Willkommen bei der Euroregion Elbe/Labe!
Neuigkeiten
Wintereinbruch blockiert Straßen im Bezirk Ústí
Am heutigen Freitag fiel in Nordböhmen Schnee in größeren Mengen. Nicht alle Verkehrsteilnehmer waren darauf vorbereitet. Insbesondere die Überquerung des Erzgebirges stellte sich als schwierig dar. Mehrere Unfälle führten dazu, dass am Vormittag in unserer Region kaum noch Wege über die Grenze befahrbar waren.
Die Autobahn D8 war ab dem Morgen infolge eines liegengebliebenen LKW bei Petrovice in Richtung Deutschland komplett gesperrt. Der Umweg über Libouchec und Tisá wurde durch einen umgestürzten Baum verhindert, in den ein PKW hineingefahren war. Auch in Petrovice selbst kam es zu einem Unfall zweier PKW. In diesen Fällen gab es zum Glück keine Verletzten. Im Gegensatz dazu kam es bei einem Unfall auf der D8 bei Ústí in Richtung Prag zu einem Todesfall, als ein PKW auf einen LKW auffuhr und teilweise unter diesen geriet. Auch hier war die Autobahn längere Zeit komplett gesperrt. Gegen Mittag entspannte sich die Verkehrslage langsam.
Löhne in Tschechien in vier Jahren wie in Deutschland?
Mit einer Äußerung in einer Talkshow am 17. November hat der tschechischer Premier Petr Fiala eine Debatte über das Lohnniveau in Tschechien angestoßen. Er drückte sich so aus, dass man interpretieren könnte, dass die vier Jahre seiner Regierung noch nicht ausgereicht hätten, aber er anbieten würde, in weiteren vier Jahren für Löhne wie in Deutschland oder Österreich zu sorgen. Angesichts eines durchschnittlichen tschechischen Lohnniveaus von knapp 40% des deutschen ist das eine gewagte Aussage, auch wenn der relative Abstand Jahr für Jahr kleiner wird. Die Kritik u.a. von Ökonomen und Gewerkschaften kam prompt. Nun wird darüber diskutiert, wie genau der Premier das gemeint haben mag. Deutlich ist jedoch, dass er mehrfach die Löhne in Deutschland, Österreich und Bayern als Zielmarke erwähnte.
Interessant an der Debatte ist aus deutscher Sicht einerseits, dass wie selbstverständlich Deutschland als Vergleichsmaßstab gewählt wird (auch wenn der Premier Österreich ebenfalls erwähnt hat), also die Vorbildwirkung des großen Nachbarn weiterhin vorhanden ist. Er hätte ja auch viele andere europäische Länder wählen können. Zum anderen wird in manchem Beitrag deutlich, dass der externe Blick auf die wirtschaftliche Lage und den Entwicklungsstand in Deutschland (z.B. in Sachen Digitalisierung und Automatisierung) weniger pessimistisch ist als in den Debatten hierzulande.
Neue Serie hat Vorpremiere in Ústí
Am heutigen Abend werden im Hraničář in Ústí nad Labem zwei Teile der neuen Serie "Limity" exklusiv voraufgeführt. Die Serie über einen Giftmüllunternehmer, der wider Willen zum Umweltaktivisten wird, wurde zu großen Teilen in der Region Ústí gedreht. Dies wurde vom Bezirk Ústí finanziell unterstützt. Neben Ústí nad Labem waren Drehorte z.B. Děčín, Trmice, Teplice, Libochovice, Horní Jiřetín und Terezín.
Der Regisseur Petr Zelenka gehört zu den bekanntesten Filmschaffenden Tschechiens. Mit Filmen wie "Knoflíkáři", "Samotáři", "Rok ďábla", "Příběhy obyčejného šílenství" oder "Karamazovi" wurde er seit Ende der 1990er Jahre bekannt. Er ist übrigens auch mit fast allen diesen Filmen im Programm des Tschechischen Filmmittwoch vertreten. In "Limity" wird er mit seinem bekannten Humor die Themen Ökologie und Familie verweben. Die Serie soll ab Februar 2025 im Tschechischen Fernsehen gezeigt werden.
Rekord im Botanischen Garten Teplice
Der Botanische Garten in Teplice vermeldet in diesem Jahr einen Besucherrekord. Erstmals wurden dort mehr 50.000 Menschen in einem Jahr begrüßt. Der Direktor, Petr Šíla, begründet dies neben den attraktiven Ausstellungen auch mit dem umfangreichen Begleitprogramm. Dazu gehört auch die Kooperation mit dem Botanischen Garten Schellerhau, die hoffentlich in den nächsten Jahren fortgeführt und vertieft wird.
Euroregion Elbe/Labe hat neue Präsidentin
Und nun noch eine Meldung in eigener Sache: In der gestrigen Mitgliederversammlung der Kommunalgemeinschaft Euroregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge e.V. (so der offizielle Name der deutschen Hälfte der Euroregion Elbe/Labe) wurde die Dresdner Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch zur neuen Präsidentin gewählt. Der langjährige Präsident Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden, hatte nach 15 Jahren nicht wieder für das Amt kandidiert, nach eigener Erklärung mit schwerem Herzen aufgrund mangelnder Zeit. Zu den Vizepräsident/innen wurden Manuela Förster vom Landratsamt in Pirna und Thomas Peters, Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel, sowie als weiteres Vorstandsmitglied die Dresdner Stadträtin Bettina Kempe-Gebert gewählt. Auch die weiteren Gremienvertreter im Arbeitsausschuss sowie dem gemeinsamen Rat der Euroregion Elbe/Labe wurden turnusgemäß neu gewählt.
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Die 5. Sitzung des Lokalen Lenkungsausschuss zum Kleinprojektefonds in der Euroregion Elbe/Labe fand am Freitag, den 29. November 2024 im Collegium Bohemicum in Ústí nad Labem statt.
Der Ausschuss hat dabei alle 10 vorgelegten tschechisch-sächsischen Projektanträge bewilligt.
Lebensmittelsammlung hilft Bedürftigen
Mit einer großangelegten Lebensmittelsammlung haben am vergangenen Samstag die Lebensmittelbanken ihre Lager wieder aufgefüllt. Dabei können Kunden vor allem in Supermärkten einen Teil ihres Einkaufs in Sammelbehälter vor Ort geben, die von den Lebensmittelbanken aufgestellt wurden. Vor allem langlebige Lebensmittel wie Reis, H-Milch, Fleischkonserven oder Teigwaren konnten die Banken einsammeln. Insgesamt wurden in ganz Tschechien 640 Tonnen Waren gespendet. Bis 3. Dezember kann noch über Online-Märkte gespendet werden.
Die Lebensmittelbanken in Tschechien sind mit den Tafeln in Deutschland vergleichbar. Allerdings geben die Banken ihre Spenden nicht direkt an Bedürftige weiter, sondern mittels weiterer gemeinnütziger Organisationen. Dabei steigt sowohl die Zahl der Bedürftigen wie auch der beteiligten Organisationen stetig an. Bei der Lebensmittelbank des Bezirk Ústí mit Sitz in Litoměřice erhöhte sich die Zahl der Partnerorganisationen in diesem Jahr um 5 auf 60.
Gleichzeitig steigt aber auch das Aufkommen der gesammelten Lebensmittel. Die kommen nicht nur von Supermärkten, die verpflichtet sind, Lebensmittel über dem Haltbarkeitsdatum an die Banken abzugeben, sondern auch von Bauern, die verpflichtet sind, einen Teil ihrer Produkte, deren Wuchs durch staatliche Subventionen unterstützt wurde, entweder in Naturalien oder in Geld zu spenden. Weitere Lebensmittel kommen auch aus Sachsen von der Sächsischen Tafel, mit der die Lebensmittelbank in Litoměřice seit Längerem kooperiert.
Die nächste Lebensmittelsammlung ist für Frühjahr geplant.
Tschechischer Regionalverkehr wird teurer
Schlechte Nachrichten für Nutzer des Regionalverkehrs im nordböhmischen Bezirk Ústí. Ab Januar steigen die Preise für Busse und Züge im Schnitt um 15 Prozent. Damit fällt die Steigerung noch moderat aus, denn die Inflation der letzten zwei Jahre lag in Tschechien bei rund 24 Prozent.
Laut Bezirksverwaltung handelt es sich um eine reine Anpassung an die Inflation. „Wir machen das alle zwei Jahre mit Blick auf die Preisentwicklung in den letzten 18 Monaten“, sagt Tomáš Rieger, Bezirksrat für Verkehr. Demzufolge steigen alle Preise vom Einzelfahrschein über Netzkarten bis hin zu Zeitkarten für bestimmte Strecken. Allein der Preis der Jahreskarte für den gesamten Bezirk Ústí bleibt unverändert bei 18.000 Kronen (720 Euro). Der Regionalverkehr kostet im Jahr 3 Milliarden Kronen (120 Millionen Euro). Ein Drittel davon möchte der Bezirk durch Einnahmen aus dem Ticketverkauf sowie dem staatlichen Zuschuss decken.
Zuvor kommt es zu einigen Verbesserungen. Mit dem neuen Fahrplan bei Bussen ab 1. Dezember sowie dem neuen Eisenbahnfahrplan, der ab Mitte Dezember gilt, verdichten sich auf einigen Strecken die Verbindungen. Besonders im Busverkehr über die Bezirksgrenzen hinaus gibt es Verbesserungen. Zum Beispiel gibt es mehr Direktbusse aus Varnsdorf über Nový Bor und Česká Lípa nach Prag, so dass künftig jede Stunde ein Bus nach Prag fährt, im Berufsverkehr sogar jede halbe Stunde. Auf einigen Strecken wie von Krupka, Dubí und Duchcov in die Kurstadt Teplice verändern sich die Abfahrtszeiten, um den Anschluss an Züge ab Teplice Hauptbahnhof zu gewährleisten.
Der Bezirk hat zudem die Verkehrsapp DÚKapka verbessert. Kürzlich wurde bereits eine deutsche Sprachversion vorgestellt. Damit können deutsche Nutzer bequem Tickets kaufen oder sich eine Verbindung suchen. Neu ist auch, dass gekaufte, aber noch nicht aktivierte Tickets zurückgegeben werden können.
Neue Züge oder Busse wurden aber nicht vorgestellt. Eher im Gegenteil. Im Laufe des neuen Fahrplans tauscht die Tschechische Eisenbahn České dráhy (ČD) die modernen Regiopanter Züge gegen alte Doppelstockzüge aus DDR-Produktion. Die modernen Züge fahren künftig im Bezirk Pardubice in Ostböhmen, wo ČD in einem neuen Vertrag dazu verpflichtet wurde, moderne Züge einzusetzen. Im Bezirk Ústí gibt es diese Klausel nicht, sehr zum Nachteil der Reisenden, die mit weniger Fahrkomfort vorlieb nehmen müssen. Freuen werden sich womöglich Bahnromantiker mit Sinn für alte Züge. Die Doppelstockzüge aus den 1980er Jahren werden in Tschechien nur „Honeckers letzte Rache“ genannt.
Deutsch-tschechische Journalistenpreise vergeben
In Potsdam wurden die diesjährigen Deutsch-tschechischen Journalistenpreise vergeben. Die sieben Preisträger erhielten die Preise, die mit 2.000 Euro dotiert sind, in den Kategorien Text, Audio und Multimedia, jeweils in beiden Sprachen. Dazu kommt der der Publizistin Milena Jesenská gewidmete Preis.
Aus der Rekordzahl von 121 Beiträgen wurden die Journalisten Marek Švehla, Phlipp Krohn (Text), Adéla Petrová und Marianne Allweiss (Audio), Pavel Šimák und Katrin Molnár mit Jana Šustová (Multimedia) sowie Lukáš Houdek (Milena-Jesenská-Preis) ausgezeichnet. Die Beiträge befassten sich unter anderem mit dem Denkmal für den Porajmos, den Völkermord der Nazis an den Roma, mit der jungen Generation der vietnamesischen Minderheit in Tschechien, Franz Kafka oder den Grenztoten am Eisernen Vorhang.
Der Deutsch-tschechische Journalistenpreis wird vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds gemeinsam mit den Journalistenverbänden beider Länder, dem Deutschen Journalistenverband (DJV) und dem Journalistensyndikat der Tschechischen Republik (Syndikát novinářů ČR), verliehen.
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Regionalforum in Liberec
Gestern und heute fand in Liberec das 2. Deutsch-Tschechische Regionalforum statt. Nach Chemnitz im letzten Jahr war diesmal Liberec der Tagungsort. Ziel des Regionalforums ist die engere Vernetzung von unterschiedlichsten Institutionen und engagierten Menschen zur besseren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Sachsen bzw. Bayern. Inhaltliche Themen waren die Zukunft von INTERREG, die Verbesserung der nachbarsprachlichen Bildung sowie nachhaltiger Tourismus. Dazu tauschten die mehr als 200 Teilnehmenden sich in mehreren Workshops aus und suchten gemeinsam nach Lösungen für bestehende Probleme.
Das Regionalforum ist eine Art Vorstufe zum sog. Regionalrat, der im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung vereinbart worden war und als regelmäßig tagendes Gremium zur Lösung von Problemen im Grenzraum beitragen sollte. Vorangetrieben wurde dies vom sächsischen Europaministerium und vom Auswärtigen Amt. Da in beiden demnächst (höchstwahrscheinlich) personelle Wechsel anstehen und andere Parteien zum Zuge kommen werden, ist die Zukunft des Regionalforums ungewiss. Viele wünschten sich ein Treffen im nächsten Jahr in Bayern. Wir sind gespannt.
Interessent für Bahnhofsgebäude in Moldava
Das stark vernachlässigte Bahnhofsgebäude in Moldava im Erzgebirge hat womöglich eine Perspektive. Nachdem die Gemeinde mehrmals erfolglos versuchte, das Gebäude zu verkaufen (siehe auch Wochenrückblick Nr. 54 vom 1.11.), könnte es nun doch bald einen Abnehmer finden. Denn der Verein Výtopna Zdice aus dem gleichnamigen mittelböhmischen Ort unweit von Beroun südwestlich von Prag möchte das Gebäude zum Preis der letzten Bieterrunde kaufen. Damals hatte Moldava den Bahnhof in einer Auktion für 3 Millionen Kronen (120.000 Euro) angeboten. Der Verein möchte Grundstück und Gebäude in ein Eisenbahn-Museum umwandeln. Er betrieb fast 20 Jahre ein Museum in Zdice, wurde aber wegen Baufälligkeit vom Eigentümer České dráhy (Tschechische Eisenbahnen) kürzlich gekündigt und ist nun auf der Suche nach Ersatz in Moldava fündig geworden.
Bereits am 7. Dezember möchte der Verein aus Anlass 140 Jahre Ankunft des ersten Zuges in Moldava einen Teil seiner Ausstellung in Moldava zeigen. Außerdem gibt es eine stilechte Fahrkarte in Erinnerung an die erste Ankunft. Der Verein kündigte außerdem eine kleine Modellbahnanlage der Größe TT an. Es werden Eisenbahnsouvenirs verkauft und für einen kleinen Adventsimbiss ist gesorgt. Die Veranstaltung beginnt 11 Uhr und läuft bis 19 Uhr. Von Teplice fährt ein Nikolauszug. Außerdem ist der Bahnhof durch den üblichen Wochenendverkehr per Zug zu erreichen.
Laut Rundfunk Český rozhlas hat sich der Verein mit der Gemeinde auf eine nicht rückzahlbare erste Rate von 500.000 Kronen (20.000 Euro) geeinigt. Bis Mitte nächsten Jahres ist der restliche Teil des Kaufpreises von 2,5 Millionen Kronen fällig.
Tschechien kürzt Alt-Kommunisten die Rente
Tschechien hat ehemaligen kommunistischen Funktionären die Renten gekürzt. Laut Arbeits- und Sozialministerium erhalten sie im Schnitt 1.473 Kronen weniger monatliche Rente, das entspricht rund 58 Euro. Von der Kürzung sind 177 Personen betroffen.
Im Gegenzug wurde bei 430 früheren Dissidenten die Rente im Schnitt um 4.400 Kronen monatlich (rund 174 Euro) angehoben. Arbeits- und Sozialminister Marian Jurečka kommentierte den Schritt als eher symbolischen Akt, um Menschen für ergangenes Unrecht aus sozialistischen Zeiten zu entschädigen.
Oppositionelle konnten in der Regel in dem kommunistischen Regime vor 1989 nur in schlecht bezahlten Aushilfsjobs arbeiten bzw. wurden aus ihren Arbeitsplätzen entfernt. Dazu kommen teils langjährige Gefängnisaufenthalte. Dadurch sind sie beim Anspruch auf Altersrente häufig deutlich schlechter gestellt als gerade kommunistische Alt-Funktionäre.
Nationalpark beseitigt 640 Bäume in Hřensko
Erinnerungen an den schlimmen Waldbrand vor zwei Jahren wurden wach. Damals hatten Hubschrauber beim Löschen aus der Luft geholfen. Teils kamen die Helfer aus dem Ausland. Auch diesmal kam der Hubschrauber aus dem Ausland. Ein Mi-8 der slowakischen Firma Techmont beseitigte Anfang November gefällte Bäume von den steilen Hängen oberhalb der Straße zwischen Hřensko und Schmilka. Der Hubschrauber war im Auftrag des Nationalparks Böhmische Schweiz im Einsatz und transportierte an zwei Tagen knapp 20 Tonnen Holz aus dem Wald. Dabei geht es um von Borkenkäfer und Waldbrand geschädigte Bäume, die in den letzten Monaten aus Sicherheitsgründen gefällt wurden. An den zwei Tagen wurde aber nur ein Bruchteil der gefällten Bäume abtransportiert. Denn diese ersten Flüge sind zunächst ein Testlauf, den der Nationalpark nun auswertet.
„Der Transport von Bäumen mit dem Hubschrauber ist für uns nichts neues. Hier ging es aber darum herauszufinden, wie viel Personal am Boden für einen effizienten Einsatz benötigt wird. Erschwerende Faktoren sind das stark abschüssige Gelände sowie die Nähe von Häusern und Straßen“, wird Nationalparksprecher Tomáš Salov in der Tageszeitung Děčínský deník zitiert. Das Personal wurde also nicht nur zur Vorbereitung und Nachbereitung des Transports benötigt, sondern auch zur Sicherung bzw. Sperrung des betroffenen Gebiets.
Insgesamt ließ der Nationalpark 640 Bäume fällen, und das nicht nur oberhalb der Straße Hřensko - Schmilka, sondern auch oberhalb von Hřensko im Tal der Kamenice. Die müssen bis März nächsten Jahres abtransportiert sein. Dann beginnt die Brutzeit der Vögel. Gelingt der Transport nicht bis März, kann die Arbeit erst wieder im August fortgesetzt werden.
Die Beseitigung der gefällten Bäume ist nötig für den Schutz der Stahlnetze oberhalb von Hřensko, die den Ort vor herabfallenden Felsbrocken schützen. Die Stahlnetze sind dafür ausgelegt, bis zu 20 Tonnen schwere Felsstücke aufzuhalten. Die Baumstämme können die Netze aber beschädigen oder anderweitig die Funktionsfähigkeit beeinträchtigen.
Die Beseitigung der Baumstämme mit dem Hubschrauber ist laut Nationalpark die einzig mögliche in dem schwer zugänglichen Gelände. Sie kostet aber auch viel Geld. Der Nationalpark rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 8 Millionen Kronen (320.000 Euro).
Weihnachtsmärkte in der Grenzregion
In der anstehenden Vorweihnachtszeit laden in Sachsen wie in Tschechien wieder eine Vielzahl von Weihnachtsmärkten zu einem Besuch ein. Um die Menschen dabei auch mal über die Grenze zu locken, hat die Euroregion Elbe/Labe auf ihrer Website einen umfassenden (wenn nicht gar vollständigen) Überblick der Weihnachtsmärkte in ihrem Gebiet erstellt. Es sind über 50 Märkte zusammengekommen, davon ca. 1/4 auf tschechischer Seite. WIr hoffen, auf diese Weise auch zu Begegnungen über die Grenze hinweg beitragen zu können.
Zur Übersicht der Weihnachtsmärkte
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