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Neuigkeiten
Brückenabriss stoppt auch Eurocitys
Der Abriss der Brücken im Elbtal geht weiter. Diesmal ist eine Spannbetonbrücke im Stadtteil Ústí-Mojžíř betroffen. Aufgrund des schlechten Zustands des Bauwerks plant die tschechische Straßen- und Autobahndirektion (ŘSD) Abriss und Neubau der Brücke. Da über die Brücke die Fernstraße I/62 führt, sind umfangreiche Umleitungen zwischen Děčín und Ústí nad Labem nötig. Der Transitverkehr und alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen werden großräumig über die Autobahn D8 Dresden-Prag sowie die Gemeinden Libouchec und Jílové umgeleitet. Diese Umleitung gilt ohnehin schon aufgrund der Erneuerung der Beneš-Brücke in Ústí. Autos bis 3,5 Tonnen dürfen kurz vor Mojžíř von der Fernstraße in das Wohngebiet abbiegen und schwenken hinter Mojžíř wieder auf die Fernstraße ein.
Von dem Brückenabriss betroffen ist auch der internationale Eisenbahnverkehr. Wer zwischen dem 24. und 29. Juni mit dem Zug von Dresden nach Ústí und weiter nach Prag fahren möchte, muss bis Ústí mit dem Ersatzverkehr per Bus vorlieb nehmen.
Der Neubau soll bis Ende 2026 abgeschlossen sein und dann 100 Jahre halten, verspricht ŘSD. Die Kosten für Abriss und Neubau der 291 Meter langen Brücke belaufen sich auf 10 Millionen Euro.
Fabrik-Gebäude von Hans Richter steht unter Denkmalschutz

Der Dresdner Architekt Hans Richter kommt im Nachbarland Tschechien zu späten Ehren. Das von ihm entworfene Fabrikgebäude für die Textilfirma Schindler aus dem Jahr 1929 wurde unter Denkmalschutz gestellt. Den Antrag stellte der jetzige Eigentümer der Firma, Martin Veselík.
Das tschechische Kulturministerium hebt damit die Bedeutung des funktionalistischen Gebäudes hervor, das bis heute als Fabrik für Wirkwaren genutzt wird. Es befindet sich nur wenige Hundert Meter vom zentralen Platz von Krásná Lípa entfernt.
Lange Zeit war das nordböhmische Werk von Hans Richter unbekannt. Er stand vor allem für die Moderne in Dresden, war an Wohnsiedlungen wie auch Fabrikgebäuden beteiligt und zählt zu den exponiertesten Vertretern des Neuen Bauens in Dresden.
Richter wurde 1882 im damaligen Königswalde (heute Království, Stadtteil von Šluknov) geboren, absolvierte eine Lehre zum Maurer in Rumburg (Rumburk) und lernte später an der Staatsgewerbeschule in Reichenberg (Liberec). 1902 kam er nach Dresden, wo er an der Kunstakademie studierte. Seit 1919 wirkte er als freischaffender Architekt in Dresden, doch seine Kontakte nach Nordböhmen rissen nie ab. Seine ersten Aufträge erhielt er in der alten Heimat. Und auch während der Zeit des Zweiten Weltkrieges entzog er sich den Nationalsozialisten, die seinen Baustil verfemten, durch teilweisen Rückzug nach Nordböhmen. Doch auch nach dem Krieg blieb er verfemt. Bis auf die Mitarbeit am Wiederaufbau der Volksbühne in Berlin bekam er keinen offiziellen Auftrag mehr.
Sein Werk in Nordböhmen wurde erst in den vergangenen Jahren bekannter, vor allem unter maßgeblicher Zusammenarbeit des Stadtmuseums Dresden mit dem Stadtmuseum in Ústí nad Labem. Viele Gebäude, die in Nordböhmen nun Hans Richter zugerechnet werden, waren vorher als solche nicht bekannt. Und womöglich sind immer noch nicht alle von ihm entworfenen Gebäude identifiziert.
Tschechien passt Arbeitsvisa an
Tschechien hat die Ausgabe von Arbeitsvisa aus Ländern außerhalb der Europäischen Union angepasst. Die Regierung hat beschlossen, in ihren Auslandsvertretungen mehr Visa für hochqualifizierte Arbeitskräfte auszugeben. Die Zahl der möglichen Visa pro Jahr für gering Qualifizierte wurden dagegen teilweise gesenkt.
Erhöht wurden die Quoten konkret für Vertretungen in Indien und China für IT-Experten aus Indien sowie für Hochqualifizierte aus China. Auch aus Thailand, Vietnam und den Philippinen dürfen ab 1. Juli, wenn die Änderung in Kraft tritt, mehr Hochqualifizierte zum Arbeiten nach Tschechien kommen. In der Auslandsvertretung in Bangkok wurde sogar die Quote für restliche Visa, sprich Arbeitsvisa ohne Qualifikationsvoraussetzung, um 60 Plätze auf 220 pro Jahr erhöht. Hintergrund sind die Thai-Massage-Salons in Tschechien, wo Masseurinnen aus Thailand arbeiten. Aber auch das wird nicht reichen. Die Zahl der Visumanträge ist sechsmal höher als die Visumquote.
Dagegen wurden die Restquoten für die Vertretungen in Afrika gestrichen. Dabei ging es um 120 Plätze pro Jahr. Unverändert für diese Länder bleiben 420 Plätze für Wissenschaftler und Experten. Neu können in den Vertretungen in Tokio und Taipeh (Taiwan) jeweils 60 Visa für Hochqualifizierte ausgegeben werden. Die betreffen aber nicht die Länder Japan und Taiwan. Für Bürger dieser Länder besteht freier Zugang zum tschechischen Arbeitsmarkt. Die Visa gelten für andere asiatische Länder wie Vietnam und Philippinen.
Die Novelle wurde vom Innenministerium vorbereitet und betrifft Arbeitsvisa für mehr als 90 Tage.
In Tschechien leben mehr als eine Million Ausländer, die meisten mit über einer halben Million stammen aus der Ukraine. Danach folgt mit rund 120.000 Menschen die Slowakei. Weitere Herkunftsländer sind Vietnam (70.000) sowie Mongolei, Philippinen, Indien, Kasachstan und China mit jeweils 10.000 Personen.
Gericht: SPD bleibt im Extremismusbericht
Ähnlich wie die AfD in Deutschland hat auch die tschechische Partei SPD ein Problem, als rechtsextremistisch bezeichnet zu werden. Dabei handelt es sich um die Partei Svoboda a příma demokracie (Freiheit und direkte Demokratie), eine Namensgleichheit der Abkürzung mit der deutschen SPD ist also rein zufällig. Ihre Klage gegen die Erwähnung der Partei im Extremismusbericht des Innenministeriums für 2023 wurde nunmehr durch das Kreisgericht in Prag 7 abgelehnt. Das Gericht befand zwar, dass sich die SPD mit Themen von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung auseinandersetze, vor allem mit dem Thema Migration, das als solches nicht extremistisch ist. Doch die Art und Weise, wie die SPD und vor allem ihr Vorsitzender, der Tschechojapaner Tomio Okamura, das kommunizieren, sei geeignet, Hass und Angst zu verbreiten und zu Gewalt aufzuhetzen.
Die SPD tauchte 2023 nicht das erste Mal in einem Extremismusbericht auf und auch nicht zum letzten Mal. Im Bericht für das Jahr 2024 wird die Partei ebenfalls erwähnt. Gegen ihren Vorsitzenden ermittelt sogar die Polizei wegen Aufhetzung zum Hass im Zusammenhang mit der Kampagne vor den Bezirkswahlen, in der sich Okamura mit einem rassistischen und xenophoben Unterton geäußert hatte.
Museum in Děčín wegen Bauarbeiten geschlossen
Das Gebietsmuseum in Děčín bleibt bis auf Weiteres wegen Modernisierungsarbeiten geschlossen. Laut Rundfunk Český rozhlas sollen die Bauarbeiten bis Ende September abgeschlossen werden. Im ganzen Gebäude wird die Elektroinstallation ausgewechselt. Die Räume erhalten eine neue Beleuchtung und auch eine neue Heizung. Außerdem wird neu ein Aufzug eingebaut. Die Umbauten betreffen auch den Hof, wo häufig Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt stattfinden. Die Ausstellungsräume erhalten außerdem einen neuen Fußboden. Die Arbeiten sollen für die Zukunft auch zu niedrigeren Betriebskosten beitragen.
Das Museum befindet sich seit 1953 in dem früheren Jagdschloss der Thun-Hohensteins und ist fußläufig vom Hauptbahnhof Děčín zu erreichen. Kern der Dauerausstellung ist die Elbeschifffahrt.
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Justizminister tritt wegen Bitcoin-Affäre zurück
Eine Affäre um Bitcoins im Wert von rund 1 Milliarde Kronen (40 Millionen Euro) erschüttert derzeit Tschechien. Wenige Tage nach ihrem Bekanntwerden zog Justizminister Pavel Blažek (ODS) am 30. Mai die Konsequenzen und reichte seinen Rücktritt ein.
Es geht um Bitcoins, welche der verurteilte Drogenhändler Tomáš Jiřikovský dem Justizministerium überlassen hatte. Sie stammten aus einem beschlagnahmten Depot, das die Polizei dem Straftäter nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis 2021 zurückgegeben hatte. 30 Prozent der Bitcoins schenkte Jiřikovský dem Justizministerium, welches sie später für rund 1 Milliarde Kronen verkaufte.
Minister Blažek hatte seinen Rücktritt damit begründet, Schaden von der Regierung abzuwenden. Nichts deute darauf hin, dass die geschenkten Bitcoins aus illegaler Tätigkeit stammen.
Gerade darin sind sich Experten, Medien und nicht zuletzt die Opposition deutlich weniger sicher als der zurückgetretene Minister. Die Opposition sieht sogar die ganze Regierung in der Verantwortung. Auch Finanzminister Zbyněk Stanjura und Premierminister Petr Fiala (beide ebenfalls ODS) müssen von dem Bitcoin-Geschenk gewusst haben. Das räumte Stanjura auch ein. Er habe Blažek sogar gewarnt, dass die Annahme des Geschenks keine gute Idee gewesen sei. Allerdings sei er weder in die Annahme der Bitcoins noch in ihren Verkauf eingeweiht gewesen.
In der Sache ermittelt auch die Polizei unter anderem wegen Beihilfe zur Geldwäsche.
Premier Fiala hat inzwischen mit Eva Decroix (ODS) eine Nachfolgerin für das Amt der Justizministerin bestellt, die nächste Woche von Staatspräsident Petr Pavel ins Amt eingeführt werden soll. Decroix will eine externe Untersuchung der Ereignisse um das Bitcoin-Geschenk in Auftrag geben und der Regierung zeitnah eine genaue Zeitschiene der Ereignisse vorlegen.
Für die Regierung kommen die geschenkten Bitcoins zur Unzeit, denn im Herbst wird ein neues Parlament gewählt. In Umfragen lagen die jetzigen Regierungsparteien schon vor der Affäre rund 10 Prozentpunkte hinter der Opposition. Jetzt dürfte es noch schwerer werden, die Parlamentsmehrheit zu verteidigen.
Paradoxerweise geht mit Pavel Blažek einer der erfolgreichsten Minister der Regierung, der auch schon lang geplante Reformvorhaben umsetzte, für die er sogar aus Teilen der Opposition gelobt wurde. Am Tag, als er seinen Rücktritt erklärte, stimmte das Parlament für die Novelle des Strafgesetzbuches, das letzte große Reformvorhaben Blažeks. Die Chefredateurin der Fachzeitschrift "Česká justice" bescheinigte Blažek, im Prinzip alle Vorhaben umgesetzt zu haben, die dieser sich für seine Regierungszeit vorgenommen hatte.
Datenbank für tschechische NS-Opfer der Hinrichtungsstätte in Dresden

Wer waren die Menschen, die während der nationalsozialistischen Diktatur in der Dresdner Hinrichtungsstätte am heutigen Münchner Platz umgebracht wurden? Diese Frage beantwortet zumindest für die tschechoslowakischen Opfer eine neue Datenbank des Instituts zur Erforschung totalitärer Regime (ÚSTR) in Prag. In den Jahren 1939 bis 1945 wurden auf dem Gebiet des Deutschen Reichs Tausende Menschen mit tschechoslowakischer Staatsbürgerschaft hingerichtet. Allein in Dresden waren es 889. Aus keinem anderen Land außer Deutschland wurden in Dresden mehr Menschen hingerichtet.
Das Schicksal von rund 300 von ihnen kann jetzt auf der neuen Webseite popravenizavalky.cz nachgelesen werden. Momentan liegt die Webseite auf Tschechisch vor, bis Ende des Jahres soll es aber auch eine deutsche Version geben. Gleichzeitig werden die Recherchen fortgesetzt und auf weitere Hinrichtungsstätten ausgeweitet. Das Prager Institut arbeitet schon länger eng mit der heutigen Gedenkstätte Münchner Platz in Dresden zusammen.
Tschechien unterzeichnet Vertrag zum Ausbau des AKW Dukovany
Die tschechische Regierung hat am Mittwoch den Vertrag zum Bau von zwei Kernkraftblöcken in Dukovany durch die koreanische Firma KHNP unterzeichnet. Zur Unterzeichnung kam es nur kurz nach der Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts, das vorläufige Verbot der Unterzeichnung auszusetzen. Die Regierung nutzte damit eigenen Angaben das Zeitfenster, um den Vertrag unter Dach und Fach zu bringen. Mit KHNP habe nicht nur das beste Angebot gewonnen, sondern auch das mit den besten Garantien, sagte Industrieminister Lukáš Vlček. KHNP habe sich verpflichtet, dass 30 Prozent der Lieferleistungen zum Bau der Blöcke von tschechischen Firmen ausgeführt werden. Später soll der Anteil auf 60 Prozent steigen.
Die Europäische Kommission ihrerseits bestätigte, die Auftragsvergabe weiter zu untersuchen. Ein Schreiben des EU-Kommissars für Wohlstand und Industriestrategie, Stéphane Séjourné, mit dem Ziel, das Vergabeverfahren auszusetzen, hatte zuvor zu einer leichten Verstimmung in den tschechisch-französischen Beziehungen geführt. Tschechiens Regierung warf dem Kommissar vor, mehr für den französischen Energiekonzern EDF zu sprechen, als für die EU-Kommission. EDF hatte sich auch um den Großauftrag beworben, war aber erfolglos geblieben. EDF warf danach Tschechien vor, dass KHNP sein gutes Angebot nur mit Unterstützung der südkoreanischen Regierung abgeben konnte, und wandte sich deshalb nicht nur an das Bezirksgericht in Brno, sondern auch an die EU-Kommission.
Im südmährischen Dukovany steht bereits ein Atomkraftwerk mit vier Blöcken. Nach der Fertigstellung sollen zwei weitere Blöcke Energie liefern.
Staatsorden für deutsch-tschechische Verdienste

Eine Vielzahl von Persönlichkeiten aus dem Bereich der deutsch-tschechischen Beziehungen wurde vom tschechischen Außenminister Jan Lipavský mit der Medaille "Für Verdienste für die Diplomatie" ausgezeichnet. Darunter sind mit dem Leiter des Prager Büros der Konrad-Adenauer-Stiftung Tomislav Delinić und dem langjährigen Leiter des sächsischen Verbindungsbüros in Prag und heutigen Referatsleiter für "Internationale Beziehungen" in der sächsischen Staatskanzlei, David Michel, auch zwei deutsche Staatsbürger. Außerdem wurde der in Berlin lebende Schriftsteller Jaroslav Rudiš ausgezeichnet. Weitere Preisträger sind der Publizist Petr Brod und die Journalistin Ludmila Rakušanová zwei Persönlichkeiten, die bis 1989 lange im Exil in Deutschland lebten. Geehrt wurde außerdem der Verein Post Bellum und sein Projekt Paměť národa (Gedächtnis der Nation), der Tonaufnahmen von Menschen und ihren Lebensläufen sammelt, oder die Bernardo-Bolzano-Gesellschaft für ihr jährliches Symposium "Dialog uprostřed Evropy" (Dialog in der Mitte Europas) und ihren Beitrag zur Vertiefung des Friedensdialogs in Europa und in der Welt.
Tyrš-Brücke auch wieder für PKW geöffnet
Nach mehreren Wochen wurde in Děčín die Tyrš-Brücke auch wieder für den PKW-Verkehr geöffnet. Zuvor konnte die Innenstadtbrücke nur mit dem Rad und durch Fußgänger passiert werden. Risse im Stahl an einem Brückenkopf hatten Ende April zur kompletten Sperrung der Brücke geführt. Danach hatte eine Firma den betroffenen Brückenteil abgestützt. Weitere Untersuchungen verliefen positiv, so dass nun auch eine Öffnung für PKW möglich wurde. Für LKW und Busse bleibt die Brücke weiter gesperrt.
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Tierische Vision für See Milada

Am Tagebausee Milada könnte in Zukunft ein großes Reservat für Tiere aus Asien entstehen. Stadt und Bezirk Ústí nad Labem stellten das ambitionierte Projekt „Wilde Milada“ gemeinsam mit dem städtischen Zoo Ústí vor. Auf 700 Hektar Fläche sollen je nach Herkunft vor allem größere Tiere eine neue Heimat finden. Thematisch wird das Gelände in drei Flächen aufgeteilt. Im Gehege „Tschechische Urzeit“ sollen Przewalski-Pferde, Wisente, Rothirsche und Nachzüchtungen des ausgestorbenen Auerochsen angesiedelt werden. Das Gehege "Asiatische Riesen" widmet sich der Ansiedlung von Großtieren wie Elefanten und Nashörnern sowie den Wildrindern Gaur und Banteng. Ein drittes Gebiet nennt sich Vogelbucht. Alle drei Gehege sollen für Menschen zugänglich sein, aber gleichzeitig sollen die Tiere ungestört leben können.
Das Projekt ist der Versuch, das Gebiet um den Tagebausee weiter zu entwickeln. Schon früher hatten die beteiligten Kommunen ausgeschlossen, am See Bauland für die Entstehung von Hotels auszuweisen. Insofern dürfte es für all jene eine Enttäuschung sein, die darauf gehofft hatten. Auch Campingplätze sind nicht vorgesehen. Seit 2015 wird der Milada-See touristisch genutzt. Bisher stehen am Ufer mobile Einheiten für Gastronomie und den Verleih von Wassersportgeräten. Auch Landschaftsmöbel und mobile Toiletten gehören zur Ausstattung. Die Wege sind beliebt für Touren mit Inline Skates und Rad sowie bei Läufern. Weitergehende Gestaltungsvorschläge blieben bislang in der Schublade.
Gelingt das Zoo-Projekt, würde in Zukunft die Hälfte der Fläche am See für Tiere ausgewiesen sein. Die andere Hälfte bleibt wie bisher dem Tourismus vorbehalten. Für den Zoo würde sich neu die Möglichkeit eröffnen, dass große Tiere wie Elefanten und Nashörner, die unlängst noch im Zoo lebten, zurückkehren können. Um großen Tieren den nötigen Lebensraum zu bieten, kann der Zoo in Ústí schon heute nicht mehr die gestiegenen Bedingungen erfüllen. Der Zoo bleibt aber weiter bestehen und vor allem für kleinere Tiere vorgesehen.
Die große Unbekannte bleibt, wann das Zoo-Projekt umgesetzt wird. Größter Hinderungsgrund für eine weitere Entwicklung des Milada-Sees ist die Freigabe durch das Bergamt. Bis heute sind die Braunkohlevorräte im See-Gebiet nicht abgeschrieben. Theoretisch könnte Tschechien also jederzeit zum Bergbau zurückkehren. Zweite große Bremse ist die Finanzierung eines so ambitionierten Projekts, dessen Kosten auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt werden. Alle Beteiligten hoffen auf den EU-Transformationsfonds für die Kohleregionen.
Uni in Děčín plant Erweiterung
Was haben Děčín und Prag gemeinsam? Beide sind Standorte der Technischen Universität ČVUT. Hauptstandort ist natürlich Prag. Aber seit 30 Jahren hat die nordböhmische Elbestadt eine Außenstelle mit inzwischen zwei Fakultäten: der Fakultät für Kernphysik und der Fakultät für Verkehr. Děčín ist mit seinen knapp 46.000 Einwohnern eine der wenigen tschechischen Städte dieser Größe, die über eine Universität verfügen.
Im 30. Jubiläumsjahr steht die ČVUT in Děčín zugleich vor den womöglich größten Veränderungen in ihrer bisherigen Geschichte. Mit über 200 Millionen Kronen (ca. 8 Millionen Euro) will die Universität am ehemaligen Kaiserbahnhof Děčín-Východ (Tetschen-Ost) einen neuen Unicampus vor allem mit Forschungseinrichtungen schaffen. Das Gebäude steht schon seit Längerem leer.
In Zukunft soll hier zu den Themen Wasserstoff und Kernphysik geforscht werden. Außerdem soll weitere Lehre aus Prag auch in Děčín angeboten werden. Ziel ist, am Ende alle acht Fakultäten wie in Prag auch in Děčín zu haben. Außerdem wünscht sich die Děčíner Außenstelle, in Zukunft auch Promotionsstudenten aufnehmen zu können.
Bei den Děčíner Bären ging's zur Sache

Wir berichteten vor drei Wochen von der Ankunft der Bärin Irina im Zoo von Děčín, wo sie dem Bären Bruno in Zukunft Gesellschaft leisten soll. Das erste Zusammentreffen der beiden Sibirischen Braunbären im Außengehege des Zoos Děčín stand im Zeichen handfester Auseinandersetzungen. Dabei hatte Platzhirsch Bruno keinesfalls die Nase vorn. Denn seine neue Partnerin, die Anfang Mai aus dem Zoo in Brno nach Děčín kam, entpuppte sich als wilde Irina. Nach zwei Wochen, die beide in benachbarten Käfigen zubrachten und sich bereits durch die Gitterstäbe kennenlernen konnten, ließ Bärin Irina keinen Zweifel daran, wer in Zukunft in der Partnerschaft die Hosen anhaben wird. Das Aufeinandertreffen lief im Beisein von Tierärzten und sogar der Feuerwehr, die auch gleich zu Beginn eingreifen musste: Irina bekam zweimal die Wasserspritze zu spüren, damit Bruno überhaupt aus seinem Nachtlager rauskam. Bruno musste so einige Schläge und Bisse einstecken. Er zeigte sich seinerseits durchaus neugierig und schien an Freundschaft interessiert, wehrte die Angriffe aber resolut ab.
Trotz der teils heftigen Angriffe lief die Kontaktaufnahme für Zoologe Petr Haberland "viel weniger wild ab, als ich erwartet hatte." Nun sei abzuwarten, wie sich die beiden weiter aneinander gewöhnen. Der Zoo hat vom ersten Treffen ein Video aufgezeichnet, das einen guten Eindruck vom Zusammentreffen der beiden Bären gibt.
Skigebiet Telnice steht zum Verkauf
Das Skigebiet Zadní Telnice im Erzgebirge ist bei Deutschen längst kein Geheimtipp mehr. Gut erreichbar über die Autobahn Dresden-Prag wird es auch aus dem Raum Dresden gut besucht. Nun steht das Skigebiet zum Verkauf. Die bisherigen Eigentümer wollen es aus Altersgründen verkaufen.
"Eigentlich ist das nicht ganz neu. Wir sind schon seit drei Jahren auf der Suche nach einem Käufer", sagt Ivan Soukup, einer der Eigentümer und langjähriger Betreiber in der Tageszeitung Ústecký deník. Grund für den Verkauf ist das Alter der Eigentümer. Soukup gehört mit seinen 60 Jahren zu den jüngeren.
Das Skigebiet hat sich in den vergangenen elf Jahren rasant entwickelt, gerade auch dank Skitouristen aus Sachsen. Vor allem der Viersitzer-Sessellift, der Anfang 2014 in Betrieb genommen wurde, hat das Skigebiet in eine andere Liga gehoben. Mit seinen neun Pisten mit insgesamt über fünf Kilometer Länge sowie weiteren sechs Schleppliften hatte das Skigebiet schon vor Inbetriebnahme des Sessellifts bessere Voraussetzungen als die Skigebiete auf sächsischer Seite des Osterzgebirges. Außerdem können fast alle Pisten auch künstlich beschneit werden.
Doch auch in Telnice, das bis zu 800 Meter hoch liegt, kann man sich Minustemperaturen nicht basteln. Immer öfter war das Skigebiet in den letzten Jahren nur wenige Wochen in Betrieb. Erst im vergangenen Winter herrschten wieder bessere Bedingungen. Läuft es gut, hat das Skigebiet ein anderes Problem: Die Flächen für Parkplätze sind in dem engen Tal begrenzt und bei guten Schneebedingungen schnell besetzt. Die Anreise mit dem Bus ist zwar theoretisch möglich, aber die Haltestelle ist viel zu weit vom Skigebiet entfernt, so dass doch alle mit dem Auto anreisen.
Wie der Ústecký deník berichtet, gebe es bereits Interessenten für einen Kauf. In ernsten Verhandlungen stehe man aber noch mit keinem, so Ivan Soukup gegenüber der Zeitung. Wie viel Geld Soukup und die anderen Eigentümer für das Skigebiet verlangen, sagte er nicht. Aber gewünscht ist ein niedriger zweistelliger Millionen-Kronen-Betrag, also umgerechnet zwischen 1 und 2 Millionen Euro.
Laut Soukup stehe man aber unter keinem Zeitdruck. Das ist eine gute Nachricht auch für alle sächsischen Telnice-Fans. Sollte es vor dem nächsten Winter noch nicht klappen mit dem Verkauf, hänge man einfach noch einen Winter dran.
Im Sommer 2025 findet in Jihlava (Iglau) wieder ein Sommersprachkurs Tschechisch für Ausländer statt.
Man kann nicht nur die Sprache erlernen, sondern auch in das tschechische Milieu eintauchen - > es werden auch weniger bekannte Reiseziele besucht, lokale Kneipen mit örtlichen Spezialitäten, kochen tschechische Gerichte, Möglichkeit mit Muttersprachlern zu sprechen und viel mehr...
Anmeldefrist: 25. Juni 2025.
Termin des Kurses: Sonntag 27.07. bis Sonntag 03.08.2025
Preis: 735,00 EUR
Die Sprachschule AJODA freut sich auf Ihre Anmeldung!
Weitere Informationen finden Sie hier:
Hip Hop mobil Sachsen sucht für die künftige gemeinsame grenzüberschreitende Aktivitäteneinen tschechischen Partner. Bei Interesse wenden Sie sich an Mario Möckel über die E-Mail: mario.hiphopmobil@gmail.com oder telefonisch +491729373821 bzw. die Geschäftsstelle der Euroregion Elbe/Labe.
Wichtige Informationen zu Hip Hop mobil Sachsen:
Zweck
Förderung von Hip-Hop-Kultur und -Musik in Sachsen, insbesondere unter jungen Menschen, sowie Förderung der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit und des kulturellen Austauschs.
Ziele
- Förderung von Hip-Hop-Workshops und -Events in Sachsen
- Unterstützung von lokalen Hip-Hop-Künstlern und -Gruppen
- Schaffung einer Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Hip-Hop-Enthusiasten in Sachsen und Tschechien
- Förderung der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit und des kulturellen Austauschs
Aktivitäten
- Organisation von Hip-Hop-Workshops und -Events (z.B. Konzerte, Battles, Graffiti-Workshops) in Sachsen und Tschechien
- Unterstützung von lokalen Hip-Hop-Veranstaltungen und -Festivals in Sachsen und Tschechien
- Betrieb einer Online-Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Hip-Hop-Enthusiasten in Sachsen und Tschechien
- Organisation von deutsch-tschechischen Hip-Hop-Projekten, wie z.B.:
- "Hip-Hop ohne Grenzen": ein Projekt, das Hip-Hop-Künstler aus Sachsen und Tschechien zusammenbringt, um gemeinsam zu produzieren und aufzutreten
- "Graffiti-Workshop": ein Projekt, das Jugendliche aus Sachsen und Tschechien zusammenbringt, um gemeinsam Graffiti-Kunst zu erstellen.
Zielgruppe
Jugendliche und junge Erwachsene in Sachsen und Tschechien, die an Hip-Hop-Kultur und -Musik interessiert sind.
Standort
Sachsen (mit Schwerpunkt auf den Großstädten Dresden, Leipzig und Chemnitz) und Tschechien (mit Schwerpunkt auf den Großstädten, Ústí nad Labem, Liberec und Prag).
Partner
- Kulturelle Einrichtungen in Sachsen und Tschechien
- Hip-Hop-Verbände und -Organisationen in Sachsen und Tschechien
- Schulen und Jugendzentren in Sachsen und Tschechien
Kontakt:
E-Mail: mario.hiphopmobil@gmail.com
Telefon: 01729373821
Website: (hiphopmobil- sachsen.de)
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