Derweil in Tschechien... 38/25
02.10.2025
Lange Fahrt zum Schloss Děčín wiedereröffnet

Nach zwei Jahren Sanierung ist die Auffahrt zum Schloss in Děčín (Tetschen) wieder für Besucher freigegeben. Die beeindruckende Rampe, die ob ihrer Länge von fast 300 Metern Lange Fahrt genannt wird, war einer der letzten Teile des Schlosses, der nach der jahrzehntelangen Nutzung durch drei verschiedene Armeen noch nicht saniert war. Die Auffahrt bekam teilweise einen völlig neuen Belag. An den Seiten wurden jedoch viele der Sandsteinplatten wiederverwendet. Außerdem wurden einige historische Elemente wieder eingebaut bzw. in alte Positionen zurückversetzt. Neu eingesetzt wurde ein Balkon vom Rosengarten her. Ebenfalls wiederhergestellt wurde das kunstvoll verzierte schmiedeeiserne Tor des oberen Portals. Außerdem wurde eine kleine Kapelle am unteren Ende in seine historische Position versetzt.
Der letzte Teil des Schlosses, der nun noch saniert wird, sind der Rosengarten und der Sala Terrena genannte Pavillon, der an das westliche Ende des Rosengartens anschließt. Danach will sich die Stadt Objekten in der Umgebung des Schlosses zuwenden. Dazu gehört das Gartenhaus in den Südgärten sowie die Marienwiese.
Ústí restauriert erstes bedeutendes Grab

Die Stadt Ústí nad Labem (Aussig) hat das erste einer Reihe von architektonisch wertvollen Gräbern restauriert. Zugleich handelt es sich um Gräber bedeutender Persönlichkeiten der Stadtgeschichte. Das Grab der Unternehmerfamilie von Wölfel auf dem Friedhof in Střekov (Schreckenstein) erfüllt beide Kriterien. Alexander Edler von Wölfel war einst Generaldirektor des Vereins für Chemie- und Hüttenproduktion, dem heutigen Spolchemie-Werk mitten in der Stadt.
Die Stadt hatte ein Dutzend Gräber im vergangenen Jahr vom Staat übernommen, da sich längere Zeit niemand um sie gekümmert hatte. Entsprechend sanierungsbedürftig waren die Grabstellen. Für die Stadt haben die Gräber ideellen Wert, weshalb sie für die Wiederherstellung der oft prächtigen Gräber Geld zur Verfügung stellt. Die Restaurierung der Grablege der von Wölfels dauerte etwas mehr als ein halbes Jahr und kostete 1,5 Millionen Kronen (61.000 Euro). Das Grab musste stabilisiert, mit einem neuen Dach versehen und die Rückwand saniert werden. Die Inschriften wurden vergoldet und mehrere Sandsteinelemente erneuert.
Autobahn-Tunnel der D8 komplett gesperrt

Wie schon April und Juli, so ist die Autobahn D8 von Dresden nach Prag seit heute wieder kurz hinter der Grenze für eine Woche komplett gesperrt. Der Grund ist die Sanierung der Tunnel der Autobahn D8 kurz hinter der Grenze (Tunnel Panenská und Tunnel Libouchec). Es wurden zwei verschiedene Umleitungsstrecken ausgeschildert. Da auf dem Abschnitt üblicherweise bis zu 30.000 Fahrzeuge am Tag gezählt werden, rechnet man mit einem Verkehrschaos in der Umgebung, das sich aber nach den Erfahrungen der Sperrungen bei den ersten beiden Malen nach ein paar Tagen legt.
Die möglichen Straßen, um der Sperrung auszuweichen, sind zum Teil sehr schmal. Für den Güterverkehr (und Busse) wurden deshalb zwei getrennte Umleitungsstrecken ausgewiesen: Für Fahrten in Richtung Tschechien muss man in Petrovice abfahren und sich dann durch Petrovice, Tisá und Libouchec schlängeln, um an der Auffahrt Telnice (Nr. bzw. km 80) wieder auf die Autobahn zu gelangen. In umgekehrter Richtung verlässt man die Autobahn an diese Ausfahrt und fährt über Varvažov, Telnice und Nákleřov zur Auffahrt Petrovice. Die Polizei wird mit einem größeren Aufgebot dafür sorgen, dass LKW und Busse sich an diese Regelung halten und übergroße Fahrzeuge das Gebiet auf ganz anderen Strecken weiträumig umfahren.
Für PKW bietet sich eine kürzere Strecke an: Nach der Ausfahrt Petrovice wendet man sich nach rechts und fährt über Nákleřov und Telnice, dann aber nicht nach Varvažov, sondern durch Linksabbiegen nach der scharfen Kurve über Knínice zur Auffahrt Telnice wieder auf die Autobahn. Dieser Weg funktioniert in beiden Richtungen.
Sobald die Arbeiten an den Tunneln beendet sind, wird der Verkehr am 8. Oktober wieder freigegeben. Damit ist auch die seit Frühjahr dauernde Sanierung der Tunnel abgeschlossen. Es war die erste große Sanierung seit dem Neubau der Autobahn. Nach der Sanierung dürfen PKW-Fahrer neu in den Tunneln maximal 100 km/h fahren. Bisher liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 80 km/h, was sich auch lohnt einzuhalten, da im Tunnel Panenská die Geschwindigkeit gemessen wird.
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