Der Kleinprojektefonds wird als Projekt im Rahmen des Programms INTERREG Sachsen-Tschechien durchgeführt. Die Projektnummer ist 100686415. Die Gesamtkosten des Projektes inkl. Administration und Fördermitteln für Kleinprojekte betragen 4.848.600,- Euro. Der EU-Beitrag beträgt 3.827.880,75 Euro.
Deutsche Grammophonplatten aus tschechischer Fabrik
Projektnummer:
EEL-0258-CZ-21-04-2024
Lead Partner:
Univerzita Jana Evangelisty Purkyně v Ústí nad Labem
Pasteurova 3571/13, 400 96 Ústí nad Labem
https://ff.ujep.cz/
Projektpartner:
Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna
Seminarstrasse 3, 01796 Pirna
https://www.schillergymnasium-pirna.de/
Zeitraum:
21.04.2024 - 01.12.2024
Fördermittel:
11.734,40 € Euro
Inhalt
Es handelt sich um eine Zusammenarbeit zwischen der Philosophischen Fakultät der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústí nad Labem, dem Gymnasium Teplice, dem Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna, der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna, dem Stadtarchiv und dem Museum von Ústí nad Labem. Ziel ist die Verbesserung des grenzüberschreitenden Bewusstseins von Schüler*innenn und Studierenden im Bereich a) der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bei der Herstellung und dem Vertrieb von Schallplatten, b) des Bewusstseins für den Kulturtransfer (Musik des 19. und 20. Jahrhunderts), c) spezifischer audiovisueller Quellen (Reden von Politiker*innen, Werbung usw.). Ein Teilziel ist auch die Thematisierung der gemeinsamen Kulturgeschichte am Beispiel von Kindermotiven und Themen auf Schallplatten. Die Kommunikation und Kooperation zwischen der Bürger*innen findet im Rahmen von zwei gemeinsamen Workshops statt, die einen Vortrag des sächsischen Schallplattensammlers B. Meyer Rähnitz, eine Phonothek von V. Kaiser, eine Präsentation des Comics von K. Melnikova über die ehemalige Grammophonfabrik in Ústí nad Labem und eine Soundcollage von P. Khatsenko umfassen. Zur Vorbereitung der Workshops wird methodisches Material für Lehrkräfte erstellt. Außerdem wird es eine Podiumsdiskussion für Studierende geben. Für die Veranstaltungen werden Werbemaßnahmen vorbereitet: Plakate, Videomaterial sowie Presse- und Webberichte. Die Veranstaltungen werden die kulturelle Produktion der Zwischenkriegszeit beleuchten. Auf diese Weise werden die Schüler*innen die Wurzeln der heutigen Bemühungen um Gleichberechtigung und Nichtdiskriminierung in der Zwischenkriegszeit kennenlernen. Dies wird sich auch darin widerspiegeln, dass die Schüler*innen an Veranstaltungen teilnehmen, die von Expert*innen tschechischer und deutscher Herkunft angeboten werden.
Aktivitäten
Der zweite gemeinsame Workshop für Schüler*innen in den Räumen des Museums der Stadt Ústí nad Labem. Am Vormittag findet eine Präsentation des Comics von K. Melnikova „Geschichte der ehemaligen Grammophonfabrik in Ústí nad Labem“ statt. Im Mittelpunkt steht die Herstellung und der Vertrieb von Schallplatten. Nach einem gemeinsamen Mittagessen gibt es eine Collage aus visueller Kommunikation und Ton von P. Khatsenko. Anschließend wird der Wettbewerb um die schönste alte Schallplatte ausgewertet und Preise vergeben. Sowohl Schüller*innen/Studierende als auch die Öffentlichkeit können auf der Website abstimmen. Die Veranstaltung findet zwischen Oktober und November 2024 statt.
Eine Podiumsdiskussion von fünf deutschen und fünf tschechischen Expert*innen und Studierenden der Jan Evangelista Purkyně Universität in Ústí nad Labem zum Thema Grammophonindustrie, Musikträger in der tschechisch-deutschen Dimension. Teilnehmer sind der Schallplattensammler Bernd Meyer Rähnitz (Dresden); Christian Schmidt Doll (Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna); Vladimír Kaiser (Stadtarchiv Ústí nad Labem), Iveta Coufalová (Zeitschrift Dějiny a současnost).
Der erste gemeinsame Workshop für Schüler*innen in den Räumen des Museums der Stadt Ústí nad Labem mit einem Vortrag des Schallplattensammlers B. Meyer Rähnitz aus Dresden. Nach dem Mittagessen folgt das Nachmittagsprogramm, eine Phonothek (kommentierte Schallplattenausschnitte) von V. Kaiser, dem Begründer der Schallplattensammlung im Stadtarchiv von Ústí nad Labem. Im Mittelpunkt stehen die wirtschaftliche Zusammenarbeit bei der Herstellung und dem Vertrieb von Schallplatten, die Musik des 19. und 20. Jahrhunderts und der Kulturtransfer. Die Veranstaltung wird zwischen September und Oktober 2024 stattfinden.
Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit
Die Ergebnisse des Projekts sind 1) der Aufbau einer Kooperation zwischen 6 Institutionen; 2) die Verbesserung des grenzüberschreitenden Bewusstseins der Studierenden und Schüler*innen im Bereich a) der wirtschaftlichen Zusammenarbeit bei der Herstellung und dem Vertrieb von Schallplatten, b) des Bewusstseins des Kulturtransfers, c) spezifischer audiovisueller Quellen. 3) methodische Materialien für den Geschichtsunterricht an Gymnasien zum Thema Grammophonindustrie in der Zwischenkriegszeit 4) Kontaktaufnahme zwischen Studierenden, Schüler*innen und Lehrkräften sowie Vorbereitung weiterer Veranstaltungen 5) Videomaterial, Plakate und Texte zu den Veranstaltungen und zum Thema 5) zwei gemeinsame Workshops (Vortrag, Phonothek, Comicpräsentation, Bild-Ton-Collage). Die teilnehmenden Schulen und Institutionen werden in die Vorbereitung eines Projekts für Interreg Sachsen-Tschechien 2021-2027 einbezogen, das sich auf Karl May konzentrieren würde. Es könnte Workshops, Ausstellungen und wissenschaftliche Konferenzen umfassen.