In dieser Komödie über den mehrfachen Wohnungstausch bewiesen die Drehbuchautoren Zdeněk Svěrák und Ladislav Smoljak einmal mehr die seltene Fähigkeit, die Realität der Normalisierung in ein fantasievolles und intelligentes Spektakel für das Publikum zu verwandeln. Hinter der Fassade dieser verrückten Komödie, die Kultstatus erlangt hat, schimmert ein Zeugnis über die Tschechoslowakei in den späten 1970er Jahren. Vom Erfinder Severin über den Psychologen Knotek bis hin zum Anwalt Radost handelt der Film von Helden, die sich nicht auf normale Weise verwirklichen können und ihr kreatives Potenzial im Nichts vergeuden. Die spielerische Vergeblichkeit einer unfreien Existenz wird durch Severins "Zug aus Vizovice" symbolisiert.
Die Komödie voller Situationskomik und unvergesslicher "Sprüche" entbehrt nicht der ergreifenden Momente, die typisch für das Werk von Zdeněk Svěrák sind, der im Film den Arzt Ječný spielt. Ladislav Smoljak, der den Erfinder Severin darstellte, hat ebenfalls seinen ersten Auftritt als Filmregisseur.
Quelle: www.filmovyprehled.cz
Die 1970er Jahre waren keine Zeit vieler hochwertiger Filmproduktionen in der Tschechoslowakei. In der sog. "Normalisierung" nach der Niederschlagung des Prager Fühlings wurden die Filmemacher an der kurzen Leine gehalten und eher seichte Streifen gedreht.
Dieser Film ist eine Ausnahme, der es nur durch die Zensur geschafft haben dürfte, weil er seine ernsten und kritischen Facetten hinter der Fassade einer unterhaltsamen Komödie versteckte. Doch schon das Grundthema, die Notwendigkeit eines komplizierten Wohnungsringtauschs aufgrund des allgegenwärtigen Mangels an Wohnraum, war eigentlich eine Kritik am System. Es gibt erstaunlich wenige Bilder der Gebäude von außen, doch in den wenigen Einstellungen ist oft deren schlechter Zustand erkennbar. Die oben beschriebenen Beispiele von Helden, die ihr Potenzial vergeuden und stattdessen mit alltäglichen Problemen ausgelastet sind oder sich in absurde Nischen zurückziehen, stellten das System insgesamt infrage.