Euroregion Elbe/Labe

»Karamazovi« (Die Brüder Karamasow) beim Tschechischen Filmmittwoch

02.04.2025 • 18:00 • Zentralkino Dresden

Philosophisches Drama über eine tschechische Theatergruppe in Polen.

Die Geschichte spielt im heutigen Polen. Eine Gruppe Prager Schauspieler kommt nach Krakau, um auf einem alternativen Festival im Stahlwerk in Nowa Huta eine Bühnenadaption von Dostojewskis Stück "Die Brüder Karamasow" aufzuführen. Das emotionsgeladene Theaterstück – Vatermord, Liebe, Eifersucht, Untreue, Hass – beschäftigt sich mit Fragen des Glaubens, der Unsterblichkeit und der Erlösung der menschlichen Seele. 

Vor der Kulisse einer Theaterprobe verfolgen wir das Leben der Darsteller. Die Handlung wird auch durch die persönliche Tragödie eines Zuschauers gestört, der dennoch Wunsch äußert, für ihn weiterzuspielen. Die Probe wird zu einer fesselnden Aufführung, bei der die Schauspieler für einen einzigen Zuschauer spielen. Plötzlich spielt sich das größte Drama nicht auf der Bühne, sondern im Publikum ab...

»Karamazovi« ist ein Drama über Moral, die Natur des Menschen, das menschliche Gewissen, Schuld, Strafe und Vergebung. Der Film ist nicht nur eine psychologische Untersuchung der verwüsteten russischen Seele, sondern reflektiert auch das aktuelle Thema der Verantwortung des Menschen für seine Taten.

(Text des Verleihs)

 

Auch wenn dies ein Film von Petr Zelenka mit Ivan Trojan ist, so darf man keine Komödie wie »Příběhy obyčejného šílenství« oder »Samotáři« erwarten. Stattdessen werden hier tiefgründige philosophische Fragen vor ungewöhnlicher Kulisse verhandelt und große Gefühle angesichts einer individuellen Tragödie gezeigt. An vielen Stellen kann man kaum noch unterscheiden, ob sich die Darsteller im Stück befinden oder nicht. Das zieht den Zuschauer um so stärker in die Handlung hinein. Die eindrucksvolle Kulisse des riesigen Stahlwerks sorgt für eine besondere Bildgewalt, die dem Stück und damit dem Film zusätzlich Kraft verleiht. Manche Bilder könnte man als Stilleben stehen lassen.

 

Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

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Aufgrund der großen Nachfrage gibt es wieder eine Zusatzvorstellung um 18 Uhr im kleinen Saal (Ticketlink unten).

Die letzten Tickets für 20 Uhr im großen Saal können Sie noch unter folgenden Link erwerben: Tickets 20 Uhr

Tickets und Reservierungen

Das Ensemble des Films setzt sich im Wesentlichen aus Schauspieler/innen des Theaters in Prag-Dejvice (Dejvické divadlo) zusammen. Diese spielen auch in Wirklichkeit das Stück von Dostojewski. Nach »Samotáři« (2000) und »Příběhy obyčejného šílenství« (2005) hätte man von Regisseur Petr Zelenka und Ivan Trojan als bekanntestem Schauspieler im Ensemble sicher eher eine weitere Komödie erwartet. Beide Filme setzen ebenfalls mehrheitlich auf das Ensemble aus Dejvice. In den 2000er Jahren war die Gruppe sehr populär, sowohl auf der Bühne als auch auf der Leinwand.

Der Film ist eine gewisse Ausnahme: Unter den beliebtesten tschechischen Filmen (laut CSFD) finden sich vor allem Komödien. Wenn es mal keine sind, dann sind es meist Filme über wichtige Ereignisse der tschechischen Geschichte, oder es sind recht alte Filme, die sicher eine gewisse nostalgische Zuneigung erfahren. Dieser Film ist weder Komödie noch alt noch hat er etwas mit tschechischer Geschichte zu tun, und dennoch hat er mit 82% eine sehr hohe Bewertung (Samotáři hat 84%, Příběhy obyčejného šílenství 74%). Es ist ein sehr guter Film, aber es gibt auch viele andere gut, ernsthafte Filme, die keine solch hohe Popularität genießen. Eine Erklärung dafür haben wir nicht, könnten höchstens spekulieren.

Tschechien, 2008, 110 min, OmU

Regie: Petr Zelenka

Es spielen: Ivan Trojan, Igor Chmela, Martin Myšička, David Novotný, Radek Holub, Lenka Krobotová, Michaela Badinková, Lucie Žáčková, Marek Matějka, Jan Kolařík

Adresse

Zentralkino Dresden
Kraftwerk Mitte 16
01067 Dresden

Kontakt

Tel: +49 351 3107375
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Anreise

Das Zentralkino befindet sich auf dem Gelände des (Kultur-) Kraftwerks Mitte (siehe Geländeplan, Nr. 16). Zugänge gibt es am Wettiner Platz, von der Könneritzstraße und von der Ehrlichstraße.

Vom "Bahnhof Mitte" directions_railway directions_bus sind es rund 350 m, vom "Haltepunkt Freiberger Straße" directions_railway directions_bus rund 500 m Fußweg bis zum Kino. An beiden Stationen halten auch diverse Straßenbahnlinien. Von der Haltestelle "Schweriner Straße" directions_railway directions_bus sind es 400 m.

Der große, kostenpflichtige Parkplatz zum Kraftwerk Mitte befindet sich hinter dem Bahndamm. Die Zufahrt erfolgt von der Löbtauer Straße. Vom Parkplatz gelangt man durch einen Durchgang und über die Könneritzstraße zum Kino.

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