Euroregion Elbe/Labe

Vermeidung sozialer Ausgrenzung auf beiden Seiten der Grenze

Projektnummer:

EEL-0810-CZ-20.08.2021

Lead Partner:

ACoRD CZ, z.s.
Bozděchova 99/6, 40001 Ústí nad Labem

Projektpartner:

Evangelische Hochschule für soziale Arbeit Dresden
Dürerstraße 25, 01307 Dresden

Zeitraum:

01.10.21 - 30.06.22

Fördermittel:

7.179,10 Euro

Inhalt

Der Bezirk Ústí kämpft langfristig mit Problemen im Bereich sozialer Ausgrenzung: die Region weist den größten Anteil von überschuldeten Personen in CZ (16,71%) auf und es liegen hier 88 benachteiligte Gebiete.

Auch in Sachsen findet sich eine Vielzahl von benachteiligten Quartieren, die im DE-Vergleich einen hohen Anteil an sozialen und baulichen Problemen aufweisen, oft in Verbindung mit negativem Image. Dies zeigt sich z.B. daran, dass durch das Bundesprogramm „Sozialer Zusammenhalt” aktuell 30 benachteiligte Stadtteile/Gemeinden in Sachsen gefördert werden.

Kommunen und Träger von sozialen Dienstleistungen in beiden Ländern stellen sich seit langem den genannten Problemen. Durch den grenzüberschreitenden Austausch können Erfahrungen/Ansätze zur Prävention/Bekämpfung sozialer Ausgrenzung vorgestellt/transferiert werden.

Im Rahmen des Projektes sollen 4 Fachworkshops (2 DE, 2 CZ) unter Teilnahme der Träger von sozialen Dienstleistungen stattfinden. Inhaltlich soll der Austausch von praktischen Erfahrungen, Kenntnissen und Kompetenzen zwischen den Fachkräften im Fokus stehen, wie z.B.:
• angewandte Arbeitsansätze
• legislative Bedingungen
• Art und Weise der Finanzierung
• Beispiele guter Praxis
• übertragbaren Methoden/Themen

Folgende Träger sind für die Teilnahme vorgesehen (Auswahl):
CZ: Bezirksamt Ústí (Abt. Soziales), Mensch in Not, Freiwilligenzentrum, Pfarrcharité Litoměřice, Stadt Dubí.
DE: Sozialamt Dresden, Quartiersmanagement Prohlis, Kolibri e.V., Omse e.V., Verein Sozialpädagogischer Projekte e.V. Dresden. Bei Interesse werden auch Studierende des DE-Partners in das Projekt einbezogen.

Das Projekt bietet die Möglichkeit an, die Erfahrungen/Beispiele guter Praxis auszutauschen, wodurch ein Beitrag zur Verringerung der Schwierigkeiten im Bereich der sozialen Ausgrenzung beiderseits der Grenze geleistet werden kann. Im Rahmen des Projektes werden auch Kontakte geknüpft, die eine gute Grundlage für weitere Zusammenarbeit bilden können.

Projektzielgruppe: insbes. Fachkräfte im Bereich der sozialen Ausgrenzung/Integration.

Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit

Ergebnisse:
Analyse von Good Practice Beispielen aus dem Bereich der Prävention sozialer Ausgrenzung, Analyse gelingender Ansätze und Methoden bei der Integration von sozial ausgegrenzten Personen.
a) in Form eines Textes in deutscher und tschechischer Sprache (48 Seiten)
b) in Form von Veröffentlichungen auf Webseiten und in sozialen Netzwerken in deutscher und tschechischer Sprache

Mehrwert für die Teilnehmenden:
- Überblick über das Sozialhilfesystem auf beiden Seiten der Grenze
- Kennenlernen von neuen Ansätzen und Methoden und Überprüfung der Möglichkeiten ihrer Implementierung in der Praxis
- Gewinnung von relevanten Erfahrungen, die die Teilnehmenden auf ihre jeweilige Praxis beziehen können
- Vernetzung und Bildung von Partnerschaften für langfristige Kooperationen
- Überprüfung von eigenen Fachkenntnissen und Fertigkeiten
- Entwicklung von Sprachkenntnissen
- Abbau von Vorurteilen

Nachhaltigkeit:
- Entstehung einer langfristigen Kooperation der teilnehmenden Fachkräfte über die Projektlaufzeit hinaus
- Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse unterstützen die Fachkräfte nachhaltig bei der Arbeit mit sozial ausgegrenzten bzw. von sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen und Gruppen.

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