Krakatit ist der Name eines Sprengstoffs mit unvorstellbarer zerstörerischer Wirkung. Sein Erfinder, der Ingenieur Prokop, ist selbst entsetzt darüber, aber für viele andere ist es ein begehrtes Instrument der absoluten Macht. Prokop wandelt im Film durch verschiedene Szenen, bei denen nie ganz klar wird, was Wirklichkeit und was Wahn ist. Er verliebt sich, er wird gefangen genommen und zur Sprengstoffentwicklung gezwungen, er wird von einer Prinzessin um den Finger gewickelt, er versucht die Welt zu retten und jagt sie doch in die Luft.
In Karel Čapeks gleichnamigem Roman aus dem Jahr 1924 waren Prokops Experimente und ihre Folgen eine reine Vision des Autors. Im Gegensatz dazu spiegelt die Verfilmung, die nicht lange nach dem Zweiten Weltkrieg und den Angriffen auf Hiroshima und Nagasaki entstanden ist, zum Teil deutlich die tatsächlichen Ereignisse wider. Abgesehen von seinem eindringlichen moralischen Appell besticht er auch heute noch durch seine delirierende Atmosphäre und seinen visuellen Einfallsreichtum in realen Außenaufnahmen und fantastischen Kulissen. Optisch erinnert der Film an vielen Stellen an die 1920er Jahre.
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
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