Euroregion Elbe/Labe

Buch über Dorfgeschichte erschienen (SZ vom 5. Februar)

Die Sächsische Zeitung berichtet über eine von der Euroregion Elbe/Labe unterstützte Publikation zu zwei Dörfern am Studenec (Kaltenberg).

05.02.2021

Die Sächsische Zeitung hat am 5. Februar den folgenden Artikel veröffentlicht:

Buch über Dorfgeschichte erschienen

Beinahe hätte für die deutsch-tschechische Publikation das Geld nicht gereicht.

Von Steffen Neumann

13 Jahre hat Jitka Tumová aus Teplice (Teplitz) an ihrem zweisprachigen Buch „Das Leben der Einwohner unterhalb des Kaltenbergs im Laufe der Zeit“ über die zwei Dörfer Studený (Kaltenbach) und Lipnice (Limpach) gearbeitet. In einem Wochenendhaus in den Dörfern unterhalb des Studenec (Kaltenberg) nahe der Stadt Česká Kamenice (Böhmisch Kamnitz) wuchs sie auf und verbrachte die Sommermonate ihres Lebens. Nach vielen Ergänzungen und der umfangreichen Übersetzung war das Buch im Herbst endlich fertig. Um es auch drucken zu können, fehlten nur noch 2.000 Euro.

Doch die wurden am Ende zum Problem, trotz der vielen Spenden, die Tumová bereits erhalten hatte. Alle Hoffnung ruhte auf dem Fonds der tschechischen Bank ČSOB, die eine Abstimmung zur Unterstützung regionaler Projekte ausgerufen hatte. Doch gewinnen konnte nur der Sieger. Das doch sehr abseitige Projekt einer Chronik zweier kleiner Dörfer in den ehemaligen Sudeten musste sich knapp geschlagen geben. Dazu kehrte die Coronapandemie zurück und verhinderte alle Aktivitäten, die Frau Tumová hätte entwickeln können, um das nötige Geld aufzutreiben.

Euroregion Elbe/Labe hilft

Die Umfrage ging für das Buch verloren, als überraschend Hilfe kam. Über das Projekt berichtete im November die Sächsische Zeitung, die auch in der Geschäftsstelle der Euroregion Elbe/Labe gelesen wird. Und die entschloss sich, für die verlorene Umfrage einzuspringen und die noch fehlenden 2.000 Euro beizusteuern. „Solche Publikationen leisten einen wichtigen Beitrag zur Identifikation mit der Heimatregion, und das über die Grenze hinweg“, begründet Rüdiger Kubsch, Geschäftsführer der Euroregion, die Unterstützung und ergänzt: „Wir waren angetan, dass hier bürgerschaftliches Engagement ohne das Ziel finanziellen Gewinns zu einer zweisprachigen Publikation geführt hat. Leider gab es kein passendes Förderprogramm dafür, deshalb ist die Euroregion mit eigenen Mitteln eingesprungen. Wir wollten dieses tolle Projekt nicht an der doch überschaubaren Summe scheitern lassen.“

Inzwischen ist das Buch gedruckt. Letzte Woche hielt Jitka Tumová das Buch endlich in den Händen, das inzwischen auf dem Ortsamt im benachbarten Kunratice (Kunnersdorf) angekommen ist. Das Buch kann zum Preis von 590 Kronen gekauft werden. Nach dem Ende des Lockdowns soll es auch in Buchläden und Tourist-Infos verkauft werden. Frau Tumová hofft, das Buch, das auf Tschechisch und Deutsch vorliegt, auch in Deutschland verkaufen zu können. Der Vertrieb ist aber noch nicht geklärt.

(Quelle: Sächsische Zeitung vom 05.02.2021, S. 18)

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