Euroregion Elbe/Labe

Konferenz "Heimwehtourismus aus der DDR"

Projektnummer:

EEL-0252-DE-05-03-2024

Lead Partner:

Kommunalgemeinschaft Euroregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge e.V.
An der Kreuzkirche 6, 01067 Dresden
www.elbelabe.eu

Projektpartner:

Dobrovolný svazek obcí Euroregion Labe
Velká Hradební 484/2, 400 01 Ústí nad Labem
www.elbelabe.eu

Zeitraum:

05.03.2024 - 31.07.2024

Fördermittel:

12.936,00 € Euro

Logo Kommunalgemeinschaft Euroregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge e.V.

Inhalt

Bei diversen Veranstaltungen im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage haben wir ein sehr großes Interesse am Schicksal der aus der Tschechoslowakei vertriebenen deutschen Bevölkerung in der DDR festgestellt. Während in der Bundesrepublik Deutschland zum Thema der Vertriebenen sehr viel geforscht und publiziert wurde, wurde dieses Thema in der DDR bereits 1950 als erledigt erklärt. Das war es für die meisten betroffenen Menschen natürlich nicht.
In der Konferenz soll vor allem der Aspekt des "Heimwehtourismus" thematisiert werden, also Reisen der Vertriebenen in ihre ehemalige Heimat, die für die meisten erst ab den 1960er Jahren möglich waren. Damit sind verschiedene Forschungsfragen verknüpft: Was bewirkten diese Reisen für die Vertriebenen, z.B. mit dem Thema abschließen oder sich damit versöhnen zu können? Was bewirkte es bei ihren Nachkommen? Passte die vorgefundene Realität zum konservierten Bild? Wie verliefen die Begegnungen mit den neuen Bewohnern der Grenzregion? Wie ging die Staatsmacht damit um? Welche Auswirkungen hat das alles bis heute?
Diese und andere Fragen sollen auf einer dreitägigen Konferenz in Teplice diskutiert werden (Ablauf siehe unten). Zielgruppe sind vor allem Forschende von Hochschulen, aber auch z.B. nicht-professionelle Heimatforschende.
Die Ergebnisse werden in einer Online-Publikation veröffentlicht.

Ergebnisse, Mehrwert, Nachhaltigkeit

Die auf der Konferenz thematisierten Fragen wurden in Wissenschaft und Forschung bisher wenig beleuchtet. Allerdings besteht in der Bevölkerung der Grenzregion ein großes Interesse daran.
Wir wollen mit der Konferenz und ihren Ergebnissen einerseits zu einer besseren Kenntnis der regionalen Geschichte und damit zu einer stärkeren Identifikation mit der Grenzregion beitragen. Zum anderen wollen wir die Wissenschaft dazu animieren, sich mit den genannten Forschungsfragen stärker zu beschäftigen, bevor die Erlebnisgeneration komplett verschwunden ist.
Die Euroregion Elbe/Labe führt immer wieder Projekte und Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Partnern durch, in die sie ihre Kompetenzen z.B. hinsichtlich der regionalen Geschichte einbringt. Durch die Konferenz werden diese Kompetenzen erweitert, so dass ein profunderes Wissen an Teilnehmer anderer Veranstaltungen weitergegeben werden kann.

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