Euroregion Elbe/Labe

Wochenrückblick Nr. 41

Ehemaliger Hejtman tritt nochmal an – Zehn Jahre Nationalparkbahn gefeiert – Skulpturen-Ausstellung am 27. Juli in Řehlovice – Deutschland bei Tschechen gar nicht so unbeliebt

12.07.2024

Ehemaliger Hejtman tritt nochmal an

Oldřich Bubeníček
Oldřich Bubeníček (© Petr Berounský; CC BY-SA 4.0)

In den tschechischen Bezirken (gemeint ist "kraj", manchmal auch als "Region" übersetzt) werden am 20. und 21. September die regionalen Vertretungen und damit indirekt auch der jeweilige Hejtman, also der oberste Posten, neu gewählt. Im Bezirk Ústí wird es beim Hejtman auf jeden Fall einen Wechsel geben, denn der bisherige Amtsinhaber Jan Schiller von der ANO tritt nicht nochmal an. Er möchte Senator werden. Die ANO schickt stattdessen den Primátor (Oberbürgermeister) von Chomutov, Marek Hrabáč, ins Rennen und dürfte die größten Chancen auf einen Wahlsieg haben.

Eine Überraschung gibt es im linken Spektrum: Zum einen treten Kommunisten (KSČM) und Sozialdemokraten (ČSSD) gemeinsam an und zum anderen schicken sie mit Oldřich Bubeníček (KSČM) ein sehr bekanntes Gesicht ins Rennen. Er war bereits von 2012 bis 2020 Hejtman des Bezirks Ústí und galt als durchaus beliebt.

Zehn Jahre Nationalparkbahn gefeiert

Am 5. Juli wurde in Dolní Poustevná und Sebnitz der 10. Jahrestag des Lückenschlusses zwischen beiden Städten und der seitdem zwischen Děčín und Rumburk über Bad Schandau verkehrenden Nationalparkbahn gefeiert. Anlässlich dieses Ereignisses wurde der Zug "Lužickohorský rychlík", der sonst am Wochenende von Prag nach Mikulášovice fährt, bis nach Sebnitz verlängert. In Dolní Poustevna gab es ein buntes Programm, u.a. mit Ivan Mládek, der in den 1970ern mit lustigen Liedern wie "Jožin z bažin" oder "Prachovské skály" berühmt wurde.

Skulpturen-Ausstellung am 27. Juli in Řehlovice

Kulturzentrum Řehlovice
Kulturzentrum Řehlovice (© Spolek sochařů a výtvarníků)

Dieses Wochenende beginnt im Kulturzentrum Řehlovice in der Nähe von Ústí nad Labem ein internationales Bildhauersymposium mit dem Thema "Künstliche Intelligenz - Fluch oder Segen?" In diesem Jahr findet das Symposium bereits zum 25. Mal statt. Rund zwei Dutzend Künstler*innen aus Tschechien, Deutschland und der Welt werden in Sandstein ausdrücken, wie sie den Einfluss moderner Technologien auf die Gesellschaft wahrnehmen.

Die Ergebnisse werden am 27. Juli im Kulturzentrum Řehlovice der Öffentlichkeit vorgestellt. Wer den Ort noch nicht kennt, sollte dort auf jeden Fall mal hinfahren (siehe diese Karte).

Einladung zur Vernissage (PDF)

 

Deutschland bei Tschechen gar nicht so unbeliebt

Anteil der Noten 1 und 2 für Deutschland, Frankreich, Großbritannien und USA seit 1994
Anteil der Noten 1 und 2 für Deutschland, Frankreich, Großbritannien und USA seit 1994 (© STEM)

Das tschechische Meinungsforschungsinstitut STEM untersucht seit Jahren regelmäßig die Einstellung der tschechischen Bevölkerung zu ausgewählten Ländern. Bei der diesjährigen Umfrage ging Österreich erstmals als Sieger hervor, knapp vor der Slowakei, die sonst immer Platz 1 erreicht. Schlusslichter sind mit deutlichem Abstand China, Russland und Palästina.

Deutschland wird von 55% der Befragten mit den Noten 1 oder 2 bewertet und landet damit im Mittelfeld. Das ist kaum eine Veränderung gegenüber den letzten Jahren, aber eine deutliche Verbesserung gegenüber den 1990er Jahren (siehe Grafik). Die Durchschnittsnote von 2,4 liegt ebenfalls im – sehr breiten – Mittelfeld.

Tschechisch-Kundige finden die Ergebnisse auf der Website von STEM.

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