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Neuigkeiten
Prag wird untertunnelt

Die Tschechische Eisenbahnverwaltung (Správa železnic) plant ein großes Projekt von unterirdischen regionalen Bahnverbindungen im Prager Zentrum. Es besteht aus zwei sich kreuzende Tunnelstrecken mit einer Gesamtlänge von 10,6 Kilometern, einem neuen zweistöckigen Bahnhof unter dem Hauptbahnhof und vier weiteren neuen unterirdischen Bahnhöfen. Damit soll auch der Flughafen eine Direktverbindung zum Hauptbahnhof erhalten. Aus einer Machbarkeitsstudie hat das Verkehrsministerium nun die Vorzugsvariante ausgewählt, wofür jetzt in die notwendigen Planungs- und Genehmigungsprozesse beginnen.
Die Bauarbeiten werden frühestens 2035 beginnen, und vor 2047 ist nicht mit einem Beginn der Zugverkehrs zu rechnen. Insgesamt soll das Projekt nach jetzigen Preisen ca. 7,4 Mrd. Euro kosten. Ziel ist es, den immer weiter ansteigenden Pendlerverkehr aus dem Prager Umland in die Stadt auf nachhaltige Weise abzuwickeln. Auf den bestehenden Gleisen ließen sich keine zusätzlichen Züge mehr unterbringen, und in den nächsten 25 Jahren rechnet der Bezirk Mittelböhmen mit einem Bevölkerungszuwachs von 300.000 Menschen.
13 Mammute in Ústí gefunden

Bei den Bauarbeiten für das neue große Justizareal (manche sagen auch Justizpalast) in Ústí-Bukov stieß man im November auf prähistorische Knochenfunde. Sie wurden seitdem ausgegraben, untersucht und diese Woche der Fachöffentlichkeit präsentiert.
Es handelt sich um ein Lager von Mammutjägern, die hier vor ca. 22.000 Jahren in der Zeit der sog. Gravettien-Kultur lebten. Es wurden die Überreste von mindestens 13 Mammuts unter Tausenden von Tierknochen sowie diverse von Menschenhand geschaffene Artefakte gefunden. Letztere beinhalten u.a. Steinwerkzeuge und Basaltblöcke, mit denen vermutlich die Knochen von Mammuts aufgebrochen wurden.
Am 27. und 28. Januar wurde die Stätte fast hundert Archäologen und anderen Naturwissenschaftlern aus Tschechien und dem Ausland vorgestellt. Man beriet insbesondere über die Arbeitsweise, die Methoden zur Dokumentation der Funde und die Probenahmestrategien zur Erforschung der Umwelt jener Zeit. Es sollen modernste Methoden genutzt werden, um ein Maximum an Informationen über das Leben der Jäger und Sammler, über die Fauna dieser Zeit und über die Umwelt im Allgemeinen und ihre Veränderungen während der letzten Eiszeit zu erhalten.
Tod von Jan Masaryk wird erneut untersucht

Jan Masaryk, Sohn der ersten tschechoslowakischen Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk, war ab 1940 Außenminister der Tschechoslowakei. Er blieb dies auch nach der Machtübernahme der Kommunisten im Februar 1948. Doch am 10. März 1948 wurde er tot im Pyjama unter dem Fenster des Badezimmers seiner Dienstwohnung im Palais Czernin (Černínský palác), dem damaligen und heutigen Sitz des Außenministeriums, gefunden. Manchmal wird das als "dritter Prager Fenstersturz" bezeichnet. Es ist bis heute nicht eindeutig geklärt, ob es Mord oder Selbstmord (oder ein Unfall) war. Vor allem nach der Samtenen Revolution kocht diese Frage immer wieder hoch. Das Thema wurde auch literarisch verarbeitet, z.B. auf sehr interessante Weise aus Sicht des Palais Czernin von Marek Toman in seinem Buch "Lob des Opportunismus" von 2021.
Nun gehen die Ermittlungen in eine neue Runde: Das Amt zur Dokumentation und Aufklärung der Verbrechen des Kommunismus (Úřad dokumentace a vyšetřování zločinů komunismu, ÚDV), ein Sonderorgan der tschechischen Polizei, ermittelt wieder in den Fall wegen des Verdachts auf Mord. Hintergrund seien im August vergangenen Jahres aufgetauchte, bisher nicht bekannte Dokumente aus diplomatischen Archiven Frankreichs, der USA und Großbritanniens. Diese könnten neue Informationen enthalten und zur Aufklärung des Falles beitragen.
Tschechischer Verkehrsminister in Dresden

Der tschechische Verkehrsminister Martin Kupka besuchte gestern Dresden. Der Hauptgrund dafür war natürlich die durch die eingestürzte Carolabrücke und die gesperrte Brücke in Bad Schandau eingeschränkte Schiffbarkeit der Elbe. Er traf sich mit Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert und besichtigte mit ihm gemeinsam die Carolabrücke. Danach fand ein Treffen mit der sächsischen Staatsministerin für Infrastruktur und Landesentwicklung Regina Kraushaar statt. Hier war zusätzlich die Schnellbahnverbindung Dresden-Prag ein Thema. Der Minister hat zu seinem Besuch ein kleines Video bei Facebook veröffentlicht (kann man auch ohne Anmeldung sehen). Auch Dirk Hilbert äußerte sich bei Facebook: Er lobte den Besuch des tschechischen Verkehrsministers und kritisierte gleichzeitig, dass der deutsche Verkehrsminister sich noch nicht in Dresden angekündigt hätte. Das Interesse wäre in Prag offensichtlich größer als in Berlin.
Diskussion um Spannbetondächer auf Industriehallen
Nicht nur sächsische Brücken sind als Spannbetonkonstruktionen einsturzgefährdet, sondern laut tschechischen Ingenieuren und Technikern auch viele Dächer von Industriehallen. Ähnlich wie bei der Carolabrücke in Dresden sehen Experten der TU Ostrava ein grundlegendes Problem in Fehlern beim Einbau der ab den 1960er Jahren verwendeten Spannbetonbinder. Auch spätere, nicht fachgerechte Umbauten trügen dazu bei, dass Wasser in die Binder eindringt und zu Korrosion führt. Die Forscher wiesen auf vier Einstürze solcher Industriehallen in Tschechien seit 2010 hin, darunter im April 2023 eine nicht mehr genutzte Industriehalle in Ostrava. Die Kammer der autorisierten Ingenieure und Techniker (ČKAIT) fordert nun verstärkte, regelmäßige Kontrollen der Statik. In diesem Zusammenhang wird der Einsturz einer Fußgängerbrücke in Prag-Troja 2017 als bekanntestes tschechisches Beispiel für den Zusammenbruch einer Spannbetonbrücke erwähnt.
Weniger Verkehrstote in Tschechien
Tschechiens Straßen werden immer sicherer. Im Jahr 2024 ging die Zahl der Verkehrstoten auf 438 zurück, 17 weniger als im Vorjahr. Tschechien kommt damit auf einen relativen Wert von ca. 40 Verkehrstoten pro 1 Mio. Einwohner. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 2024 (hochgerechnet) 2830 Verkehrstote, das sind ca. 34 pro 1 Mio. Einwohner.
Weitere positive (d.h. zahlenmäßig negative) Trends waren der Rückgang der Zahl schwerverletzter Personen und getöteter Fußgänger auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen, der Fälle von Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss um zehn Prozent sowie der Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen ebenfalls um zehn Prozent.
Die erfreuliche Entwicklung in Tschechien wird u.a. auf das Programm L17 zurückgeführt, das Fahranfängern ab 17 Jahren das Fahren mit einem Mentor ermöglicht. Damit sollen junge Fahrer verantwortungsbewusster werden, und es lässt sich auch ein Rückgang alkohol- sowie drogenbedingter Unfälle erkennen. Rund 20% der Fahranfänger hätten dieses Programm 2024 genutzt. Es gibt zudem weitere Kampagnen wie „Kamarádi v automobilu“ (Freunde im Auto) oder „Nultá hodina autoškoly“ (Nullte Stunde Fahrschule), die sich an junge Menschen richten.
Kampagne "Trockener Februar"
In anderen Ländern wird gern im Januar zum bewussten Verzicht auf bestimmte Lebensmittel aufgerufen, z.B. Alkohol ("Dry January") oder Fleisch ("Veganuary"). Während diese "Januare" heute ihren letzen Tag haben, beginnt in Tschechien morgen der "Suchej únor" (Trockener Februar). Diese Kampagne gibt es seit 2013. Im letzten Jahr sollen sich laut der gleichnamigen Organisation bereits 1,2 Millionen Erwachsene daran beteiligt haben, also ca. 13% der Bevölkerung ab 15 Jahren.
Gleichzeitig verzeichnen tschechische Brauereien einen deutlichen Anstieg des Verbrauchs alkoholfreier Biere, meldet Radio Prag. Laut dem Historiker Filip Vrána ist er von 2019 zu 2023 um ca. 1/3 gestiegen. Dies sei keine kurzzeitige Mode, sondern ein langfristiger Trend.
Mehr tschechisches Bier und Essen in Dresden
Für Liebhaber der böhmischen Küche gibt es eine neue Anlaufstelle in Dresden: In Pieschen hat das neue Restaurant "Babička im Rausch" eröffnet. Der Name hat nichts mit dem Alkoholkonsum der Großmutter zu tun. Vielmehr ist das Restaurant eine Art Außenstelle des "Babička" in Pirna, die im bisherigen Restaurant "Rausch" (früher mal "Rausch&Rausch") eingezogen ist. Betreiber Josef Micek verantwortet außerdem noch das "Hurvinek" im Dresdner Osten. Für ihn war die installierte Tankbieranlage der ausschlaggebende Grund, das Restaurant zu übernehmen, mit der er nun erstmals frisches, unfiltriertes und unpasteurisiertes Bier aus Pilsen anbieten kann. Das geht in seinen anderen Restaurants nicht und ist in Dresden auch ansonsten eine Seltenheit.
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Angeklagter Großbrandstifter freigesprochen

Im Jahr 2022 verwüstete ein Großbrand in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz eine Fläche von ca. 1100 Hektar und sorgt im Ergebnis bis heute für Betretungsverbote. Als mutmaßlicher Brandstifter wurde im November der ehemalige Nationalparkranger Jiří L. angeklagt, dem gleichzeitig weitere kleinere Brandstiftungen zur Last gelegt wurden (z.B. die Baude am Aussichtsturm auf dem Vlčí hora, von Hochsitzen und Futterstellen). Der Staatsanwalt hatte gestern dafür 12 Jahre Haft gefordert.
Heute wurde jedoch der Angeklagte vom Bezirksgericht Ústí nad Labem vom Hauptvorwurf freigesprochen. Für die kleineren Brände bekam er zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung und muss sich in stationäre psychiatrische Behandlung begeben. Es konnte ihm nach Ansicht des Gerichts jedoch nicht nachgewiesen werden, dass er den Großbrand im Sommer 2022 gelegt hätte. Er hatte – schon in psychiatrischer Behandlung – zwar ein Geständnis abgelegt, welches er jedoch später widerrief. Laut Verteidigung war dieses Geständnis eines psychisch kranken Menschen das einzige Beweismittel. Als Motiv führte die Staatsanwaltschaft angestaute Wut darüber ins Feld, dass er eine Stelle als Ranger nicht bekommen habe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Staatsanwalt hat noch vor Ort Berufung eingelegt.
Edmundsklamm im Frühjahr wieder teilweise frei
Die seit dem Waldbrand im Sommer 2022 gesperrte Edmundsklamm wird ab Ostern wieder teilweise zugänglich sein, teilte die Bürgermeisterin von Hřensko, Kateřina Horáková, mit. Man arbeite daran, Wege zu räumen und Geländer zu reparieren. Um Ostern herum könnten dann erste Touristengruppen mit Führern die Schlucht wieder betreten. Die oberhalb gelegene Wilde Klamm wird ab Anfang April wieder zugänglich sein.
Gleichzeitig musste die Bürgermeisterin mitteilen, dass der Gabrielensteig zum Prebischtor mindestens bis 2027 geschlossen bleibt. Die Gefahr durch herabstürzende Bäume und Felsbrocken wäre da einfach zu groß, sowohl für Waldarbeiter als auch für Touristen. Wie es da im Frühjahr 2024 aussah, kann man in einem Video bei Youtube (mit deutschen Untertiteln) sehen.
Bierexport steigt, Bierkonsum sinkt
Der Bierexport tschechischer Brauereien hat im Jahr 2024 mit 5,74 Millionen Hektoliter einen neuen Höchststand erreicht, meldet das Statistische Amt. Die wichtigsten Zielländer waren die Slowakei, Deutschland, Polen und Russland. Bei letzterem weisen alle großen tschechischen Brauereien darauf hin, dass sie nicht nach Russland liefern würden, sondern dies über Zwischenhändler geschehen sein müsse.
Während Sachsen sich ein Staatsweingut leistet, gibt es in Tschechien eine staatliche Brauerei: Budějovický Budvar in Budweis. Im Schnitt aller tschechischen Brauereien werden ca. 75% bis 80% der Produktion im Land konsumiert. Bei Budějovický Budvar ist es umgekehrt, da gehen ca. 70% ins Ausland. Auch diese Staatsbrauerei konnte mit 1,9 Millionen Hektolitern Bier 2024 einen Rekord verbuchen und den Export um 4% steigern. Das ist ein wesentlicher Anteil des gesamten tschechischen Exports.
Im Gegensatz zu diesen Steigerungen steht der sinkende Bierkonsum in Tschechien. So wurden im Jahr 2023 pro Kopf durchschnittlich "nur" noch 128 Liter getrunken (2022: 136 l). Als Gründe werden allgemein nicht ein steigendes Gesundheitsbewusstsein genannt, sondern vor allem steigende Preise für Bier selbst und für Restaurantbesuche generell. Dennoch bleibt Tschechien mit deutlichem Abstand unangefochtener Weltmeister im Pro-Kopf-Bierkonsum. Auf den Plätzen folgten 2023 Österreich (99 l), Deutschland (88 l) und Polen (87 l). Auch in diesen Ländern ist der Verbrauch rückläufig.
Tschechen zufriedener mit EU
Die Einstellung der Tschechen gegenüber der Europäischen Union hat sich wieder verbessert, und in einigen Bereichen war die Zahl der Europabefürworter im vergangenen Jahr so hoch wie seit Jahren nicht mehr. So waren 51 Prozent der Bürger mit der EU-Mitgliedschaft des Landes zufrieden, und drei Fünftel der Bürger würden bei einem Referendum für den Verbleib in der EU stimmen, die höchste Zahl seit 2019. Nur ein Viertel der Menschen befürwortet die Einführung des Euro in Tschechien, was zwar wenig ist, aber ein ähnlicher Anteil wurde von der Agentur zuletzt vor 11 Jahren verzeichnet. Dies geht aus einer Umfrage der Agentur STEM vom August und September 2024 hervor, deren Ergebnisse gestern veröffentlicht wurden.
Milan und Věra Kundera wieder in Brno

Die Urnen mit den sterblichen Überresten von Milan Kundera und seiner Frau Věra sind in Brno angekommen. Milan Kundera war im Juli 2023 verstorben und seine Asche wurde von seiner Frau zuhause aufbewahrt. Sie hatte sich dann mit der Stadt Brno, Kunderas Heimatstadt, in Verbindung gesetzt und über ihrer beider Beisetzung in Brno geeinigt. Der Stadtrat von Brünn stimmte zu, ihre sterblichen Überreste im letzten verfügbaren Grab im Ehrenkreis des Zentralfriedhofs beizusetzen. Im September 2024 war Věra Kundera ebenfalls verstorben. Nun wurden beide Urnen nach Brno gebracht, wo sie erstmal in der Mährischen Landesbibliothek aufbewahrt werden, der Kundera auch seinen literarischen Nachlass vermacht hatte. Für die Gestaltung des Grabes wird derzeit ein Architekturwettbewerb durchgeführt.
Tipp für Kundera-Fans: Am 5. Februar zeigen wir beim Tschechischen Filmmittwoch den Film "Žert" (Der Scherz) von 1968 nach dem gleichnamigen Roman und Drehbuch von Milan Kundera.
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Die Grundschule HLAVNÍ in Mojžíř ist eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen der Stadt Ústí nad Labem. Die Schule sucht für grenzüberschreitende Projekte einen oder mehrere Partner im deutsch-tschechischen Grenzgebiet.
Kontakt:
Marek Koníř - Manager für spezielle Projekte - Abteilung für städtische Organisationen, strategische Entwicklung und Investitionen
Tel.: +420 475 271 121
E-Mail: Marek.Konir@mag-ul.cz
Kurze Informationen zur Schule:
Die Grundschule Hlavní in Mojžíř ist eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen der Stadt Ústí nad Labem. Sie befindet sich im Stadtteil Mojžíř, der für seine soziale und kulturelle Vielfalt bekannt ist. Die Schule konzentriert sich auf die Bereitstellung von Grundbildung für Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse.
Angaben zur Schule:
- Adresse: Hlavní 193, 400 11 Ústí nad Labem – Mojžíř
- Schultyp: Grundschule mit Klassenstufen 1 bis 9
- Schwerpunkt: Fokus auf inklusiver Bildung, Unterstützung von Schülern mit Unterschiedlichen Bildungsbedürfnissen und Integration von Kindern aus verschiedenen sozialen Hintergründen.
Aktivitäten
- Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangebote:
- Die Schule bietet eine Vielzahl von Interessengruppen an, darunter Sport, kreative Werkstätten und Aktivitäten im Schülerparlament
- Schülerunterstützung:
- Nachhilfe und Unterstützung für Schüler, die Hilfe beim Lernen benötigen.
- Zusammenarbeit mit Eltern:
- Enge Zusammenarbeit mit Eltern und der Gemeinschaft, insbesondere durch Elternabende.
Rolle in der Gemeinschaft
Die Schule spielt eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft des Wohngebiets Mojžíř und hilft Kindern und Eltern, soziale und bildungsbezogene Barrieren zu überwinden. Ihr inklusiver Ansatz fördert den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Projekttitel:
"Schulen verbinden die Region: Gemeinschafts- und Naturtage"
Projektziel:
Das Hauptziel des Projekts ist die Stärkung der Gemeinschafts- und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Schulen im Euroregion Elbe durch thematische Tage, die sich auf die Beziehung der Kinder zur Schule, zur Gemeinschaft und zur Natur konzentrieren. Das Projekt fördert die aktive Beteiligung von Schülern, Lehrern und Eltern an gemeinsamen Aktivitäten, die die Schulumgebung verbessern und die Beziehungen zwischen Schulen beiderseits der Grenze stärken.
Wichtige Aktivitäten:
1. Tag der Erde
2. Kindertag
3. Schultag
4. Sport- und Gesundheitstag
5. Gemeinschaftstag
Projektnutzen:
- Erhöhte Beteiligung der Kinder am Gemeinschaftsleben und gestärktes Verantwortungsbewusstsein für ihre Umgebung
- Aufbau einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Schulen aus Tschechien und Deutschland
- Entwicklung von Sprach- und Sozialkompetenzen der Schüler durch internationale Begegnungen
- Verbesserung der Schulumgebung und der Lebensqualität in den Gemeinden.
Die Mitglieder des Děčíner Vereins „(STO) Z LEDU VEN“ [Übersetzung „(HUNDERT) VOM EIS RAUS“] suchen für die künftige gemeinsame grenzüberschreitende Aktivitäten einen deutschen Partner. Bei Interesse wenden Sie sich an Herrn Jiří Pinka über die E-Mail: pinka.jiri@gmail.com oder unsere Geschäftsstelle der Euroregion Elbe/Labe.
Kurze Vorstellung des Vereins und seiner Mitglieder
Der Děčíner Verein der Kreativen Optimisten (STO) VOM EIS RAUS hat im Jahr 2024 sein 30-jähriges Bestehen gefeiert.
Die große Freude von den derzeitigen Mitgliedern ist, das Organisieren von Ausstellungen und Begegnungen. Die Mitglieder hoffen, dass sie ihren Unterstützern angenehme Zeiten und Inspiration bringen. Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten Katalogs vergangen. In dieser Zeit wurde eine Reihe von Ausstellungen und Vernissagen organisiert - in den Schlössern in Šluknov und Teplice, in der Galerie in Lovosice. Am häufigsten kann man unsere Werke auf dem Schloss in Děčín sehen, wo unsere Veranstaltungen in Begleitung des JAZZ TRIO aus Děčín zahlreich besucht sind. Neben den gemeinsamen Ausstellungen stellen einige unserer Mitglieder auch einzeln aus. Der Maler Jiří Pinka, die Künstlerin Helena Keilová und der Designer Mirko Šmajler im Theater von Děčín, die Fotografin Emílie Mrazíková im Informationszentrum in Ústí nad Labem. Der Bildhauer Václav Žilík, Mirko Šmajler und Bohumil Eichler präsentierten ihre Werke auf dem Děčíner Schloss aus. Wir stehen immer noch in freundschaftlichem Kontakt mit dem Verein VINCŮCH in der Stadt Valašské Klobouky, dessen Werke 2022 in der Schlossgalerie in Děčín zu sehen waren.In diesem Jahr freuen wir uns auf einige weitere Ausstellungen, die wir mit großer Freude vorbereiten - in Bílina, Kadaň, Mladá Boleslav und natürlich wieder in Děčín.
Wir würden uns freuen auch Sie auf einigen der Veranstaltungen zu begrüßen.
Karel Veselý
Der Fotograf Karel Veselý ist Gründungsmitglied der Vereinigung (1994), ein leidenschaftlicher Reisender und Wanderer. Ursprünglich Maschinenbauingenieur, fotografiert gerne Berg- und städtische Landschaften, bereitet für verschiedene Veranstaltungen die Dokumentation.
Jiří Pinka
Der Maler Jiří Pinka ist ein langjähriges Mitglied der Vereinigung und trat ihr 1997 bei. Er schätzt die Freiheit des Ausdrucks in seiner Arbeit und konzentriert sich auf zwei Grundrichtungen - abstrakt und naiv. Beide werden in einer kombinierten Technik geschaffen, in der Acrylmaterialien vorherrschen. In seinem Werk finden wir viel Fantasie und leichten Humor.
Václav Žilík
Der Bildhauer Václav Žilík ist ursprünglich Chemiker, aber heute arbeitet er mit Bronzeskulpturen. In seinem Werk dominieren figurative Themen und skulpturale Porträts. Er ist Autor des Buches „Das Herz in der Hand“, welches 2019 veröffentlicht wurde.
Emilie Mrazíková
Die Fotografin Emilka Mrazíková absolvierte eine Ausbildung in Reproduktionsfotografie und widmete sich sehr schnell der Amateurfotografie. Sie sucht überall in ihrer Umgebung nach Motiven für ihre Fotos und findet ungewöhnliche Schönheit und Poesie in scheinbar gewöhnlichen Dingen. Sie nimmt an Wettbewerben und Projekten teil und präsentiert ihre Arbeiten in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen.
Helena Keilová
Die Künstlerin Helena Keilová ist von Beruf Arrangeurin. Ihre Bilder und Collagen entstehen aus farbigem Leder und sind das Ergebnis von momentanen Vorstellungen und Stimmungen.
Marcela Sufčáková
Die Malerin Marcela Sufčáková ist Absolventin der Kunstgewerbehochschule und später der Pädagogischen Fakultät der Karlsuniversität. Sie arbeitet als Kunstlehrerin an der Kunstschule in Děčín. Sie beschäftigt sich mit Malerei, Zeichnung, Grafik und der Herstellung von Zinnschmuck.
Mirko Šmajler
Der Künstler und Designer Mirko Šmajler ist ein freischaffender Künstler und Maler.
Miroslav Waldauf
Miroslav Waldauf studierte an der Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag und begann bereits während seines Studiums mit der Fotografie. Nach seinem Abschluss zog er aus beruflichen Gründen nach Děčín, wo er kurzzeitig Mitglied des örtlichen Fotoklubs wurde. Seit seiner Kindheit fühlte er sich zur Malerei hingezogen. Damals wusste er noch nicht, dass er erst im Ruhestand Zeit für die Malerei finden würde, nachdem er dem Verein der kreativen Optimisten beigetreten war. Dort traf er Jahre später auch einige seiner ehemaligen Fotografenkollegen und schloss Freundschaft mit begeisterten Malern.
Bohumil Eichler
Der Fotograf Bohumil Eichler hat die Fotoschule in Opava absolviert und widmet sich voll und ganz der professionellen Fotografie, er ist Mitglied des Verbands der Berufsfotografen. Er ist Dozent, Publizist und Organisator von Workshops, Spezialist für Werbefotografie und seit kurzem auch für Wahlkampagnen. Im Jahr 2002 erhielt er in Brüssel den internationalen Titel QEP und ist Mitglied des Vorstands der Schutzorganisation der Autoren. Er veröffentlicht regelmäßig und organisiert Fotoexpeditionen im Ausland, seine bevorzugten Themen sind Landschaft, Sport, Straßenfotografie und gesellschaftliche Ereignisse. Er ist Autor der Bücher Die U-Bahn fährt nach Motol, Meine Vysočina und die Tchechisch-Böhmische Schweiz.
Josef Litochleb
Der Maler Josef Litochleb hat viele Jahre lang als Hersteller von Modellen für den Maschinenbau mit Holz gearbeitet. Heute beschäftigt er sich hauptsächlich mit abstrakten Arbeiten, ist aber auch ein Meister der Bleistift- und Kohlezeichnung.
Jiří Kubricht
Der Dokumentarfilmer Jiří Kubricht lebt und arbeitet gleichzeitig in Karlovy Vary, Prag und Děčín. Er ist Absolvent der Fakultät für Elektrotechnik an der Tschechischen Technischen Universität in Prag. Seit seiner Kindheit filmt er gern für sich und andere die Bewegung. Er ist der Autor eines Dokumentarfilms über unseren Verein.
Zuzana Šmajlerová
Die Fotografin Zuzana Šmajlerová lebt und arbeitet in Prag als Kamerafrau für das Tschechische Fernsehen.
Jana Čápová
Die Malerin Jana Čápová ist seit 20 Jahren Amateurmalerin. Als Material wählt sie Acryl, Öl oder eine kombinierte Technik. Ihr Werk ist geprägt von der Farbigkeit und Vielfalt als Ausdrucksmittel. Sie probiert gerne neue Wege aus, um Stimmung und Lebensfreude auszudrücken. Sie ist seit 2023 Mitglied des Vereins.
Stanislava Suchardová
Die Malerin Stáňa Suchardová hat an der Fakultät für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Brünn studiert. Ihre Lieblingstechnik ist die Öl- und Aquarellmalerei, aber sie zeichnet auch gerne mit Bleistift und Pastell. Sie arbeitet auch mit Illustrationen. Sie malt gerne Landschaften und Blumen. Sie ist seit 2022 Mitglied des Vereins.
Im Februar wird es beim Tschechischen Filmmittwoch etwas ernster: Wir zeigen den Film »Žert« (Der Scherz) von 1968 nach dem gleichnamigen Roman des großen Milan Kundera.
In diesem Film geht es um einen jungen Mann, der – selbst Kommunist – wegen eines privaten Scherzes über den Kommunismus, den seine eigene Freundin anzeigt, nicht nur aus der Partei ausgeschlossen, sondern auch in eine Strafeinheit der Armee gesteckt und danach noch einige Jahre im Bergbau gequält wird. Jahre später trifft er zufällig die Frau des ehemaligen Freundes, der ihn damals schmählich verraten hatte. Er beschließt, sie aus Rache zu verführen, was ihm zwar gelingt, aber letztendlich nach hinten losgeht.
Den Grundtenor des Films fasst eine Aussage des Regisseur Jireš gut zusammen: „Žert ist ein Film über unglückliche Opfer mit Gedächtnis und glückliche Täter, die ihr Gedächtnis verloren haben.“ Der Film war seit 1971 Tresorware und wurde erst 1990 wieder gezeigt.
Der Roman von Kundera, der das Drehbuch mitgeschrieben hatte, basiert teilweise auf eigenen Erfahrungen: Er hat den Parteiausschluss aufgrund einer Lappalie selbst erlebt, nachdem er sich über eine Parteischulung lustig gemacht hatte. Allerdings wurde er danach nicht jahrelang gedemütigt und geschunden, sondern durfte bald wieder in den Schoß der Partei zurückkehren. Žert zeigt eindrucksvoll jene bis zur Gewissenlosigkeit verblendete Begeisterung für den Stalinismus und die Folgen für die damaligen Opfer. Die darin zum Ausdruck gebrachte Unmöglichkeit einer Genugtuung der Opfer für das ihnen angetane Leid wird förmlich greifbar. Dabei ist Kunderas eigene Rolle in diesem Kontext durchaus umstritten.
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