Madonna auf Wanderschaft - Ausstellung
Projektnummer:
EEL-0361-CZ-25-02-2025
Lead Partner:
Město Dubí
Ruská 264/128, 417 01 Dubí
www.mesto-dubi.cz
Projektpartner:
Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein
Schloss 6, 01778 Altenberg / Stadtteil Lauenstein
www.schloss-lauenstein.de
Zeitraum:
25.02.2025 - 29.09.2025
Fördermittel:
16.070,40 € Euro
Inhalt
Ziel des Projekts ist es, das einzigartige grenzüberschreitende Phänomen des Marienkults von Fürstenau/Prední Cinvald, bei dem die geografische, religiöse und sprachliche Grenze und ihre verschiedenen Aspekte eine Schlüsselrolle spielen, vor dem Hintergrund der Geschichte der symbolischen und realen "Wanderung" des spätgotischen Altars an der böhmische-deutschen Grenze (Pirna - Fürstenau - Přední Cinvald - Cínovec - Teplice) umfassend und attraktiv der Öffentlichkeit zu präsentieren. Diese Ausstellung vertieft die Freundschaft und das Verständnis zwischen den beiden benachbarten Partnergemeinden (Dubí und Altenberg), indem sie ihr gemeinsames historisches und kulturelles Erbe vorstellt und erschließt, und trägt gleichzeitig zur Debatte über das Phänomen der Grenze in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bei. Die Grenze ist in unserem Verständnis also nicht nur eine Trennlinie an der Peripherie zweier Länder, sondern auch eine Herausforderung und Chance, sie als Ort der Begegnung und des gegenseitigen Verständnisses neu zu definieren.
Im Jahr 2023 wurde eine kleine Basisversion der Ausstellung erstellt, die aus einigen Infotafeln, einer Fotokopie des Altars, zwei Vitrinen mit archäologischen Funden und vier Stationen der „Madonna“ in Form von stilisierten Kapellen besteht. In dieser Grundversion fehlen jegliche interaktiven und erlebnisorientierten Elemente, die einen informativen, aber vor allem einen emotionalen Nutzen haben, um die Erfahrung zu vertiefen und das Phänomen zu visualisieren (siehe Schlüsselaktivitäten).
Diese Ausstellung ist zweisprachig und als Wanderausstellung konzipiert. Ihre erste Station wird vom 20. September bis zum 30. November 2025 im Osterzgebirgsmuseum Schloss Lauenstein sein, zum Jahreswechsel 2025/26 kommt sie dann ins Stadtmuseum in Pirna. Weitere Stationen auf tschechischer und deutscher Seite werden folgen (der Zeitplan für 2026 und 2027 wird noch festgelegt), und im Jahr 2027 wird die Ausstellung im Regionalmuseum Teplice zu sehen sein.
Zur Ausstellung gehört auch ein Begleitprogramm (Wanderung, Vortrag, Lesung, musikalische Darbietung sowie Bildungsprogramm für Schulen). Um dies zu unterstützen, wird die Möglichkeit erwogen, bei der nächsten Gelegenheit ein Spiegelprojekt einzureichen.
Das Ausstellungsprojekt "Madonna auf Wanderschaft" gehört in den Kontext der damit verbundenen Aktivitäten, wie z. B. das alljährliche Kirschenfest (seit 2022), der entstehende kleine Grenzübergang zwischen Přední Cinvald und Fürstenau, die Schaffung eines neuen Lehrpfads (2025), die Einrichtung eines Treffpunkts an der Stelle einer zerstörten Kapelle direkt an der Grenze, die Aufstellung eines symbolischen Altars in der Kirche in Fürstenau (Projekt "Rückkehr der Madonna", 2022) usw. Es handelt sich um einen umfassenden Ansatz, der darauf abzielt, die traditionelle Vorstellung von der Grenze als Trennungslinie in eine Begegnungs-, Freundschafts- sowie Verständnislinie umzuwandeln.
Zielgruppe des Projekts: Anwohner von beiden Seiten der Grenze, Besucher und Touristen, Schulen, breite Öffentlichkeit sowie Fachleute.
Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit
Das Ergebnis des Projekts ist eine attraktive Ausstellung "Madonna auf Wanderschaft" mit einigen interaktiven Elementen. Diese Ausstellung ist Teil der Aktivitäten der Gemeinden Dubí und Altenberg (und damit des Museums in Lauenstein), ihre Bewohner und Besucher einander näher zu bringen, gemeinsame historische Verbindungen zu suchen und zu präsentieren und die Grenze als Ort des Kontakts und der Begegnung neu zu definieren. Die Ausstellung ist vollständig zweisprachig und wandert mindestens 3 Jahre lang durch Orte auf beiden Seiten der Grenze. Nach dem Ende der Ausstellung ist geplant, einige Elemente der Ausstellung weiter zu nutzen, um gemeinsame kulturelle Werte zu präsentieren. Auf diese Weise wird die Ausstellung wesentlich zur Stärkung der grenzüberschreitenden Identität, der gegenseitigen Beziehungen zwischen den Bürgern beider Gemeinden und der Förderung der Grenzregion und ihrer kulturellen Werte beitragen.