Ein abgehalfterter Inquisitor wird in die Stadt Šumperk gerufen, um das geringe Vergehen einer abergläubischen Bettlerin zu untersuchen. Er konstruiert einen Prozess, dessen Methoden - schlicht unbegrenzte Folter - das Geständnis aller Angeklagten garantieren. Erst geht es gegen den ärmeren Teil der Bevölkerung, doch nach und nach werden immer mächtiger Personen angeklagt, allesamt anständige und edle Bürger. Unter dem Deckmantel, die Region von Hexen zu säubern, werden Dutzende unschuldiger Leben geopfert, wobei das Ziel jedoch einzig und allein in Bereicherung und Machtausübung liegt. Es scheint fast so, als ob niemand diesen Irrweg stoppen könnte...
Mit den Hexenprozessen in seinem Monumentalwerk aus der Zeit der Prager Frühlings spielte der berühmte Regisseur Otakar Vávra auf die kommunistischen Schauprozesse nach 1948 an (die ihr Vorbild in jenen Stalins hatten). Auch dabei konnten die Eliten der kommunistischen Partei, die an einem Tag noch die Macht hatten, bereits am nächsten im Gefängnis sitzen.
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
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