Der Kleinprojektefonds wird als Projekt im Rahmen des Programms INTERREG Sachsen-Tschechien durchgeführt. Die Projektnummer ist 100686415. Die Gesamtkosten des Projektes inkl. Administration und Fördermitteln für Kleinprojekte betragen 4.848.600,- Euro. Der EU-Beitrag beträgt 3.827.880,75 Euro.
Madonna auf Wanderschaft - Begleit- und Bildungsprogramm zur Ausstellung
Projektnummer:
EEL-0552-DE-06-06-2025
Lead Partner:
Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein
Schloss 6, 01778 Altenberg / Stadtteil Lauenstein
www.schloss-lauenstein.de
Projektpartner:
Město Dubí
Ruská 264/128, 417 01 Dubí
www.mesto-dubi.cz
Zeitraum:
06.06.2025 - 31.12.2025
Fördermittel:
7.886,40 € Euro
Inhalt
Dies ist ein Ergänzungsprojekt zum Projekt EEL-0361-CZ "Madonna Auf Wanderschaft - Ausstellung". Ziel des Projekts ist es, ein kulturelles Begleitprogramm und Bildungsprogramm zur Wanderausstellung "Madonna auf Wanderschaft" über das einzigartige grenzüberschreitende Phänomen des Marienkults von Fürstenau und Přední Cinvald zu erstellen. Diese Ausstellung vertieft das gegenseitige Verständnis der gemeinsamen Wurzeln und Geschichte und aktualisiert diese im Kontext des Phänomens „Grenze“. Das kulturelle Begleitprogramm sowie das Bildungsprogramm vervielfachen und vertiefen die Wirkung der Ausstellung. Die Präsentation und Erschließung des gemeinsamen historischen und kulturellen Erbes trägt zur Debatte über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Grenzregion bei. Gleichzeitig trägt das Projekt „Madonna auf Wanderschaft" dazu bei, die Attraktivität der Grenzregion für Bewohner und Besucher zu erhöhen. Die Ausstellung wird vom 20. September bis zum Jahresende im Museum Schloss Lauenstein zu sehen sein, danach wandert sie ins Stadtmuseum Pirna und weitere Orte. Mit Hilfe eines Begleitprogramms wollen wir dem tschechischen und deutschen Publikum einen umfassenden Service zur Ausstellung bieten. Das Programm wird verschiedene Gruppen (Laien- und Fachbesucher) mit Themen ansprechen, die mit der Ausstellung in Zusammenhang stehen: Geschichte, Kunst, Literatur, Musik; die Jugend wird durch Bildungsprogramme angesprochen, die breite Öffentlichkeit wird nicht nur durch Führungen, sondern auch durch das Angebot einer "Tour" auf den Spuren der Altarmadonna angesprochen. Das Projekt umfasst auch den Transport und den professionellen Aufbau der Ausstellung, um dem Gesamtvorhaben gerecht zu werden. Für das Projekt gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich Alter, Geschlecht oder Nationalität.
Aktivitäten
Kulturelles Begleitprogramm zur Ausstellung
1) Deutsch-tschechische poetische Schreibwerkstatt "im Gehen" für die Öffentlichkeit (17. 8. 2025, 9 – 17 Uhr) unter der Leitung des deutschen Dichters Michael Zschech (Angebot 1.1) und des Ausstellungskurators, Historikers und Germanisten Jan Kvapil (Angebot 1.2) in der Gegend von Přední Cinvald und Fürstenau. Eine Auswahl der entstandenen tschechischen und deutschen Texte wird grafisch aufbereitet (grafische Dienstleistungen, 9 Stunden – Referenzsatz 1.3), gedruckt und Besuchern der Ausstellung im Ausstellungsobjekt „Devotionalienstand“ zum freien Mitnehmen angeboten (Druck – von 9 verschiedenen Texten/Bildern in einer Auflage von je 200 Exemplaren im A6-Format; deutsch-tschechisches Liederheft A6, 16 Seiten – 200 Exemplare; eventuelle Änderungen der Formate und der Anzahl der Druckerzeugnisse - je nach den konkreten Ergebnissen der Schreibwerkstatt - werden zur Genehmigung vorgelegt) (Referenzsatz 1.4); Im „Devotionalienstand“ werden moderne künstlerische (visuelle und literarische) Reflexionen von Andachts- und Pilgertexten (Gebete, Lieder, Meditationen, Gedichte usw.), Pilgerbildern, Wallfahrtsandenken und Votivbildern präsentiert; 2) Vernissage (20. 9. 2025) – musikalischer Auftritt von Agnes Ponizil mit authentischen Liedern von der Wallfahrt zur Madonna von Fürstenau und Přední Cinvald (Angebot 1.5) und Moderation der Eröffnung in beiden Sprachen (siehe Angebot 1.2); 3) Konzert mit Lesung mit authentischen Wallfahrtsliedern zur Madonna von Fürstenau/Přední Cinvald, vorgetragen von den Musikern Agnes Ponizil (siehe Angebot 1.5), Michael Pospíšil (Angebot 1.6) und dem Literaturwissenschaftler Dr. Jan Kvapil (siehe Angebot 1.2), Dauer: mindestens 1,5 Stunden, Oktober/November (genauer Termin wird noch festgelegt). Das Repertoire der Wallfahrtslieder wurde auf der Grundlage von Archiv- und Literaturrecherchen rekonstruiert, ausgewählte Lieder werden sowohl im deutschen Original als auch in der tschechischen Sprachfassung gesungen, das Publikum wird zum Mitsingen eingeladen (Liederhefte werden zur Verfügung gestellt); 4) zwei Fachvorträge für Öffentlichkeit des Ausstellungskurators Dr. Jan Kvapil (je 2 Stunden): a) Ikonographie und Geschichte des Altars von Fürstenau und Přední Cinvald und b) Madonna von Fürstenau und Přední Cinvald in Legenden, Sagen und Literatur; die genauen Termine werden noch festgelegt (siehe Angebot 1.2); 5) Eine eintägige Wanderexkursion „Auf den Spuren der Madonna“ zwischen Fürstenau und Přední Cinvald unter der Leitung des Ausstellungskurators, Termin: Oktober/November (genauer Termin wird noch festgelegt) (siehe Angebot 1.2). Die Geschichte des Altars wird direkt vor Ort präsentiert. Die Teilnehmer treffen sich an der Kirche in Fürstenau, wo sich der Altar einst befand (mit Besichtigung der Kirche und der Glasmadonna), und wandern dann gemeinsam über die Grenze in das benachbarte eingegangene Dorf Přední Cinvald, mit Besichtigung der archäologischen Untersuchung an der Stelle der einstigen Kapelle und einem Rundgang durch das ehemalige Dorf (mit Geschichten). Anschließend Rückkehr nach Fürstenau; Gesamtlänge: etwa 10 Km, Dauer: 6 Stunden; 6) Zwei kommentierte Führungen durch die Ausstellung mit dem Kurator in beiden Sprachen zu zwei verschiedenen Terminen (mind. 1 Stunde) (siehe Angebot 1.2); 7) Grafische Dienstleistungen – Gestaltung von Einladungen und Plakaten für das Begleitprogramm in einem einheitlichen grafischen Stil (8 Einzelplakate/Einladungen & 1 Gesamteinladung/-Plakat in verschiedenen Versionen für unterschiedliche Medien (Internet, FB, Print – 5 Stunden) (Referenzsatz 1.7).
Bildungsprogramm zur Ausstellung
Die Ausstellung wird auch zwei Bildungsprogramme (konzipiert für 1,5 Stunden) umfassen: a) das Bildungsprogramm für jüngere Schüler (10 - 14 J.) "Geschichten und Legenden aus dem Altar" und b) das Bildungsprogramm für Studierende (15 - 19 J.): "Sächsisch-Böhmische Grenze und der Kult der Madonna von Fürstenau und Vorderzinnwald". Beide Bildungsprogramme werden in beiden Sprachen (Tschechisch und Deutsch) zur Verfügung stehen. Diese Programme werden vorzugsweise den Schulen der Partnergemeinden Dubí und Altenberg angeboten, stehen aber auch anderen Interessenten offen. Die Stadt Dubí als Schulträger der meisten örtlichen Schulen hat ihre Mitarbeit zugesagt, und unser Museum unterhält gute Beziehungen zur örtlichen Grund- und Oberschule und zum Gymnasium. Beide Bildungsprogramme bestehen aus Arbeitsblättern für die Gruppenarbeit und ergänzenden interaktiven Materialien (z. B. ein ausklappbares Fotomodell des Altars, „Wagen“ für den Transport des Altars usw.). Die Bildungsprogramme werden sich an die jüngere Generation richten und auch Elemente tschechisch-deutscher Sprachanimation enthalten, um zum grenzüberschreitenden und generationenübergreifenden Erfahrungstransfer und zu einer offenen Debatte über die heutigen Herausforderungen der „Grenze“ beizutragen. Im Zusammenhang mit der Einrichtung der beiden Ausbildungsprogramme werden die folgenden Dienstleistungen durchgeführt: 1) Entwicklung der Bildungsprogramme - konzeptionelle, inhaltliche und pädagogische Aspekte, einschließlich eines Leitfadens für die pädagogische Begleitung (siehe Gesamtangebot 1.2 bei der Schlüsselaktivität Nr. 1); 2) Übersetzung der beiden Programme in die andere Sprache (400 Normzeilen) (Referenzsatz 1.8); 3) Grafische Dienstleistungen (Gestaltung der visuellen Seite der Bildungsprogramme) (15 Stunden) (Referenzsatz 1.9).
Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit
Das Ergebnis des Projekts „Madonna auf Wanderschaft“ ist eine Wanderausstellung mit einem kulturellen Begleitprogramm und Bildungsprogramm, das sich an alle Altersgruppen richtet. Alle Teile der Ausstellung sowie des Begleitprogramms sind für die tschechische und deutsche Öffentlichkeit zugänglich, Bildungsprogramm ist primär für die organisierten Schulgruppen bestimmt. Die Ausstellung vertieft das gegenseitige Verständnis für die gemeinsamen Wurzeln und die gemeinsame Geschichte und aktualisiert diese im Zusammenhang mit dem Phänomen „Grenze“. Die Präsentation und Erschließung des gemeinsamen historischen und kulturellen Erbes trägt zur Debatte über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Grenzregion bei. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Steigerung der Identifizierung der Bewohner mit der Region sowie zur Steigerung der Attraktivität der Region für Bewohner und Besucher bei.