ausschließlich die Unterstützung des in Ústí realisierten Tagungsteiles (4.-6.10.) inklusive des kulturellen Begleitprogramms in der EEL, das die deutsch-tschechischen Beziehungen in Kultur, Geschichte und Wirtschaft fokussiert (Tanzvorstellung über die Geschichte der Region, deutsch-tschechische Ausstellungen, Fachexkursionen nach Leitmeritz, Theresienstadt, in Ústí n. L.).
An der Vorbereitung und Durchführung der Tagung werden sich aktiv sowohl Germanistikstudierende der FF UJEP als auch Studierende der Slawistik und Germanistik der TU Dresden beteiligen. Das Fach- und Begleitprogramm (Autorenlesung, gemeinsamen Ausstellung des Kulturzentrums Hraničář und des Dresdner Hygienemuseums, Tanztheater „Café Aussig“, Fachexkursionen nach Leitmeritz, Theresienstadt und in Ústí) sind der breiten Öffentlichkeit auf beiden Seiten der Euroregion zugänglich.
Die anschließende Publikation von ausgewählten Tagungsbeiträgen (Fachperiodika, Tagungsband) werden zur Bereicherung der Lehre an beiden Instituten genutzt. Außerdem trägt das Projekt zur Bildung und Stärkung der gegenseitigen Beziehung zwischen den Aussiger und Dresdner Studierenden bei, die gemeinsam organisatorische Aufgaben bewältigen und am kulturellen Begleitprogramm teilnehmen werden. Eine Fortführung der Zusammenarbeit ist im nächsten Semester in Form eines gemeinsamen Übersetzungsworkshops für die Aussiger Germanistik- und Dresdner Slawistikstudierenden geplant.
Die Zielgruppe des Projekts sind somit nicht nur die GermanistInnen aus der ganzen Welt (u.a. aus der BRD und Tschechien), sondern auch die Öffentlichkeit auf beiden Seiten der EEL.

Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit

Eines der Projektergebnisse wird die Publikation ausgewählter Vorträge in Fachperiodika und Tagungsbänden zur interkulturellen Germanistik sein, darunter zahlreiche Beiträge zu deutsch-tschechischen bzw. deutsch-sächsischen Beziehungen.
Bestandteil der Tagung ist auch ein reichhaltiges kulturelles Begleitprogramm, das die tschechisch-deutsche bzw. tschechisch-sächsische kulturelle und historische Identität der Grenzregion akzentuiert. Dadurch wird das kulturelle, wissenschaftliche und auch wirtschaftliche Potenzial der Euroregion im deutsch-tschechischen, europäischen sowie weltweiten Kontext sichtbar gemacht, was wesentlich zu ihrer Internationalisierung beitragen wird.
Der wissenschaftliche Teil der Tagung ist für die akademische Gemeinde offen, das Begleitprogramm ist zum größten Teil der interessierten Öffentlichkeit auf beiden Seiten der Euroregion frei zugänglich. Studierende der TU Dresden werden für sächsische Interessierte an der Tagung und ihrem Begleitprogramm am 5.10. eine Busfahrt nach Ústí n. L. organisieren. Damit werden die gegenseitigen deutsch-tschechischen Beziehungen und Kontakte auch für die Öffentlichkeit auf beiden Seiten der EEL sichtbar und nutzbar gemacht.
Ein weiteres Mehrwert des Projekts ist die Vertiefung der gegenseitigen Zusammenarbeit der UJEP und TU Dresden. Die bisherige Kooperation zwischen den Germanistikinstituten bekommt so nicht nur einen neuen Impuls, sondern durch die Einbindung von der Dresdner Slawistik auch eine neue Dimension. Die Studierenden werden sich an der Vorbereitung der Tagungsunterlagen, an der (auch medialen) Werbung, organisatorischen Aufgaben, Fotodokumentation u.a. beteiligen.
Im Anschluss an die Tagung ist die Fortführung der Zusammenarbeit geplant, und zwar die Durchführung von gemeinsamen Übersetzungsworkshops für Aussiger Germanistikstudierende und Dresdner Slawistikstudierende, dessen Ergebnisse auch der breiten Öffentlichkeit präsentiert werden sollten - in Form von szenischen Lesungen in Ústí nad Labem (auf Tschechisch) und in Dresden (auf Deutsch).

Best practice

Die Durchführung der internationalen germanistischen Tagung zur interkulturellen Problematik, insbesondere den deutsch-tschechischen Beziehungen gewidmet, hat bedeutend zur Wahrnehmung der Euroregion beigetragen – und zwar weltweit, da an der Tagung GermanistInnen aus 48 Ländern und 5 Kontinenten teilgenommen haben. Dem wurde auch das kulturelle Begleitprogramm angepasst, welches nicht nur eine Autorenlesung, sondern auch die Ausstellung "Sprache" (in Kooperation mit dem Hygiene-Museum in Dresden) und die Theatervorstellung "Café Aussig" (tanzend wurden die Zuschauer durch die Geschichte der Region im 20. und 21. Jhd. geführt) beinhaltete. Das kulturhistorische Programm wurde durch die kommentierten Führungen in Ústí, Leitmeritz und Theresienstadt abgerundet.
Ein weiterer wichtiger Beitrag des Projekts besteht in der Vertiefung der Zusammenarbeit der Germanistik UJEP mit der Slawistik TU Dresden. Die weitere geplante Kooperation betrifft nicht nur gemeinsame Organisation und Durchführung von Einzelveranstaltungen, sondern auch gemeinsame Seminare und Workshops (z.B. Übersetzungsworkshop, Online-Seminare) sowie gemeinsame Projektvorhaben (u.a. mit dem Zentrum für die Förderung des Deutschunterrichts und der interkulturellen Bildung in Ústí) oder gemeinsame Studienprogramme (aktuell wird die Möglichkeit eines Doppelabschlusses geprüft).
Nicht zuletzt hat die Realisierung des Projekts zur Verknüpfung der universitären Lehre mit dem Berufsleben geführt. Dank der Tagung konnten Kontakte mit den regionalen Firmen mit deutsch-tschechischem Hintergrund geknüpft werden (Adler, Nyylo, Seneca, Kolbenschmidt), die ihr Interesse an Praktikumsangebot bekundeten.
Ausgewählte Tagungsbeiträge werden in renommierten In- und Auslandszeitschriften und dem Tagungsband der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) publiziert, die Beiträge zu deutsch-tschechischen Beziehungen erscheinen gesondert in der Zeitschrift "Brücken". Die Aussiger Germanistik fungiert bei allen Publikationen als Mitherausgeber, was wesentlich zu ihrer weiteren Profilierung in der germanistischen Fachwelt beitragen wird.

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