The small project fund is implemented as a project within the framework of the INTERREG Saxony-Czech Republic program. The project number is 100686415. The total costs of the project, including administration and funding for small projects, amount to EUR 4,848,600.
Entwicklung des Netzwerks ohne Barrieren in der Euroregion Elbe
Projektnummer:
EEL-0315-CZ-26-02-2025
Lead Partner:
Disway z.s
Havlíčkova 210 Horní Kamenice 40721,
www.disway.org
Project partner:
Naturschutzzentrum Zittauer Gebirge gemeinnützige GmbH
Goethestraße 8, 02763 Zittau
https://www.naturschutzzentrum-zittau.de/
Period:
26.02.2025 - 30.04.2025
Funding:
10.368,00 € Euro
Inhalt
Das Ziel des grenzüberschreitenden Projekts ist der Austausch von Erfahrungen und das Teilen von Erkenntnissen zur Barrierefreiheit von Objekten und Routen, die für Menschen mit Behinderungen, Familien mit Kindern und Kinderwagen sowie Senioren geeignet sind. Dieses Ziel wird durch ein dreitägiges tschechisch-deutsches Bildungsseminar und eine grenzüberschreitende Fachkonferenz erreicht. Beide Veranstaltungen ermöglichen eine bilaterale Interaktion (Menschen-für-Menschen-Aktivitäten) und schaffen eine umfassende Plattform zum Austausch von praktischen und fachlichen Kenntnissen im Elbe-Euroregion.
Das Projekt verfolgt das Ziel, das bereits bestehende Netzwerk „Netzwerk ohne Barrieren“ weiterzuentwickeln und sich gleichzeitig auf die Verbesserung der Kartierung der Zugänglichkeit und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zur Förderung von Inklusion und Zugänglichkeit im Elbe-Euroregion zu konzentrieren. Die Initiative „Netzwerk ohne Barrieren“ wird von Organisationen unterstützt, die sich seit Langem für Menschen mit Behinderungen einsetzen, darunter die Charta 77 Stiftung, Konto Bariéry, Disway, die Prager Rollstuhl-Organisation, Pestrá und der Tschechische Verband der Paraplegiker – CZEPA. Diese Organisationen unterzeichneten am 20. Juni 2024 in Prag ein Kooperationsmemorandum, in dem sie sich systematisch verpflichteten, Orte, Erlebnisse und Bildung nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern auch für Senioren und Familien mit Kleinkindern in der Tschechischen Republik zugänglich zu machen. Die Hauptziele sind Aufklärung, Kartierung der Zugänglichkeit, die korrekte Umsetzung von barrierefreien Maßnahmen, die Einhaltung der Gesetzgebung und die internationale Zusammenarbeit. Diese Ziele sind auch grundlegend für das vorgeschlagene Projekt.
Die Menschen-für-Menschen-Veranstaltungen sind ein zentrales Element des Projekts, da sie die direkte Interaktion zwischen Teilnehmern aus beiden Ländern fördern. Dieses Format ermöglicht den Austausch von Erfahrungen und Ideen durch persönliche Begegnungen, Diskussionen und gemeinsame Aktivitäten. Es fördert auch Vertrauen und Verständnis zwischen den Kulturen, was für eine langfristige und effektive Zusammenarbeit entscheidend ist. Konkret wird erwartet, dass die Menschen-für-Menschen-Aktivitäten (Bildungsseminar, Konferenz) im Rahmen dieses Projekts das gegenseitige Lernen, den Austausch bewährter Praktiken und die Stärkung sozialer und beruflicher Netzwerke zwischen tschechischen und deutschen Fachleuten im Bereich der Barrierefreiheit und weiteren Teilnehmern unterstützen.
Das Projekt baut auf dem gemeinsamen Projekt „Reisen von Menschen mit Handicap“ auf und stärkt die tschechisch-deutsche Zusammenarbeit. Im Rahmen des vorherigen Großprojekts wurde ein Kooperationsnetzwerk mit 20 Akteuren in der Grenzregion, insbesondere im Euroregion Neisse, aufgebaut. Das aktuelle Bedürfnis und Ziel ist es, diese Zusammenarbeit auch auf den Elbe-Euroregion auszuweiten. Obwohl der deutsche Partnerverein Disway im Euroregion Neisse ansässig ist, ist es seine Aufgabe, im Rahmen des Projekts neue Partnerschaften im Elbe-Euroregion zu knüpfen. Das Projekt hat zum Ziel, das Thema im Elbe-Euroregion weiter zu verbreiten und mindestens acht neue Partner für das tschechisch-deutsche „Netzwerk ohne Barrieren“ zu gewinnen.
Darüber hinaus wurde die mobile Anwendung Disway Trails entwickelt, um Menschen mit Behinderungen bei der Planung von Reisen, Ausflügen und Freizeitaktivitäten zu unterstützen. Die App bietet wichtige Informationen, wie beispielsweise die Verfügbarkeit barrierefreier Toiletten und Unterkünfte, was insbesondere Rollstuhlfahrern hilft, ihre Aktivitäten besser zu planen und unangenehme Überraschungen zu minimieren.
**Zielgruppen des Projekts:**
- Fachleute im Bereich Barrierefreiheit aus der Tschechischen Republik und Deutschland
- Die breite Öffentlichkeit im Elbe-Euroregion
- Mitarbeiter von Behörden/Städten im Elbe-Euroregion
- Mitarbeiter in Bereichen wie Denkmäler, Naturschutzgebiete
- Mitarbeiter von Destinationsagenturen
- Vertreter von Organisationen, die mit Menschen mit Behinderungen arbeiten
- Hotel- und Restaurantmitarbeiter
- Mitarbeiter im öffentlichen Nahverkehr
**Sekundäre Zielgruppen des Projekts:**
- Menschen mit Behinderungen, die einen Rollstuhl nutzen
- Personen mit anderen Behinderungen (Sinnesbehinderungen, geistige Behinderungen)
- Familien mit Kleinkindern und Kinderwagen
- Mitglieder des Netzwerks „Netzwerk ohne Barrieren“ (CZ-DE)
Diese Gruppe ist eine sekundäre Zielgruppe, da sie nur von den Projektergebnissen profitiert. In diesem Projekt sind Menschen mit Behinderungen als Vortragende, aktive Diskussionsteilnehmer und Initiatoren der Zusammenarbeit beteiligt, um die Reise- und Freizeitbedingungen für Menschen mit Behinderungen zu verbessern.
**Notwendigkeit:** Die Zahl der Menschen mit Behinderungen ist hoch, mit geschätzten 200 neuen Rollstuhlnutzern jährlich in der Tschechischen Republik, was auf ein großes Potenzial für die Entwicklung des Tourismus hindeutet. Menschen mit Behinderungen können außerhalb der Hauptsaison reisen, wobei die spezielle App ein großer Vorteil ist, da sie ihre Selbstständigkeit erleichtert. Sowohl die tschechische als auch die deutsche Seite sind sich einig, dass ausgewiesene barrierefreie Orte nicht immer den tatsächlichen Standards entsprechen. Trotz der inklusiven Prinzipien beider Länder bieten die Antragsteller und das Netzwerk „Netzwerk ohne Barrieren“ praktische Tipps zur Verbesserung der Zugänglichkeit und zur korrekten Anwendung von Normen und Verordnungen.
**Ansprache der Teilnehmer und Öffentlichkeitsarbeit:** Interessierte an der Bildungsmaßnahme und der Teilnahme an der Fachkonferenz werden über bestehende Netzwerkmitglieder auf tschechischer und deutscher Seite sowie über kooperierende Fachorganisationen angesprochen. Die Öffentlichkeit wird durch Werbemaßnahmen informiert. Geplant ist die Veröffentlichung von zwei Pressemitteilungen sowie eine gezielte Social-Media-Kampagne. Interessierte werden auch über den Newsletter des Netzwerks „Netzwerk ohne Barrieren“ informiert.
Beide Partner nutzen ihre bisherigen Kontakte zu Organisationen und Vertretern der Behörden im Elbe/Labe-Euroregion, was die Kommunikation mit Interessierten zu diesem Thema in dieser Region erleichtert. Auf diese Weise wird eine breitere Reichweite und ein stärkeres Engagement der lokalen Gemeinschaften sichergestellt.
**Gleichstellung und Identifikation mit dem Elbe/Labe-Euroregion:** Das Projekt fördert die Gleichstellung der Geschlechter, Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung, indem es die Zugänglichkeit verbessert und ein inklusives Umfeld für den Informationsaustausch schafft, unabhängig von persönlichen Merkmalen. Die Beteiligung einer vielfältigen Gruppe von Teilnehmern fördert die Vielfalt und Solidarität im Elbe/Labe-Euroregion und trägt zum Aufbau einer inklusiveren Gesellschaft bei. Das Projekt teilt Erfahrungen zur Barrierefreiheit von Objekten und Routen, was Menschen mit unterschiedlichen Arten von Behinderungen, Familien mit Kindern und anderen Gruppen die Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Reisen im Elbe/Labe-Euroregion erleichtert. Es erhöht deren Einbindung in den gemeinsamen Raum und fördert die Zusammenarbeit zwischen Akteuren, Organisationen und Einzelpersonen im Elbe/Labe-Euroregion durch Schulungen und Konferenzen, die Diskussion und Informationsaustausch ermöglichen. Das Projekt steigert das Bewusstsein für Inklusion im geförderten Gebiet und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Deutschland im Bereich barrierefreier Tourismus, was zu einem besseren Verständnis zwischen den Bewohnern beider Länder beiträgt. Insgesamt bezieht das Projekt die Bewohner aktiv in den gemeinsamen Raum ein, unterstützt den offenen Austausch von Informationen und verbessert das gegenseitige Verständnis und die Zusammenarbeit im Elbe/Labe-Euroregion.
Aktivitäten
Im Rahmen des Projekts wird eine dreitägige Fortbildungsveranstaltung in Form einer tschechisch-deutschen Schulung zum Thema "Kartierung der Zugänglichkeit von Objekten in der Euroregion Labe/Elbe” durchgeführt.
Ziel der Schulung ist es, die Problematik der architektonischen Barrieren, die Methoden der Kartierung von Objekten und ihre anschließende Bewertung in Übereinstimmung mit der Methodik der Kategorisierung von Objekten der Prager Organisation der Rollstuhlfahrer (im Folgenden POV genannt) zu verstehen, die auch für die Durchführung dieser Schulung verantwortlich sein wird.
Die Schulung gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Teilnehmer der Schulung sind Freiwillige aus beiden Teilen des EEL, die an der Kartierung barrierefreier Architektur interessiert sind, darunter Mitglieder von Freiwilligenverbänden aus verschiedenen Bereichen wie Denkmalschutz, Natur, öffentlicher Verkehr und anderen relevanten Sektoren.
Für die Schulung verantwortlich: POV, Disway. Vorausgesetzte Teilnahme 20 Personen (10 CZ, 10 DE).
Im Rahmen des Projekts wird eine tschechisch-deutsche Fachkonferenz in der Euroregion Elbe stattfinden. Diese wird in einem vorbildlich barrierefreien Gebäudestattfinden. Die Veranstaltung orientiert sich auf die Fragen der Barrierefreiheit in der Region. An der Veranstaltung nehmen Experten verschiedener Organisationen teil, darunter die Prager Organisation der Rollstuhlfahrer, Konto Bariéry und Czech Tourism. Während der Konferenz wird es Diskussionen über Zugänglichkeit, die Kartierung barrierefreier Gebäude, die Gestaltung barrierefreier Touren und die Entwicklung spezieller Anwendungen geben. Ziel ist es, gemeinsam zu diskutieren, wie man zusammenarbeiten und die Zugänglichkeit in der Region verbessern kann. Die Konferenz richtet sich in erster Linie an Fachleute und Vertreter von Organisationen, Städten, Gemeinden und öffentlichen Verwaltungen, die sich mit Fragen der Barrierefreiheit beschäftigen. Es wird vorausgesetzt, dass 40 Experten aus der Tschechischen Republik und 40 aus Deutschland an der Konferenz teilnehmen. Die Konferenz wird ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland im Bereich der Barrierefreiheit sein. Durch den Austausch von Fachwissen und Erfahrungen können die Teilnehmer zur Entwicklung wirksamer Strategien beitragen, die die Zugänglichkeit und Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen in der Euroregion Elbe/Labe verbessern. Die Konferenz bietet ein reichhaltiges Programm mit informativen Vorträgen, Diskussionen und Möglichkeiten zur Knüpfung neuer Kontakte. Diese Konferenz ist ein wichtiger Schritt hin zu einer integrativeren Gesellschaft und einem zugänglicheren Umfeld in der EEL.
Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit
Ergebnisse:
- 1 dreitägige Fortbildungsveranstaltung mit 20 Teilnehmern, die sich im Bereich der Kartierung von Barrierefreiheit weiterbilden (10 Teilnehmer aus der Tschechischen Republik, 10 Teilnehmer aus Deutschland)
- 1 Fachkonferenz mit 80 Personen aus den teilnehmenden Organisationen und öffentlichen Verwaltungen (40 Personen aus der Tschechischen Republik, 40 Personen aus Deutschland)
- 8 Organisationen aus der Euroregion Elbe, die am Barrierefreien Netzwerk beteiligt sind
Mehrwert, Nachhaltigkeit: Das Projekt wird mehrere wichtige Ergebnisse bringen, darunter die Erweiterung des "Barrierefreien Netzwerks" und die Verbesserung der Kartierung der Barrierefreiheit in der Euroregion Elbe. Die Teilnehmer werden neue Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, die zu genauen und aktuellen Daten über barrierefreie Einrichtungen und Wege führen werden.
Dank der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit werden neue Strategien und innovative Lösungen zur Verbesserung der Barrierefreiheit entwickelt. Der Mehrwert des Projekts liegt in der Stärkung der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit und der Vertrauensbildung zwischen Experten und Institutionen auf beiden Seiten der Grenze.
Das Projekt wird auch den integrativen Tourismus fördern, der zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region außerhalb der touristischen Hochsaison beitragen wird. Darüber hinaus werden die Teilnehmer der Veranstaltungen von Mensch zu Mensch wertvolle berufliche und soziale Kontakte knüpfen.
Die Nachhaltigkeit des Projekts wird durch die Einbindung lokaler Freiwilliger und Institutionen gewährleistet, die auch nach dem Ende des Projekts die Zugänglichkeit kartieren und verbessern werden. Das Projekt wird somit langfristig nachhaltige Bedingungen für Inklusion und Barrierefreiheit in der Euroregion Elbe schaffen.