Euroregion Elbe/Labe

»Limonádový Joe aneb Koňská opera« (Limonaden-Joe oder Eine Pferde-Oper) beim Tschechischen Filmmittwoch

06.11.2024 • 20:00 • Zentralkino Dresden

Kreative Western-Parodie mit vielen absurden Elementen und reichlich Musik

»Limonádový Joe aneb Koňská opera« (Limonaden-Joe oder Eine Pferde-Oper)Wir schreiben das Jahr 1885, und in Arizona herrscht ein heilloses Durcheinander: Die Einwohner von Stetson City sind betrunken vom Whiskey, und die moralischen Werte sind im Niedergang begriffen. Der Trigger Whiskey Saloon wird von einer durchgeknallten Gruppe von Gangstern betrieben. Doug Badman ist der Besitzer des renommierten Saloons, Tornado Lou singt zur Belustigung der Anwesenden den Tornado und Horaz alias Hogo Fogo, ein Unhold von Natur aus, schmiedet seine gemeinen und heimtückischen Pläne. Der Apotheker Ezra Goodman und seine Tochter Winnifred sind die letzten Gerechten in dieser entsetzlichen und von Korruption geprägten Stadt. Eines Tages kommt Joe, ein Vertreter der Limonaden-Marke Kolaloka, auf einem weißen Pferd an und beschließt, den Alkoholikern ein Heilmittel in Form von alkoholfreier Limonade anzubieten. Es ist jedoch klar, dass die Alkoholiker ihre Droge nicht so leicht aufgeben.

Der ganze Film ist ein einziger Riesenspaß, da wird nichts und niemand ernst genommen. Der Humor balanciert zuweilen auf dem schmalen Grat zur Albernheit, aber das gelingt ihm sehr gut. Bei der Vielzahl an ungewöhnlichen Ideen kann man sich vorstellen, was für einen Spaß die Macher damals gehabt haben müssen.

Selbst aus dem sehr kreativen und vielseitigen tschechischen Filmschaffen der 1960er Jahre ragt dieser Film mit seinen vielen absurden Elementen, der speziellen Optik (z.B. unterschiedliche Farbstiche in den Bildern oder ungewöhnliche Kameraperspektiven) und der Verortung im Wilden Westen heraus.

Fun fact: Es wird viel gesungen, und Karel Gott lieh dem Hauptdarsteller seine Stimme. Der Gesang sollte wie Englisch klingen, aber kein Englisch sein. Genau das tat Karel Gott damals im Alfa Café, weil er kein Englisch konnte. So entstand der Titelsong in einem fiktiven englisch-mexikanischen Dialekt. Und eigentlich sollte Karel Gott auch die Hauptrolle spielen, hatte aber keine Zeit.

 

Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln. Gleichzeitig ist er Teil des Programms der Tschechisch-Deutschen Kulturtage.

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Tickets und Reservierungen

Aufgrund der schon zu erkennenden großen Nachfrage zeigen wir den Film parallel im großen Saal um 20 Uhr und im kleinen Saal um 20:15 Uhr.

für den großen Saal (20:00 Uhr): Tickets und Reservierungen
 

für den kleinen Saal (20:15 Uhr): Tickets und Reservierungen
 

Diese Ausgabe des Tschechischen Filmmittwochs fällt in den Zeitraum der Tschechisch-Deutschen Kulturtagen. Aus diesem Anlass folgt die Filmauswahl dem Festivalmotto: "ŠVUNK". Und Schwung hat der Film reichlich, das versichern wir.

Viele Leute lieben die tschechischen Filme besonders aufgrund ihres speziellen, meist hintergründigen und eher subtilen Humors. Dieser Film ist anders: Hier ist der Humor sehr vordergründig, absurd und tendiert zuweilen Richtung albern. Dennoch enthält er viele subtile kreative Ideen, die man vielleicht erst bei mehrmaligem Schauen entdeckt. Detailliert gezeichnete Charaktere oder eine tiefgründige Story darf man hier nicht erwarten.

Es ist relativ selten, dass ein Film mit diesen Eigenschaften sehr hohe Beliebtheitswerte in Tschechien hat. Limonádovy Joe schafft es dennoch unter die Top30 bei csfd.cz. Die Musik trägt sicher auch ihren Teil dazu bei. Aber entscheidend dürften die überbordende Kreativität und der Humor sein, bei dem sich wirklich (fast) jeder köstlich amüsieren kann.

Laut den Erinnerungen einer der Darstellerinnen war dies in der DDR damals jedoch nicht so. Bei einer Tour mit dem Film kamen sie schlecht an und wurden z.T. mit Gegenständen beworfen. Da hatte vielleicht jemand einen richtigen Western erwartet?

Freuen Sie sich zu diesem besonderen Anlass außerdem auf eine zum Film passende Überraschung für jeden Gast...

Tschechoslowakei, 1964, 95 min, OmU

Regie: Oldřich Lipský

Es spielen: Karel Fiala, Miloš Kopecký, Květa Fialová, Olga Schoberová, Rudolf Deyl ml., Bohuš Záhorský, Josef Hlinomaz, Karel Effa, Waldemar Matuška, Eman Fiala

Adresse

Zentralkino Dresden
Kraftwerk Mitte 16
01067 Dresden

Kontakt

Tel: +49 351 3107375
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Anreise

Das Zentralkino befindet sich auf dem Gelände des (Kultur-) Kraftwerks Mitte (siehe Geländeplan, Nr. 16). Zugänge gibt es am Wettiner Platz, von der Könneritzstraße und von der Ehrlichstraße.

Vom "Bahnhof Mitte" directions_railway directions_bus sind es rund 350 m, vom "Haltepunkt Freiberger Straße" directions_railway directions_bus rund 500 m Fußweg bis zum Kino. An beiden Stationen halten auch diverse Straßenbahnlinien. Von der Haltestelle "Schweriner Straße" directions_railway directions_bus sind es 400 m.

Der große, kostenpflichtige Parkplatz zum Kraftwerk Mitte befindet sich hinter dem Bahndamm. Die Zufahrt erfolgt von der Löbtauer Straße. Vom Parkplatz gelangt man durch einen Durchgang und über die Könneritzstraße zum Kino.

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