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»Světáci« (Lebemänner) am 02.08. beim Tschechischen Filmmittwoch

Am ersten Mittwoch im August zeigen wir um 20 Uhr im Zentralkino die rasante Komödie »Světáci« (Lebemänner) von 1969 im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch".

26.07.2023

Szene aus »Světáci«

Wie jeden ersten Mittwoch im Monat, so zeigen wir auch am 2. August um 20 Uhr im Zentralkino einen tschechischen Filmklassiker in der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch". Diesmal läuft die rasante Komödie »Světáci« (Lebemänner) von 1969.

Drei Bauarbeiter vom Lande, die in Prag arbeiten, wollen einmal das Prager Nachtleben genießen. Um ihre einfache Herkunft zu verbergen, kaufen sie sich teure Anzüge und lernen die Regeln und Sitten der feinen Gesellschaft. So gehen sie als wohlhabende Weltmänner durch und erwecken damit das Interesse dreier "leichter Mädchen", die sich ebenfalls als gebildete Damen ausgeben. Bei so viel falscher Fassade ist das Durcheinander garantiert.

Dieser Film ist die beliebteste tschechoslowakische Komödie der 1960er Jahre (laut csfd.cz), und das sicher nicht aufgrund ihres besonders feinen und hintersinnigen Humors. Sie ist einfach eine sehr unterhaltsame Screwball-Komödie mit einem hervorragenden Schauspielensemble. Höhepunkt ist der urkomische Besuch im feinen Restaurant, bei dem alle mit leeren Phrasen versuchen, sich als gebildetes Bürgertum auszugeben und zu übertreffen.

Es ist etwas verwunderlich, wie der Film es durch die Zensur geschafft hat: Nach über 20 Jahren fleißigem Aufbaus des Kommunismus in der Tschechoslowakei dreht er sich dennoch einzig und allein um die "dummen Proleten" vom Lande und ihren Wunsch, bei der Hautevolee der Hauptstadt mitspielen zu dürfen. Sie sind die Vertreter der Arbeiterklasse und streben dennoch nach nichts anderem als elitärem Bürgertum. Im Film wird auch vollkommen selbstverständlich davon ausgegangen, dass es Etablissements für die feinere Gesellschaft gibt, wo man dann sogar mit internationalen Spezialitäten bewirtet wird, oder auch Kleidungsgeschäfte, die sich nur wenige leisten können. Wohlgemerkt nach über 20 Jahren entbehrungsreichem Aufbau einer klassenlosen Gesellschaft! Trotz der Komik könnte das beim Publikum seiner Zeit durchaus für gemischte Gefühle gesorgt haben.

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