Über die Freiheit heute - das Ende der Illusionen? - Ein Abend über Freiheitsvorstellungen nach Prager Frühling und Solidarność
24.06.2025
In einer Podiumsdiskussion am 26. Juni im Hygiene-Museum nehmen drei Referent/innen aus Polen, Tschechien und Deutschland die unterschiedlichen Freiheitsvorstellungen und -erfahrungen in den Blick, die in Tschechien, Polen und (Ost-)Deutschland vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vorherrschten. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der neuen Sonderausstellung "Freiheit - Eine unvollendete Geschichte".

Welche Spuren hinterließen die Niederschlagung des Prager Frühlings und die Solidarność-Bewegung? Was bedeuteten diese Erfahrungen für die Freiheitskonzepte und unterschiedlichen Staatsverständnisse nach 1989? Was unterscheidet diese Prozesse in den ostmitteleuropäischen Staaten von der Transformationsphase im wiedervereinigten Deutschland? Wie stehen diese drei Länder heute zu Fragen von Sicherheit, Nation und westlicher Demokratie und wie zum Russland Putins? Welche Haltung zur Freiheit nehmen sie ein angesichts des lärmenden Rechtspopulismus? Haben sie das Ende der Illusionen bereits erreicht?
Antworten auf diese und weitere Fragen suchen diese Podiumsgäste aus Polen, Tschechien und Deutschland:
Marko Martin, geb. 1970 in Burgstädt, verließ im Mai 1989 als Kriegsdiensttotalverweigerer die DDR und lebt als Schriftsteller in Berlin. Er veröffentlichte u.a. die Essaybände "Dissidentisches Denken" und „Brauchen wir Ketzer?“ Stimmen gegen die Macht.

Radka Denemarková, geb. 1968 in Kutná Hora, ist eine tschechische Autorin, Dramatikerin, Drehbuchautorin, Essayistin und Übersetzerin deutscher Literatur. Ihr Roman "Stunden aus Blei" wurde 2022 mit dem „Brücke Berlin“-Preis ausgezeichnet.

Ireneusz Paweł Karolewski, geb. 1971 in Skierniewice, ist Professor für Politische Theorie und Demokratieforschung an der Universität Leipzig. zuvor lehrte er an der Universität Wrocław sowie an der Universität Potsdam. Er hatte Gastprofessuren an der Harvard-Universität, Universität Montréal und der Hebräischen Universität zu Jerusalem inne. Seine Arbeitsgebiete sind Demokratietheorie, Nationalismus, Bürgerschaft und kollektive Identitäten.
Moderation: Tamina Kutscher, Journalistin, Moderatorin und Osteuropa-Expertin
Wann: 26. Juni 2025, 19 bis 21 Uhr
Wo: Deutsches Hygiene-Museum Dresden, Lingnerplatz 1, 01069 Dresden
Tickets: 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro), im E-Shop des Deutschen Hygiene-Museums erhältlich