Willkommen bei der Euroregion Elbe/Labe!
Neuigkeiten
Die Grundschule HLAVNÍ in Mojžíř ist eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen der Stadt Ústí nad Labem. Die Schule sucht für grenzüberschreitende Projekte einen oder mehrere Partner im deutsch-tschechischen Grenzgebiet.
Kontakt:
Marek Koníř - Manager für spezielle Projekte - Abteilung für städtische Organisationen, strategische Entwicklung und Investitionen
Tel.: +420 475 271 121
E-Mail: Marek.Konir@mag-ul.cz
Kurze Informationen zur Schule:
Die Grundschule Hlavní in Mojžíř ist eine der wichtigsten Bildungseinrichtungen der Stadt Ústí nad Labem. Sie befindet sich im Stadtteil Mojžíř, der für seine soziale und kulturelle Vielfalt bekannt ist. Die Schule konzentriert sich auf die Bereitstellung von Grundbildung für Schüler von der ersten bis zur neunten Klasse.
Angaben zur Schule:
- Adresse: Hlavní 193, 400 11 Ústí nad Labem – Mojžíř
- Schultyp: Grundschule mit Klassenstufen 1 bis 9
- Schwerpunkt: Fokus auf inklusiver Bildung, Unterstützung von Schülern mit Unterschiedlichen Bildungsbedürfnissen und Integration von Kindern aus verschiedenen sozialen Hintergründen.
Aktivitäten
- Arbeitsgemeinschaften und Freizeitangebote:
- Die Schule bietet eine Vielzahl von Interessengruppen an, darunter Sport, kreative Werkstätten und Aktivitäten im Schülerparlament
- Schülerunterstützung:
- Nachhilfe und Unterstützung für Schüler, die Hilfe beim Lernen benötigen.
- Zusammenarbeit mit Eltern:
- Enge Zusammenarbeit mit Eltern und der Gemeinschaft, insbesondere durch Elternabende.
Rolle in der Gemeinschaft
Die Schule spielt eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft des Wohngebiets Mojžíř und hilft Kindern und Eltern, soziale und bildungsbezogene Barrieren zu überwinden. Ihr inklusiver Ansatz fördert den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Projekttitel:
"Schulen verbinden die Region: Gemeinschafts- und Naturtage"
Projektziel:
Das Hauptziel des Projekts ist die Stärkung der Gemeinschafts- und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Schulen im Euroregion Elbe durch thematische Tage, die sich auf die Beziehung der Kinder zur Schule, zur Gemeinschaft und zur Natur konzentrieren. Das Projekt fördert die aktive Beteiligung von Schülern, Lehrern und Eltern an gemeinsamen Aktivitäten, die die Schulumgebung verbessern und die Beziehungen zwischen Schulen beiderseits der Grenze stärken.
Wichtige Aktivitäten:
1. Tag der Erde
2. Kindertag
3. Schultag
4. Sport- und Gesundheitstag
5. Gemeinschaftstag
Projektnutzen:
- Erhöhte Beteiligung der Kinder am Gemeinschaftsleben und gestärktes Verantwortungsbewusstsein für ihre Umgebung
- Aufbau einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Schulen aus Tschechien und Deutschland
- Entwicklung von Sprach- und Sozialkompetenzen der Schüler durch internationale Begegnungen
- Verbesserung der Schulumgebung und der Lebensqualität in den Gemeinden.
Die Mitglieder des Děčíner Vereins „(STO) Z LEDU VEN“ [Übersetzung „(HUNDERT) VOM EIS RAUS“] suchen für die künftige gemeinsame grenzüberschreitende Aktivitäten einen deutschen Partner. Bei Interesse wenden Sie sich an Herrn Jiří Pinka über die E-Mail: pinka.jiri@gmail.com oder unsere Geschäftsstelle der Euroregion Elbe/Labe.
Kurze Vorstellung des Vereins und seiner Mitglieder
Der Děčíner Verein der Kreativen Optimisten (STO) VOM EIS RAUS hat im Jahr 2024 sein 30-jähriges Bestehen gefeiert.
Die große Freude von den derzeitigen Mitgliedern ist, das Organisieren von Ausstellungen und Begegnungen. Die Mitglieder hoffen, dass sie ihren Unterstützern angenehme Zeiten und Inspiration bringen. Fünf Jahre sind seit der Veröffentlichung des letzten Katalogs vergangen. In dieser Zeit wurde eine Reihe von Ausstellungen und Vernissagen organisiert - in den Schlössern in Šluknov und Teplice, in der Galerie in Lovosice. Am häufigsten kann man unsere Werke auf dem Schloss in Děčín sehen, wo unsere Veranstaltungen in Begleitung des JAZZ TRIO aus Děčín zahlreich besucht sind. Neben den gemeinsamen Ausstellungen stellen einige unserer Mitglieder auch einzeln aus. Der Maler Jiří Pinka, die Künstlerin Helena Keilová und der Designer Mirko Šmajler im Theater von Děčín, die Fotografin Emílie Mrazíková im Informationszentrum in Ústí nad Labem. Der Bildhauer Václav Žilík, Mirko Šmajler und Bohumil Eichler präsentierten ihre Werke auf dem Děčíner Schloss aus. Wir stehen immer noch in freundschaftlichem Kontakt mit dem Verein VINCŮCH in der Stadt Valašské Klobouky, dessen Werke 2022 in der Schlossgalerie in Děčín zu sehen waren.In diesem Jahr freuen wir uns auf einige weitere Ausstellungen, die wir mit großer Freude vorbereiten - in Bílina, Kadaň, Mladá Boleslav und natürlich wieder in Děčín.
Wir würden uns freuen auch Sie auf einigen der Veranstaltungen zu begrüßen.
Karel Veselý
Der Fotograf Karel Veselý ist Gründungsmitglied der Vereinigung (1994), ein leidenschaftlicher Reisender und Wanderer. Ursprünglich Maschinenbauingenieur, fotografiert gerne Berg- und städtische Landschaften, bereitet für verschiedene Veranstaltungen die Dokumentation.
Jiří Pinka
Der Maler Jiří Pinka ist ein langjähriges Mitglied der Vereinigung und trat ihr 1997 bei. Er schätzt die Freiheit des Ausdrucks in seiner Arbeit und konzentriert sich auf zwei Grundrichtungen - abstrakt und naiv. Beide werden in einer kombinierten Technik geschaffen, in der Acrylmaterialien vorherrschen. In seinem Werk finden wir viel Fantasie und leichten Humor.
Václav Žilík
Der Bildhauer Václav Žilík ist ursprünglich Chemiker, aber heute arbeitet er mit Bronzeskulpturen. In seinem Werk dominieren figurative Themen und skulpturale Porträts. Er ist Autor des Buches „Das Herz in der Hand“, welches 2019 veröffentlicht wurde.
Emilie Mrazíková
Die Fotografin Emilka Mrazíková absolvierte eine Ausbildung in Reproduktionsfotografie und widmete sich sehr schnell der Amateurfotografie. Sie sucht überall in ihrer Umgebung nach Motiven für ihre Fotos und findet ungewöhnliche Schönheit und Poesie in scheinbar gewöhnlichen Dingen. Sie nimmt an Wettbewerben und Projekten teil und präsentiert ihre Arbeiten in Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen.
Helena Keilová
Die Künstlerin Helena Keilová ist von Beruf Arrangeurin. Ihre Bilder und Collagen entstehen aus farbigem Leder und sind das Ergebnis von momentanen Vorstellungen und Stimmungen.
Marcela Sufčáková
Die Malerin Marcela Sufčáková ist Absolventin der Kunstgewerbehochschule und später der Pädagogischen Fakultät der Karlsuniversität. Sie arbeitet als Kunstlehrerin an der Kunstschule in Děčín. Sie beschäftigt sich mit Malerei, Zeichnung, Grafik und der Herstellung von Zinnschmuck.
Mirko Šmajler
Der Künstler und Designer Mirko Šmajler ist ein freischaffender Künstler und Maler.
Miroslav Waldauf
Miroslav Waldauf studierte an der Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag und begann bereits während seines Studiums mit der Fotografie. Nach seinem Abschluss zog er aus beruflichen Gründen nach Děčín, wo er kurzzeitig Mitglied des örtlichen Fotoklubs wurde. Seit seiner Kindheit fühlte er sich zur Malerei hingezogen. Damals wusste er noch nicht, dass er erst im Ruhestand Zeit für die Malerei finden würde, nachdem er dem Verein der kreativen Optimisten beigetreten war. Dort traf er Jahre später auch einige seiner ehemaligen Fotografenkollegen und schloss Freundschaft mit begeisterten Malern.
Bohumil Eichler
Der Fotograf Bohumil Eichler hat die Fotoschule in Opava absolviert und widmet sich voll und ganz der professionellen Fotografie, er ist Mitglied des Verbands der Berufsfotografen. Er ist Dozent, Publizist und Organisator von Workshops, Spezialist für Werbefotografie und seit kurzem auch für Wahlkampagnen. Im Jahr 2002 erhielt er in Brüssel den internationalen Titel QEP und ist Mitglied des Vorstands der Schutzorganisation der Autoren. Er veröffentlicht regelmäßig und organisiert Fotoexpeditionen im Ausland, seine bevorzugten Themen sind Landschaft, Sport, Straßenfotografie und gesellschaftliche Ereignisse. Er ist Autor der Bücher Die U-Bahn fährt nach Motol, Meine Vysočina und die Tchechisch-Böhmische Schweiz.
Josef Litochleb
Der Maler Josef Litochleb hat viele Jahre lang als Hersteller von Modellen für den Maschinenbau mit Holz gearbeitet. Heute beschäftigt er sich hauptsächlich mit abstrakten Arbeiten, ist aber auch ein Meister der Bleistift- und Kohlezeichnung.
Jiří Kubricht
Der Dokumentarfilmer Jiří Kubricht lebt und arbeitet gleichzeitig in Karlovy Vary, Prag und Děčín. Er ist Absolvent der Fakultät für Elektrotechnik an der Tschechischen Technischen Universität in Prag. Seit seiner Kindheit filmt er gern für sich und andere die Bewegung. Er ist der Autor eines Dokumentarfilms über unseren Verein.
Zuzana Šmajlerová
Die Fotografin Zuzana Šmajlerová lebt und arbeitet in Prag als Kamerafrau für das Tschechische Fernsehen.
Jana Čápová
Die Malerin Jana Čápová ist seit 20 Jahren Amateurmalerin. Als Material wählt sie Acryl, Öl oder eine kombinierte Technik. Ihr Werk ist geprägt von der Farbigkeit und Vielfalt als Ausdrucksmittel. Sie probiert gerne neue Wege aus, um Stimmung und Lebensfreude auszudrücken. Sie ist seit 2023 Mitglied des Vereins.
Stanislava Suchardová
Die Malerin Stáňa Suchardová hat an der Fakultät für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Brünn studiert. Ihre Lieblingstechnik ist die Öl- und Aquarellmalerei, aber sie zeichnet auch gerne mit Bleistift und Pastell. Sie arbeitet auch mit Illustrationen. Sie malt gerne Landschaften und Blumen. Sie ist seit 2022 Mitglied des Vereins.
Schweres Brandunglück in Most
Am Sonnabend letzter Woche kam es in Most zu einem schweren Brandunglück, bei dem sieben Menschen starben. Anfangs waren sechs Todesopfer und acht z.T. schwer verletzte Menschen – davon drei in kritischem Zustand – zu beklagen. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Most und Ústí nad Labem sowie drei Schwerverletzte nach Prag gebracht. Eine Patientin in Prag erlag drei Tage später ihren großflächigen Brandverletzungen. Es ist damit eines der schwersten Brandunglücke in der Geschichte Tschechiens und die Betroffenheit in Most dementsprechend groß.
Im Restaurant "U Kojota" brach am späten Abend während einer privaten Feier auf der hölzernen Veranda ein Brand aus und erfasste innerhalb kurzer Zeit das ganze Gebäude. Die Ursache war höchstwahrscheinlich ein umgekippter, mit einer Gasflasche betriebener Heizpilz, wie Augenzeugen berichteten. Die Gasflasche sei regelrecht explodiert. Auf der Veranda befanden sich weitere solcher Heizpilze, deren Gasflaschen teilweise ebenfalls explodierten. Für die Feuerwehrkräfte war es deshalb ein besonders komplizierter Einsatz. In einer dramatischen Rettungsaktion wurde eine schwer verletzte Person geborgen, die das Feuer auf der Toilette eingeschlossen hatte.
Infolge des Unglücks entstand eine kurze Diskussion über die Sicherheit gasbetriebener Heizpilze, die jedoch wieder verebbte. Der tschechische Innenminister kündigte bei einem Besuch vor Ort verstärkte Kontrollen der Feuerwehren in Versammlungsstätten an. Die Stadt Most hat bereits diese Woche einige durchgeführt, im Bezirk Ústí begannen die Gewerbeämter am Mittwoch mit Kontrollen von Restaurants.
Zweite Fremdsprache bleibt Pflicht
Das tschechische Ministerium für Bildung, Jugend und Sport hat ein neues Bildungsrahmenprogramm für die Vor- und Grundschulen vorgelegt. Es wird als die größte Veränderung im regionalen Bildungswesen der Tschechischen Republik seit 20 Jahren bezeichnet. Grundschulen beinhalten in Tschechien die Klassen 1 bis 9 und sind nicht thematisch spezialisiert.
Ein besonders umstrittener Aspekt der Bildungsreform waren die ursprünglichen Pläne, die Pflicht zum Erlernen einer zweiten Fremdsprache abzuschaffen. Angeblich würde das die Schülerinnen und Schüler überfordern. Die Botschaften verschiedener europäischer Länder (insbesondere der Nachbarländer), der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, die deutsche Minderheit in Tschechien, viele Wirtschaftsvertreter und eine ganze Reihe anderer Institutionen und Personen hatten diese Pläne stark kritisiert. Nun ist festgelegt, dass alle Kinder ab der 1. Klasse Englisch und ab der 7. Klasse eine zweite Fremdsprache lernen müssen, wobei sie aus Deutsch, Französisch und Spanisch wählen können. Begründet wird diese Einschränkung auf drei Sprachen damit, dass sonst beim Übergang auf eine weiterführende Schule nicht gewährleistet werden kann, dass die Fremdsprache auch dort angeboten wird. Die Regelung wird ab 2034 verbindlich.
Steinalter Grenzstein restauriert
Die sächsisch-tschechische Grenze wurde im Vertrag von Eger 1459 festgelegt und seitdem kaum verändert. Sie gilt damit als eine der ältesten Grenzen Europas. Und das gilt auch für so manchen Grenzstein.
Am Donnerstag wurde bei Oberwiesenthal und Boží Dar (genauer Ort: hier klicken) der restaurierte Dreiherrenstein enthüllt. Er steht da als Grenzmarkierung seit 1729. Mittlerweile war kaum noch etwas darauf zu erkennen, was kein Wunder ist, wenn man knapp 300 Jahre lang den Elementen auf 1165 m Höhe ausgesetzt ist. Nun wurde er auf Initiative des Landesamtes für Geobasisinformation Sachsen (GeoSN) restauriert und konnte in neuem Glanz am Donnerstag enthüllt werden.
Der Stein ist ca. 1,35 m hoch und hat drei Seiten. Auf einer befinden sich die Initialen von August dem Starken sowie das Wappen des Kurfürstentums Sachsen und des Königreichs Polen, auf der Südseite der Österreichische Doppeladler und der Böhmische Löwe, und auf der dritten Seite sind die Wappen von Baden und Sachsen-Lauenburg zu sehen.
Goldschatz in Teplice zu sehen
Bei Ausgrabungen am Rande der Grube Nástup Tušimice südlich von Chomutov wurden zwei eisenzeitliche Gräber mit einem ungewöhnlich großen Goldschatz entdeckt. Die Funde wurden bereits von fünf Jahren bei archäologischen Voruntersuchungen eines kleinen Gräberfeldes gemacht, jedoch bis jetzt aus Angst vor Schatzsuchern geheim gehalten.
Die Archäologen untersuchten Grabstätten der Bylan-Kultur, die zwar klein, aber nicht unbedeutend war (und dennoch ohne deutschen Wikipedia-Eintrag). Sie legten fünf Kammergräber frei, unter denen zwei besonders auffielen und auf die Zeit zwischen 600 und 650 v. Chr. datiert werden. In beiden Gräbern wurden Mädchen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren bestattet. Sie waren für ihre letzte Reise u.a. mit Goldschmuck ausgestattet worden. Es wurden 17 Spiralen und zwei Kugeln aus Gold gefunden, die vermutlich als Haarschmuck getragen worden waren. Laut Archäologin Jana Doležalová vom Institut für archäologische Denkmalpflege in Nordwestböhmen ist ein so umfangreicher Fund aus der frühen Eisenzeit eine echte Sensation.
Im Regionalmuseum Teplice ist der Goldschatz nun als Leihgabe im Rahmen der Sonderausstellung "Kohle" noch bis zum 30. März 2025 zu sehen. Die Ausstellung ist Dienstag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 10 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr geöffnet.
Tschechischer Sieg bei Rallye Dakar
Nachdem wir vor zwei Wochen vom Besuch des tschechischen Präsidenten Petr Pavel im Lager der tschechischen Rallye-Dakar-Teilnehmer berichtet haben, wollen wir Ihnen ein wichtiges Ergebnis nicht vorenthalten: Dem tschechischen Rennfahrer Martin Macík ist es gelungen, seinen Titel in der LKW-Wertung vom Vorjahr zu verteidigen. Er lag am Ende zwei Stunden und 21 Minuten vor Mitchel van den Brinka aus den Niederlanden, auf den mit nur fünf Minuten Abstand der Tscheche Aleš Loprais folgte.
Saturnin im All
Am Dienstag wurde mit einer SpaceX-Rakete der bisher größte tschechische Satellit ins All befördert. Er ist unabhängig von ausländischer Technologie und soll mit seinen Kameras vor allem der militärischen Aufklärung, aber auch z.B. dem Krisenmanagement dienen. Der Satellit trägt den Namen SATurnin-1, und wer dem Tschechischen Filmmittwoch folgt, der wird verstehen, warum wir das lustig finden.
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Neuer Vogelpark auf Bergbauhalde
Die Tschechische Ornithologische Gesellschaft (ČSO) entwickelt auf einer Abraumhalde bei Most einen großen Vogelpark unter dem Namen "Střimická výsypka", der an das unter der Halde verschwundene Dorf Střimice erinnert. Dafür steht ihr östlich des Most-Sees eine Fläche von 251 ha zur Verfügung, die sie komplett erwerben konnte. Die Kosten von ca. 30 Mio. Kč werden über EU-Fördermittel aus dem Just-Transition-Fonds sowie private Spenden von über 2000 Personen finanziert.
Bis jetzt sind die Halden in Bezug auf Flora und Fauna ein armes Gebiet. Aber genau darin liegt auch das Potenzial, denn hier kann großflächig und aus einem Guss gestaltet werden. Neben Wäldern, z.B. wärmeliebenden lichten Eichenwäldern, soll es viele beweidete Offenlandflächen, Feuchtgebiete, Röhricht und einen Obstgarten geben. So hofft man unter einer großen Vielfalt an Arten auch den Wiedehopf anzulocken, der das Wappentier des Parks ist. Zudem wird der Park mit dem nahegelegenen Most-See verbunden, so dass die Menschen zu Erholung und Bildung gelockt werden. Erste Besucherrundgänge sind bereits in diesem Jahr geplant.
Neue Visualisierung der Schnellbahnstrecke Dresden-Prag
Die Deutsche Bahn hat ein neues Video zur Visualisierung des aktuellen Planungsstandes der Schnellbahnstrecke Dresden-Prag veröffentlicht. Dabei werden eine ganze Reihe von Details entlang der Strecke zwischen Dresden und Ústí erläutert und anschaulich dargestellt.
Über die Aussprache des Ortsnamens Chabařovice muss man leider hinweghören. Das ist kein Zeichen guter grenzüberschreitender Zusammenarbeit.
Sanierung des Krankenhauses in Rumburk beginnt
In diesem Jahr wird der Bezirk Ústí mit der Sanierung des Krankenhauses in Rumburk beginnen. Dieses hatte er vor wenigen Jahren von der Stadt Rumburk übernommen und damit vor dem Bankrott und der Schließung bewahrt. Das Krankenhaus ist das einzige für die ca. 55.000 Einwohner im Schluckenauer Zipfel und steht seit vielen Jahren in der Diskussion. Für die ersten Arbeiten wurden im Haushalt des Bezirks 400 Mio. Kč (ca. 16 Mio. €) bereitgestellt.
Angesichts der damals drohenden Schließung gibt es seit mittlerweile 7 Jahren ernsthafte Bemühungen einiger Bürgermeister und Senatoren aus dem Schluckenauer Zipfel, das Krankenhaus in Sebnitz (und damals auch noch Ebersbach) für tschechische Patienten zu öffnen. Es wurde jedoch von den tschechischen Krankenkassen immer verweigert, in einem einfachen und verlässlichen Verfahren die Kosten dafür zu übernehmen. In dieser Hinsicht gab es letztes Jahr etwas Bewegung in der tschechischen Gesetzgebung. Es wird spannend, ob der Druck auf die tschechische Regierung in dieser Sache nachlässt, wenn nun begonnen wird, das einheimische Krankenhaus zu sanieren.
Mieten in Tschechien
Eine Untersuchung der Firma Deloitte auf Basis von Daten aus Immobilienportalen zeigt, dass die Durchschnittsmiete in allen tschechischen Bezirksstädten im 3. Quartal 2024 gestiegen ist und nun 310 Kč/m² (ca. 12,40 €) beträgt. Leider war keine Angabe dazu zu finden, aber es ist zu vermuten, dass hier die Warmmiete gemeint ist.
Spitzenreiter ist natürlich Prag mit durchschnittlich 422 Kč/m² (ca. 17 €), auf Platz 2 liegt Brno mit 361 Kč/m² (ca. 14,40 €). Dann folgen die meisten anderen Bezirksstädte mit Werten zwischen 250 und 300 Kč/m² (ca. 10-12 €).
Auf den unteren Plätzen finden sich die "üblichen Verdächtigen": Karlovy Vary, Ostrava und Ústí nad Labem, das mit nur 203 Kč/m² (ca. 8 €) das Schlusslicht bildet. Niedrige Wohnungsmieten sind an sich nicht unbedingt schlecht, aber in diesen Fällen deuten sie auf soziale Probleme hin und passen damit in das Bild, dass die drei Bezirke in vielen Statistiken zu sozialen und wirtschaftlichen Indikatoren abgeben.
Deloitte unterteilt den Wohnungsmarkt in "Ziegelhäuser", Plattenbauten und Developer-Projekte (also vermutlich moderne Neubauten). Während die Durchschnittsmieten für erstere nahe beim Gesamtschnitt liegen, sind Plattenbauten ca. 15% günstiger, die Developer-Projekte hingegen ca. 20% teurer.
Tschechien importiert mehr Strom aus Deutschland
Im vergangenen Jahr hat Tschechien erstmals seit 2020 wieder mehr Strom aus Deutschland importiert als dahin exportiert. Das hat die Zeitung Hospodářské noviny anhand von Daten der tschechischen Energieaufsichtsbehörde (bis November) und der Bundesnetzagentur berechnet. Danach wurden 8226,9 GWh von Deutschland nach Tschechien und 4352,8 GWh in umgekehrter Richtung transportiert, was im Saldo einen deutschen Überschuss von 3874,1 GWh bedeutet.
Die Größenordnungen vom Importen und Exporten sind vor allem von den Strompreisen an der Börse bestimmt. Man kann also aus der Statistik nicht schlussfolgern, dass Tschechien zu wenig oder Deutschland zu viel Strom produziert hätten. Vielmehr hat Deutschland vor allem Strom aus Frankreich, Dänemark und der Schweiz importiert, während Tschechien in die Slowakei und nach Österreich exportiert hat. Dies schwankt im Jahresverlauf sehr stark, abhängig vom Stromangebot (also ob z.B. Wind und Sonne liefern) und der Nachfrage (ob z.B. in Frankreich im Sommer wenig Strom zu Heizen benötigt wird, die Kernkraftwerke aber trotzdem laufen), schreibt die Hospodářské noviny.
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2024 erneut wärmstes Jahr
Wie in Deutschland und weltweit, so war das Jahr 2024 auch in Tschechien das wärmste seit Beginn der entsprechenden Aufzeichnungen. Im Falle Tschechiens wird seit 1961 die landesweite Durchschnittstemperatur berechnet (rote Linie im nebenstehenden Diagramm ist deren gleitender 5-Jahres-Durchschnitt). Diese lag 2024 mit 10,6 °C um 0,6 °C über dem Durchschnitt von 2023, welches zuvor das Rekordjahr war.
Noch länger zurück reichen die Aufzeichnungen für Prag, denn im dortigen Clementinum werden seit 1775 Wetterdaten gesammelt. Für diese Station lag der Durchschnittswert bei 13,3 °C. Er war damit der höchste in den 250 aufgezeichneten Jahren, um 3,5 °C über dem Durchschnitt dieses Zeitraums. Die Meteorologen wiesen zudem darauf hin, dass die wärmsten 15 Jahre alle nach 1990 lagen, davon allein 13 in diesem Jahrtausend.
Kohleausstieg bis 2033
Die tschechische Regierung hat in der Woche vor Weihnachten den von der EU geforderten Klima- und Energieplan vorgelegt. Die erste Version vom Sommer 2024 war stark kritisiert worden und wurde nun in weniger ambitionierte Form verabschiedet. Darin enthalten ist die Absicht, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Die Kohleverstromung soll spätestens bis 2033 beendet werden. Hier gehen die Energieunternehmen aber von einem früheren Datum aus, da die CO2-Zertifikate diesen Strom bereits eher unwirtschaftlich werden lassen. Gleichzeitig betont der Plan die Wichtigkeit der Kernenergie für Tschechien.
Neue Mautpreise in Tschechien
Auf den tschechischen Autobahnen gelten seit dem 1. Januar neue – also in den meisten Fällen höhere – Preise für die Maut. Sie steigen planmäßig nach einem festgelegten Schema, bei dem insbesondere die Inflation berücksichtigt wird, aber auch die Erweiterung des Streckennetzes.
Die folgenden Preise gelten jetzt für PKW:
Gültigkeit | Preis |
---|---|
1 Tag | 210 Kč (ca. 8,40 EUR) |
10 Tage | 290 Kč (ca. 11,60 EUR) |
1 Monat | 460 Kč (ca. 18,40 EUR) |
1 Jahr | 2440 Kč (ca. 97,60 EUR) |
Weitere Hinweise zur Autobahnmaut in Tschechien (z.B. wo sie nicht gilt) finden Sie auf unserer Website.
Mehr Informationen zur Autobahnmaut
Tschechische Botschaft in Syrien wieder geöffnet
Die kurz vor dem Sturz von Diktator Assad geschlossene tschechische Botschaft in Damaskus wurde jetzt wieder geöffnet. Dies ist von großer Bedeutung nicht nur für Tschechien: Da weder die USA noch die meisten EU-Staaten eine Botschaft in Syrien unterhalten, betreut die tschechische Botschaft dort auch deren Bürger. Hintergrund dieser Sonderstellung ist, dass die kommunistische Tschechoslowakei früher gute Beziehungen zu Syrien unterhielt und diese auch nach der Gründung des eigenständigen tschechischen Staates weiter bestanden. Deswegen wurde nach Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs 2011 die Botschaft nicht geschlossen, so dass die tschechischen Diplomaten letztlich als einzige aus der EU in Damaskus übrig blieben.
Partnerschaft statt Ehe für alle
Zum 1. Januar trat in Tschechien eine Änderung des Bürgerlichen Gesetzbuches zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in Kraft. Zum einen ändert sich deren Bezeichnung von "registrierte Partnerschaft" (die es seit 2006 gibt) zu "Partnerschaft". Zum anderen nähern sich die Bedingungen denen einer Ehe etwas an. So können Partner nun zwar die Kinder der jeweils anderen Person adoptieren, nicht jedoch fremde Kinder. Zudem können sie gemeinsames Vermögen bilden und nach dem Tod eines Partners eine Witwen- bzw. Witwerrente erhalten. Klára Laurenčíková Šimáčková, die Regierungsbeauftragte für Menschenrechte, kritisierte, dass die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare weiterhin geringer blieben als die von Ehepartnern und Tschechien damit hinter den Ländern nicht nur im Westen Europas, sondern auch hinter vielen ehemaligen Ostblockstaaten zurück bliebe.
Mehr Spenderorgane in Tschechien
Bis Mitte Dezember wurden 2024 in Tschechien 298 postmortale Organspender gezählt. Bis Jahresende sollte deshalb ein neuer Rekord von über 300 erreicht werden. Laut dem Leiter des koordinierenden Zentrums warten weiterhin rund 900 Menschen in Tschechien auf eine Organspende: „Im Grunde erhält jeder Patient, der hierzulande auf der Liste steht, innerhalb eines Jahres ein Spenderorgan. Bei der Lebertransplantation liegt die durchschnittliche Wartezeit sogar nur bei drei Monaten. Zum Vergleich: Im benachbarten Deutschland beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf ein Spenderorgan drei Jahre.“
Tschechien gehört weltweit zu den drei Ländern mit der höchsten Organspenderate. Als Grund gilt vor allem die hier geltende Widerspruchsregelung, d.h. wenn man sich nicht in das nationale Register für eine Verweigerung der Organspende eintragen lässt, gilt man automatisch als Spender.
Präsident Pavel nach Neujahrsansprache bei Rallye Dakar 2025
Der tschechische Staatspräsident Petr Pavel hat in seiner Neujahrsansprache u.a. Bezug genommen auf die viel kritisierte Aussage von Premier Fiala, dass – wenn er nochmal die Regierung bilden dürfte – in Tschechien in wenigen Jahren Löhne wie in Deutschland gezahlt würden (wir berichteten). Pavel meinte, dass die Reallöhne langsamer wachsen dürften, es aber gut wäre, wenn sie in einigen Jahren in Euro ausgezahlt würden. Allerdings ist derzeit keine starke politische Bewegung zur Einführung des Euro in Tschechien erkennbar. Des weiteren betonte Pavel die Bedeutung der Westbindung Tschechiens und die Notwendigkeit eines fairen Umgangs im anstehenden Wahlkampf, um die Demokratie nicht zu beschädigen. Interessant war auch sein Appell, die regionalen Entwicklungsunterschiede in Tschechien zu verringern. Insgesamt versuchte der Präsident, trotz aller internationaler Krisen und Unsicherheit einen optimistischen Blick in die Zukunft zu richten.
Zu Beginn des neuen Jahres ist Präsident Pavel zu einem privaten Besuch in Saudi-Arabien unterwegs, um die Rallye Dakar 2025 zu besuchen. Pavel ist als großer Motorradfan bekannt und macht damit seinen Personenschützern hin und wieder das Leben schwer. Nun besucht er mehrere tschechische Teams, die an der Rallye Dakar 2025 teilnehmen. Und das früher durchaus erfolgreich: Letztes Jahr hat Martin Macík die Rallye in der Wertung der Lastwagen gewonnen. Wie es vor Ort aussieht, kann man z.B. in einem Video des Fotografen Petr Lusk bei Facebook sehen. Der Präsident plant, fünf Tage dort zu sein und wie alle Teilnehmer im Zelt zu schlafen.
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