Tschechisch-Deutsche Kulturtage (TDKT)
Die Tschechisch-Deutschen Kulturtage wurden 1999 von der in Dresden beheimateten Brücke/Most-Stiftung ins Leben gerufen, damals noch als Tschechische Kulturtage, ohne deutschen Anteil. Das Ziel war damals wie heute, über Kunst und Kultur die Menschen in Sachsen besser mit ihren tschechischen Nachbarn vertraut zu machen, die Grenze in den Köpfen nach und nach immer mehr zu verwischen, die Grenzregion als eine gemeinsame Heimat erlebbar zu machen.
Im Jahr 2006 wurde das Festival erstmals um einen Teil in Tschechien erweitert, um auch den Menschen dort ihre Nachbarn in Sachsen näherzubringen. Dieser Teil des Festivals wurde seitdem vom in Ústí nad Labem beheimateten Collegium Bohemicum organisiert. Seit 2023 ist der Verein Veřejný sál Hraničář aus Ústí federführend für das Programm auf tschechischer Seite verantwortlich.
19 Jahre lang stellte die Brücke/Most-Stiftung jedes Jahr ein Festival auf die Beine, welches sich bald zur größten Präsentation tschechischer Kultur im Ausland entwickelte. 2017 musste sie das leider aufgeben, da die jahrelange Niedrigzinspolitik die Einnahmen der Stiftung - wie auch vieler anderer Stiftungen - so sehr hatte schrumpfen lassen, dass eine Organisation des Festivals nicht mehr zu stemmen war. Die Euroregion Elbe/Labe erklärte sich damals bereit, die Organisation der Tschechisch-Deutschen Kulturtage in Zukunft zu übernehmen. Auch wenn wir keine großen Erfahrungen als Kulturveranstalter vorweisen konnten, war es uns wichtig, dieses wunderbare und traditionsreiche Festival nicht untergehen zu lassen.
Das Festival findet immer im Herbst statt, je nach Lage der Herbstferien entweder in der ersten Oktoberhälfte oder von Ende Oktober bis Anfang November. In einem Zeitraum von etwas mehr als zwei Wochen werden jährlich rund 70 Veranstaltungen in den verschiedensten Genres angeboten. In den letzten Jahren finden diese mehr und mehr außerhalb der großen Städte Dresden und Ústí nad Labem statt, um die Botschaft der Tschechisch-Deutschen Kulturtage möglichst weit in die Grenzregion zu tragen.