Euroregion Elbe/Labe

»Lásky jedné plavovlásky« v rámci České filmové středy

04.02.2026 • 20:00 • Zentralkino Dresden

Meisterwerk des großen Miloš Forman über das schwierige Liebesleben einer unerfahrenen Arbeiterin

Die junge Fabrikarbeiterin Andula (Hana Brejchová) lebt in einem Internat in einer Kleinstadt, in der auf einen Mann zehn Frauen kommen und man nach Feierabend nichts erleben kann. Der örtliche Fabrikdirektor überzeugt deshalb die Armee, dort einen Standort zu eröffnen. Das klappt nur so halb, da statt junger Wehrpflichtiger ältere Reservisten kommen.

Die erste Hälfte des Film wird dominiert vom Tanzabend, bei dem die Soldaten und die Damen aus der Stadt sich kennenlernen sollen. Drei nicht mehr junge Herren haben es auf Andula und ihre Freundinnen abgesehen und versuchen, sie mit Wein von sich zu überzeugen. Andula aber landet stattdessen im Bett des Pianisten Míla (Vladimír Pucholt).

Das unerfahrene Mädchen, dass sich nach Liebe sehnt, glaubt leicht an Versprechungen und Schmeicheleien. Deshalb fährt sie bald darauf zu Míla nach Prag, der noch bei seinen Eltern wohnt, jedoch nicht da ist. Der Abend, der im Wesentlichen die zweite Hälfte des Film bildet, verläuft komplett anders, als sie sich das gedacht hatte. Es wird unangenehm...

Wie Formans andere beiden tschechischen Langfilme ist auch dieser von einem speziellen Humor geprägt, der gleichzeitig immer eine tragische Komponente enthält. Ein gewisses Fremdschämpotenzial in Bezug auf die Protagonisten, die in keinster Weise verklärt werden, vereint alle drei Filme. Gleichzeitig entwirft Forman ein ungeschminktes Bild der Zeit. Dieser Film gehört unzweifelhaft zu den Hauptwerken der Tschechoslowakischen Neuen Welle und damit natürlich in den Tschechischen Filmmittwoch. Da wir die anderen beiden Filme schon im Programm hatten, ist dies für uns leider der letzte Film von Miloš Forman.

 

Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.

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In Miloš Formans drittem Langfilm erkennt man Elemente seiner beiden anderen tschechischen Filme. An den vorhergehenden, "Černý Petr" (Der schwarze Peter), erinnert vor allem der Umgang der Generationen miteinander. Während dort besonders der Vater problematisiert wurde, ist es hier Mílas Mutter mit ihrem ewigen Lamento und nur gering ausgeprägten Empathie. An den nachfolgenden Film, "Hoří, má panenko" (Der Feuerwehrball), erinnert vieles, was sich beim Tanzabend abspielt, vor allem der Umgang mit Frauen und die Unbeholfenheit der Menschen miteinander. In allen drei Filmen zeigt Forman die Figuren absolut ungeschminkt, auch mit ihren hässlichen Seiten.

Der Film wird sehr von der Hauptdarstellerin Hana Brejchová getragen. Man muss aufpassen, sie nicht mit ihrer berühmteren Schwester Jana zu verwechseln, da sie sich nicht nur namentlich, sondern auch äußerlich sehr ähneln. Miloš Forman war damals mit Jana verheiratet und somit Hanas Schwager. Da sie nicht emigrierte, sollten sie erst 1984 in "Amadeus" noch einmal zusammenarbeiten.

Es kommen zudem einige Schauspieler vor, mit denen Forman in seinen anderen tschechischen Spielfilmen zusammengearbeitet hat. Vladimír Pucholt, hier als Míla in einer der Hauptrollen, war einer der Protagonisten in "Černý Petr". Jan Vostrčil, der Feuerwehrchef in "Hoří, má panenko" und Vater in "Černý Petr", hat hier nur einen sehr kurzen Auftritt. Milada Ježková und Josef Šebánek (Mílas Eltern) oder Josef Kolb (Fabrikdirektor) spielten in "Hoří, má panenko" mit. Andererseits hat Forman wieder auf eine Reihe von Laien gesetzt, die nur in diesem oder vielleicht noch einem anderen Film aufgetreten sind.

Tschechoslowakei, 1965, 77 min, OmU

Regie: Miloš Forman

Es spielen: Hana Brejchová, Vladimír Pucholt, Vladimír Menšík, Ivan Kheil, Jiří Hrubý, Milada Ježková, Josef Šebánek, Josef Kolb, Marie Salačová, Jana Nováková

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