Nach einem erfolgreichen Sommercamp "Cellovitale" (EEL-0457-DE) vom 3. bis 10. 8. 2025 im Schloss Lauenstein, an dem 12 junge tschechische und deutsche Cellist*innen teilgenommen haben, wollen wir an demselben Ort von 19. bis 22. 2. 2026 ein intensives Nachtreffen organisieren. Der Schwerpunkt ist die bereits erarbeitete sowie neue (vor allem tschechische) Literatur für Violoncello zu vertiefen und einzustudieren und Abschlusskonzerte mit sozialier Dimension auf deutscher und tschechischer Seite durchzuführen (Konzerte für die Patienten der Kurklinik Bad Gottleuba und in Teplitz sind gerade in Planung). Die Jugendlichen werden durch fachkompetente Dozentinnen vorbereitet, was zur Vertiefung ihrer Musikkompetenzen führen wird. Gleichzeitig werden die Jugendlichen aus beiden Ländern durch gemeinsame intensive Schulung ihre Freundschaften auffrischen und vertiefen, wodurch die grenzüberschreitenden interkulturellen und sozialen Bindungen sowie grenzüberschreitenden Erfahrungen gestärkt werden. Die Abschlusskonzerte tragen auch zur Bereicherung der tschechisch-deutschen kulturellen Beziehungen in der Grenzregion bei. Die Winterschulung dient auch dazu, einige inzwischen zu alt gewordene Mitglieder durch neue junge Cellistinnen und Cellisten zu ersetzen. Hier möchten wir uns auf die Stärkung der tschechischen "Sektion" konzentrieren, die bisher etwas unterbesetzt war.

Die Winterschulung und Konzerte "Cellovitale" richten sich an eine Gruppe junger tschechischer und deutscher Cellistinnen und Cellisten im Gymnasial (ca. 13–20 Jahre), die unter der Leitung erfahrener Dozentinnen und Dozenten ausgewählte Musikwerke einstudieren und in Konzerten aufführen.

Programm: 19. 2. 2026 (Donnerstag) – um Mittag Ankunft der Teilnehmer auf Schloss Lauenstein, Proben des Ensembles am Nachmittag und Abend; 20. 2. 2026 (Freitag) – Probe des Quartetts am Vormittag, Probe des Ensembles am Nachmittag und Abend; 21. 2. 2026 (Samstag) – Proben des Quartetts am Vormittag, Proben des Ensembles am Nachmittag und Abend; 22. 2. 2026 (Sonntag) – zwei Abschlusskonzerte des Jugendensembles "Cellovitale" – ein Konzert auf tschechischer und ein Konzert auf deutscher Seite (Konzerte für Patienten der Kurorte Bad Gottleuba und Teplitz in Verhandlung, konkrete Orte und Zeiten werden noch festgelegt); am Nachmittag Abreise der Teilnehmer.

Der Inhalt des Projekts umfasst intensives Üben des Instrumentenspiels in Quartetten und im Ensemble sowie zwei öffentliche Konzerte, eines auf tschechischer und eines auf deutscher Seite. Dieses Projekt stärkt somit nicht nur die musikalischen Fähigkeiten und Kenntnisse, sondern auch den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Tschechien sowohl auf der Ebene der Projektteilnehmenden selbst als auch auf der Ebene der Öffentlichkeit: Die jugendlichen Teilnehmenden aus beiden Ländern erleben durch das gemeinsame Musizieren einen engen interkulturellen Austausch und die Abschlusskonzerte in beiden Ländern geben den Jugendlichen sowie der Öffentlichkeit die Möglichkeit die Kultur des Nachbarlandes intensiver kennenzulernen.

Dieses Projekt hat gegenüber dem früheren Sommercamp Cellovitale (EEL-0457-DE) aus mehreren Gründen einen deutlichen Mehrwert: 1) Während des Sommercamps entstand ein außergewöhnliches Ensemble, das in Mitteleuropa seinesgleichen sucht – ein internationales (in unserem Fall tschechisch-deutsches) Jugend-Celloensemble. Um seine Qualität zu sichern und weiterzuentwickeln und seine inzwischen älter gewordenen Mitglieder zu ergänzen, ist es notwendig, sich mehr als nur einmal im Jahr zu treffen. 2) Während wir in der Sommerschule das deutsche und internationale Musikrepertoire einstudiert haben, wollen wir uns in der Winterschulung auch ausgewählten Stücken aus der tschechischen Musiktradition widmen. Die Winterausbildung von Cellovitale wird somit ein mehr ausgewogenes tschechisch-deutsches Repertoire bieten, das auf beiden Seiten der Grenze präsentiert wird. 3) Speziell für die Winterschulung und unser deutsch-tschechisches Repertoire wird ein außergewöhnlich talentierter Student der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber” Dresden Franz Krause Partituren vorbereiten und Arrangements erstellen. 4) Nach unseren Konzerten während des Sommercamps haben wir ein außergewöhnliches Interesse an weiteren Auftritten unseres Ensembles auf beiden Seiten der Grenze in der Region festgestellt, dem wir entgegenkommen möchten. Bei der Auswahl der Konzertorte spielt für uns auch deren soziale Dimension eine wichtige Rolle. Derzeit besprechen wir beispielsweise die Möglichkeit, für Patienten der Kurklinik in Bad Gottleuba aufzutreten (in Verhandlung).

Der Kleinprojektefonds wird als Projekt im Rahmen des Programms INTERREG Sachsen-Tschechien durchgeführt. Die Projektnummer ist 100686415. Die Gesamtkosten des Projektes inkl. Administration und Fördermitteln für Kleinprojekte betragen 4.848.600,- Euro. Der EU-Beitrag beträgt 3.827.880,75 Euro.