Der weite Weg, der erste Film von Alfréd Radok (1914-1976), wurde durch den zwanghaften Ausdruck seiner Bilder aus dem Theresienstädter Ghetto und seine irritierende Mischung aus Fiktion und Dokumentation für das kommunistische Regime so unerträglich, dass er zunächst kurzzeitig in die ländlichen Kinos verbannt und dann ganz aus dem Verleih genommen wurde. Daran hatte Radoks Kollege Otakar Vávra (*1911), dem Radoks Stil zu krampfhaft war, seinen Anteil. Wie Vávra in seinen Memoiren Das seltsame Leben eines Regisseurs (1996) gestand, hat er, als der führende Parteiideologe, Informationsminister Václav Kopecký (1897 - 1961), ihn zu dem Film befragte, seine Meinung nicht verschwiegen und "Kopecký verbot weitere Vorführungen von Daleká cesta in Kinos"...
(offizieller Verleihtext)
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
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