Euroregion Elbe/Labe

Wochenrückblick Nr. 17

Geparden-Nachwuchs in Ústí – Forst stellt Schutzhütten auf – Straße nach Hřensko wieder offen

26.01.2024

Geparden-Nachwuchs in Ústí

Geparden-Nachwuchs im Zoo Ústí
Geparden-Nachwuchs im Zoo Ústí (© Zoo Ústí nad Labem/Jitka Nesvorová)

So etwas gibt es sonst maximal im Fernsehen, nun aber fast vor der Haustür: vier junge Geparden im Zoo Ústí. Dafür bekommen Besucher ausnahmsweise Zutritt zu einem kleinen Gehege oberhalb des Gepardenhauses, wo sich die vier Geschwister austoben können. Doch noch sind die nur begrenzt zu sehen, denn aufgrund der niedrigen Temperaturen bleibt der Durchschlupf ins Gepardenhaus dauerhaft offen. Die vier süßen Wildkatzen können sich also jederzeit aufwärmen gehen, was sie auch rege tun. Doch mit steigenden Temperaturen werden sie auch mehr zu sehen sein.

Der Gepardennachwuchs wurde bereits im September geboren. Erst Anfang Dezember wurde bekannt, dass die Geparden Junge haben. Zu sehen sind sie erst jetzt. Diese Zurückhaltung hat einen Grund: Die Aufzucht von Geparden in menschlicher Pflege ist extrem schwierig. Das beginnt schon bei der Auswahl des Paares, das auch nur für die Zeit der Paarung zusammenlebt und sonst getrennter Wege geht. Außerdem hatte der Zoo zwar 2022 bereits zwei Junge melden können, doch beide mussten wegen eines Knochentumors nacheinander eingeschläfert werden. Für den Zoo war die Zucht trotz traurigen Endes aber schon damals ein Erfolg. Die Gepardin, für die es die erste Geburt war, hat Erfahrungen gesammelt. Außerdem war die Geburt auch der Beweis, dass das Paar fruchtbar ist.

Diesmal scheint es besser zu laufen, so dass der Zoo nun offensiver an die Öffentlichkeit geht. Sollten die vier Gepardenjungen sich weiterhin bester Gesundheit erfreuen, wären sie nämlich eine veritable Sensation. Wegen der geschilderten Schwierigkeiten sind die vier wilden Gespielen einzigartig. Der Zoo Ústí weist darauf hin, dass 2023 in ganz Europa im Rahmen des Gepardenzuchtprogramms nur 14 Geparden zur Welt kamen. Davon leben aktuell nur noch 6, darunter eben jene vier im nahen Ústí.

Forst stellt Schutzhütten auf

Neue Schutzhütte bei Severní
Neue Schutzhütte bei Severní (© Lesy ČR)

20 neue Schutzhütten für Wanderer stellt der Staatsforst in diesem Jahr in seinen Wäldern auf. Die erste wurde im Schluckenauer Zipfel an der Grenze zu Sachsen nur Nutzung freigegeben. Sie steht am gelb markierten Wanderweg etwas oberhalb der Ortschaft Severní und nur wenige Hundert Meter von der Hohwaldklinik entfernt (rund 2 km vom "Nordpol"). Die nächste Schutzhütte wird im Frühling unterhalb vom Klínovec, dem höchsten Berg des Erzgebirges, fertiggestellt.

Die offenen Hütten mit schrägem Dach sind einfach und zweckmäßig eingerichtet. Wichtigster Baustoff ist Holz. In der Hütte befinden sich ein breites Podium zum Schlafen, eine Bank und ein Tisch. Sie liegen meist in der Nähe von Wasserläufen, weit entfernt von kommerziellen Übernachtungsmöglichkeiten und üblicherweise an markierten Fernwanderwegen wie Stezka Českem oder Via Czechia. Durch diese Wege ist Fernwandern in den letzten Jahren populärer geworden. Fernwanderer übernachten in der Regel unter freiem Himmel, nutzten im Fall von Regen aber auch schon bestehende Schutzhütten, die jedoch nicht zum Schlafen gedacht waren.

Auch der Tourismusverband Krušnohoří (Erzgebirge) plant den Bau von 12 Trekkinghütten. Die sollen aber geschlossen und mit einer Fotovoltaikanlage und einem kleinen Ofen ausgestattet sein.

Straße nach Hřensko wieder offen

Ein schwerer Felsblock hatte sich am Mittwoch in Hřensko in der Böhmischen Schweiz gelöst und war auf die Fernstraße Bad Schandau-Děčín gestürzt. Die Straße musste daraufhin ab Grenzübergang Schmilka/Hřensko gesperrt werden. Ursache für den Feststurz war wohl der starke Wind. Ein umgestürzter Baum soll den Block gelöst haben. Dieser war fast ganz auf die Straße gestürzt. Aufgrund seines Gewichts (rund 15 Tonnen) hatte er auch die metallenen Fangnetze durchbrochen, die für Brocken bis 10 Tonnen ausgelegt sind. Eine Firma zerkleinerte daraufhin im Auftrag der Nationalparkverwaltung den Felsblock, beseitigte weitere kleinere und größere Felstücken am Hang, die abzustürzen drohten, und reparierte die Fangnetze. Ab Freitag, 13.50 Uhr, war die Straße wieder frei.

 


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