Euroregion Elbe/Labe

Wochenrückblick Nr. 50

Autobahnvignette wird teurer – Piraten gehen, Außenminister bleibt – Tschechien verhindert EU-Resolution um Nahost-Waffenruhe – Škoda präsentiert neuen Elektro-SUV – Magere Apfelernte endet

04.10.2024

Autobahnvignette wird teurer

Zeichen für Mautpflicht in Tschechien
Zeichen für Mautpflicht in Tschechien (© Google Streetview)

Die Autobahn-Maut in Tschechien steigt zum 1. Januar 2025. Der Preis steigt planmäßig nach einem festgelegten Schema. Dabei wird insbesondere die Inflation berücksichtigt, aber auch die Erweiterung des Streckennetzes.

Konkret gelten ab 1. Januar die folgenden Preise für PKW:

Gültigkeit Preis ab 1.1.25 Preis bisher
1 Tag 210 Kč (8,31 EUR) 200 Kč (7,91 EUR)
10 Tage 290 Kč (11,48 EUR) 270 Kč (10,68 EUR)
1 Monat 460 Kč (18,20 EUR) 430 Kč (17,01 EUR)
1 Jahr 2440 Kč (96,55 EUR) 2300 Kč (91,01 EUR)

Weitere Hinweise zur Autobahnmaut in Tschechien (z.B. wo sie nicht gilt) finden Sie auf unserer Website.

Mehr Informationen zur Autobahnmaut

Piraten gehen, Außenminister bleibt

Ivan Bartoš (l.) und Jan Lipavský
Ivan Bartoš (l.) und Jan Lipavský (© Zuzana Jarolímková, iROZHLAS.cz)

Die tschechische Piratenpartei hat nach einer Befragung ihrer Mitglieder die Regierungskoalition in Prag verlassen. Hintergrund war die Entlassung ihres Parteichefs Ivan Bartoš als Minister für Regionalentwicklung und Vizepremier für Digitalisierung. Premierminister Petr Fiala reagierte damit auf die Probleme bei der Digitalisierung im Bereich der Bauämter und Baugenehmigungen.

Der im Ausland anerkannte Außenminister Jan Lipavský, der von den Piraten in die Regierung entsandt worden war, behält dennoch sein Amt. Er bekam von seinen Regierungskollegen das Vertrauen ausgesprochen. Da der 39jährige mit dem Kurs der Piraten sowohl in der aktuellen Frage einer weiteren Regierungsbeteiligung als auch im Allgemeinen nicht mehr einverstanden war, hat er die Partei verlassen und ist somit parteiloser Minister.

Tschechien verhindert EU-Resolution um Nahost-Waffenruhe

Tschechien hat eine einheitliche Resolution der 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu einer Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah verhindert. Wie der Server Euronews unter Berufung auf Diplomatenkreise berichtet und später aus dem tschechischen Außenministerium bestätigt wurde, lehnte Tschechien die Resolution als zu einseitig ab. Der Text der Resolution hätte das Recht Israels "auf Verteidigung gegen die Terroristen der Hisbollah" einseitig eingeschränkt. Hisbollah müsse sich von den Grenzen Israels zurückziehen, hieß es weiter. Ohne Einstimmigkeit konnte die Resolution nicht verabschiedet werden. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell war so gezwungen, eine eigene Erklärung abzugeben.

Tschechien gehört traditionell zu den entschiedensten Verbündeten Israels, und das unabhängig davon, wer in dem Land gerade regiert.

Škoda präsentiert neuen Elektro-SUV

Für Škoda ist es die Premiere des Jahres. Am Dienstag wurde der neue Elroq vorgestellt. Der kleinere der beiden Elektro-SUV von Škoda soll weltweit pro Jahr 70.000 mal verkauft werden. Hauptabsatzmarkt bleibt Europa.

Der Elroq soll dabei helfen, die CO2-Bilanz des tschechischen Autoherstellers zu senken. Das geplante weitere Absinken der Grenzwerte im kommenden Jahr will Škoda mit mehr verkauften Elektroautos ausgleichen. Allerdings leidet auch Škoda unter der allgemeinen E-Auto-Absatzflaute. Deshalb hat das Unternehmen noch einmal Kostenoptimierung betrieben und verkauft den Elroq eigenen Angaben zufolge nur mit einer knappen Gewinnspanne. Damit kostet ein Elektroauto von Škoda erstmals genau so viel wie das vergleichbare Auto mit Benzin-Antrieb, in dem Fall der Karoq, nämlich in der Grundausstattung 33.000 Euro für den europäischen Markt.

Magere Apfelernte endet

Nordböhmen ist eigentlich die Obstkammer Tschechiens. Doch in diesem Jahr war die Apfelernte so kurz wie noch nie. Aufgrund der schweren Forstschäden vom April endete die Ernte nun einen Monat früher. Die Ausbeute bewegt sich auf dem Niveau von 30 Prozent im Vergleich zu gewöhnlichen Ernten. Einige Sorten wie Idared und Jona Gold sind fast gar nicht vertreten. Dazu kommen Frostschäden auch an den reifen Äpfeln, so dass dieser Teil nicht als Standard verkauft werden kann.

 


 

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