Euroregion Elbe/Labe

Zlatý vrch (Goldberg)

Eindrucksvolle Basaltsäulen in ehemaligen Steinbrüchen

Der Zlatý vrch (Goldberg, 657 m) und der benachbarte, etwas kleinere Stříbrný vrch (Silberberg, 599 m) sind zwei Basaltkegel, in denen früher Basaltsäulen gebrochen wurden. Heute sind die Steinbrüche aufgelassen. Seit 2002 führt an ihm der Naturlehrpfad "Okolím Studence" (Rund um den Kaltenberg) vorbei.

Der Zlatý vrch ist eine auffällige Bergkuppe, an deren südöstlichen Abhange wahrscheinlich um 1870 ein Steinbruch angelegt worden ist. Die in ihm aufgeschlossenen Basaltsäulen waren gut entwickelt und nur wenig zersprungen, sodass man hier bis zu 6 m lange Stücke brechen konnte. Wegen der großen Beständigkeit des Basaltes gegen Meerwasser sollen sie nach Holland zum Bau von Pieren ausgeführt worden sein. Der Steinbruch war ursprünglich in zwei Etagen geteilt, in denen die Länge der fast senkrecht aufstrebenden Säulen bis 18 m erreichte.

Etwa 200 m südwestlich des Zlatý vrch, von ihm durch einen flachen Sattel getrennt, ist der niedrigere und nicht so auffällige Stříbrný vrch mit einem ähnlichen geologischen Bau. Auch an seinem Hange befindet sich ein großer, längst verlassener Steinbruch, in dem die hier bis 10 m langen Basaltsäulen zu schönen fächerartigen Gruppen zusammengefasst waren. Heute sieht man in der Steinbruchwand nur kurze Bruchstücke unvollkommen entwickelter Säulen. Im rechten unteren Teil des Bruches sind tuffartige Gesteine aufgeschlossen, die vielleicht einen Teil des Schlotes, in dem im Tertiär die basaltische Lava zur Erdoberfläche aufgestiegen war, darstellt.

Im Jahre 1940 wurde der Abbau in beiden Steinbrüchen eingestellt und sie wurden als Naturdenkmäler ausgewiesen. Noch vor dem Ende des 2. Weltkrieges begann aber wieder der Steinbruchbetrieb, der auch nach 1945 weitergeführt wurde. Zum zweiten Male wurde der Zlatý vrch, diesmal aber ohne den Stříbrný vrch, im Jahre 1964 unter Naturschutz gestellt. Das Brechen der Säulen wurde in den folgenden Jahren so fortgesetzt, bis die untere Etage des Bruches vollständig abgebaut war. Endgültig wurde das Brechen der Säulen am 27. November 1973 eingestellt, als der Abbau so weit fortgeschritten war, dass eine einheitliche Steinbruchwand mit bis zu 30 m langen, vollkommen entwickelten Basaltsäulen erreicht war. Diese Wand gibt einen großartigeren Anblick als der viel berühmtere Panská skála (Herrnhausfelsen) bei Kamenický Šenov (Steinschönau).

Die Basaltmasse des Zlatý vrch entstand wenigstens in drei zeitlich verschiedenen Phasen der vulkanischen Aktivität. Der älteste Basalt bildet das Liegende, das nur im nördlichen Teil des Bruches zu Tage tritt. In diesem Liegenden bildete sich eine längliche Vertiefung aus, die später die jüngere Lava des Hauptkomplexes ausfüllte. Es entstand so ein Lavasee, dessen basaltische Lava sehr langsam und gleichförmig abkühlte und erstarrte. Dabei entstanden in diesem Körper regelmäßig entwickelte, fünf- und sechseckige, bis zu 30 m lange, schlanke Säulen. In der Mitte dieses Körpers stehen die Säulen fast senkrecht, zu den Rändern hin werden sie allmählich schiefer, sodass sie so etwas wie einen riesigen Fächer bilden. Die waagerechte Oberfläche dieses Säulenkomplexes stellt wahrscheinlich die ursprüngliche freie Oberfläche des Lavasees dar.
Nach der Erstarrung wurde dieser Säulenbasaltkörper von einer Decke des jüngsten Basaltes überdeckt, der verhältnismäßig schnell erkaltete und deshalb nur zu unregelmäßigen und unvollkommen ausgebildeten Säulen erstarrte. Dieser Basalt bildet heute die Gipfelfelsen und sein Schutt bedeckt die anliegenden Teil der Abhänge.

(Quelle: www.luzicke-hory.cz)

Adresse

263
405 02 Česká Kamenice

Anreise

Die Anreise per Bus ist möglich zur Haltestelle "Česká Kamenice, Líska, hor." directions_railway directions_bus an der Straße 263. Von da sind es ca. 750 m Fußweg.

Parken kann man dort auch.

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