Wir planen ein deutsch-tschechisches Ferienlager für Kinder (und Betreuer:innen) aus beiden Ländern, Zielgruppe sollen Kinder im Alter von ca. 8-12 Jahren (Altersempfehlung) sein. Die Gruppe soll bis zu 50 Kinder und 7 Betreuer:innen umfassen.
Die folgende Gruppenunterkunft wurde dafür gemietet, sie bietet Platz für die geplante Gruppe und liegt in einer attraktiven Umgebung, die ideal für ein Ferienlager ist, in dem Kinder sich gegenseitig, sich selbst und auch die (teils noch fremde) Kultur und Natur kennenzulernen.
Ort: Jiřetín pod Jedlovou 320, 407 56 Jiřetín pod Jedlovou-Dolní Podluží
Zeitraum: 19.7.-26.7.25 (8 Tage)

Dieses Ferienlager soll eins von insgesamt 3 Ferienlagern in diesem Jahr sein, dass wir in diesem Sommer gemeinsam mit unserem Projektpartner organisieren wollen. Warum wollen wir das und warum beantragen wir dafür eine Förderung?
Der ROTER BAUM veranstaltet seit über 30 Jahren Ferienlager, seit 4 Jahren auch vom Standort Berlin aus. Um allen Kindern den Zugang zu ermöglichen, kooperieren wir bevorzugt mit Kommunen und Fördermittelgebern, die eine Förderung der Ferienlager anbieten, die wir inform eines Nachlasses an die Eltern weitergeben können.
Derzeit muss man feststellen, dass die Kosten für Transportmittel und Unterkünfte+Verpflegung rasant teurer geworden sind, speziell auf der deutschen Seite der Grenze. Auch das ein Grund dafür, dass wir den Kleinprojektefond Elbe-Labe um Unterstützung anfragen.

Der jugendhilfliche und persönlichkeits-bildende Einfluss auf die Entwicklung der Kinder wird weiter unten beschrieben.

In der Planung des Ferienlagers wird berücksichtigt, auch die Teilnahme behinderter Menschen je nach örtlichen Gegebenheiten zu ermöglichen.
Es werden sowohl Mädchen als auch Jungen für das Ferienlager geworben.

Durch die gemeinsame verbrachte Zeit sollen deutsche und tschechische Kinder (sowie deutsche und tschechische Betreuer:innen) die Kultur und Gewohnheiten im Nachbarland kennenlernen. Gerade in der Grenzregion ist die örtliche Entfernung zwischen Sachsen und Tschechien nicht groß, es bestehen z.B. gute Verkehrsanbindungen. Um die “innere” Grenze zu überwinden, soll das Ferienlager als Lernort dienen. Das Lernen soll dabei im Alltag passieren: Verständigung, Ortskenntnisse, Spiele, Essgewohnheiten usw.
In erster Linie sollen die Kinder und Jugendlichen sich erholen. Gemeinsame Erlebnisse schaffen gemeinsame Erinnerungen und Freundschaften. Bei unserem Projekt sollen diese grenzübergreifend sein. Entstehende Ferienlager-Freundschaften können auch bis in den Alltag hinein wirken und können so nachhaltig dazu beitragen, Kinder und Jugendliche der beiden Nachbarländer miteinander bekannt und vertraut zu machen.
Ganz grundsätzlich tragen Gruppenaktivitäten - zumal mehrtägig und mit Übernachtung - einen wichtigen Beitrag zu Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes bei. Unabhängig vom Elternhaus erhalten Kinder die Chance, sich als Teil einer Gruppe wahrzunehmen und auszugestalten. Soziale Fähigkeiten und Selbständigkeit werden in alltäglichen Situationen geübt und erfahren. Durch das Kennenlernen anderer Gleichaltriger, teils mit verschiedenen biografischen Hintergründen, und jungen Betreuer:innen werden hier auch Toleranz für Vielfältigkeit und die Neugier auf unterschiedliche Weltanschauungen trainiert. Dies noch umso mehr im deutsch-tschechischen Ferienlager.
Die Betreuer:innen werden vom Träger darauf geschult, für diese Prozesse offen zu sein und wo möglich, zu unterstützen. Auch die Mitbestimmung der Teilnehmenden soll im Ferienlager praktiziert werden, auch dies ist Teil der vorbereitenden Schulungen.
Nicht zuletzt verfolgen wir damit einen internationalen Friedensgedanken: Die Kinder von heute werden die Gesellschaft von morgen gestalten. Je mehr internationale Kontakte und Erfahrungen sie sammeln, desdo wichtiger wird ihnen der internationale Zusammenhalt in der Zukunft sein.