Euroregion Elbe/Labe

»Svatba jako řemen« (Hochzeit auf Messers Schneide) am 7.5. beim Tschechischen Filmmittwoch

Am ersten Mittwoch im Mai zeigen wir um 18 und um 20 Uhr im Zentralkino Dresden beim Tschechischen Filmmittwoch die Komödie »Svatba jako řemen« (Hochzeit auf Messers Schneide) von 1967.

29.04.2025

Svatba jako řemenBeim Tschechischen Filmmittwoch am 7. Mai zeigen wir die Komödie »Svatba jako řemen« (Hochzeit auf Messers Schneide) von 1967, die trotz ihres zeitlosen Humors so gesellschaftskritisch war, dass sie für 22 Jahre im Tresor verschwand.

Am Abend betrinken sich drei übermütige junge Männer und nehmen eine junge Verkäuferin vom Bahnhof mit. Am nächsten Tag meldet sie bei der Polizei eine Vergewaltigung. Ein eifriger junger Beamter, der sich strikt an die Regeln hält, übernimmt die Ermittlungen. Und weil der junge Mann weder Erfahrung noch Taktgefühl hat, richtet er von Anfang an Chaos an. Darunter leiden zwar nicht nur eine, sondern gleich mehrere Hochzeiten, aber die Ermittlungen zeitigen dennoch Ergebnisse.

Diese Komödie ist ein schönes Beispiel für jene beliebten tschechischen Filme mit dem speziellen Humor, bei dem man nicht ständig laut auflacht, der jedoch auch nach Jahrzehnten noch gut funktioniert. Und es zeigt die ebenfalls typisch tschechische Fähigkeit, bei alledem auch ernste und kritische Aspekte geschickt einzuflechten. Die höchst ungeschminkte und glaubwürdige, d.h. offensichtlich zu negative Darstellung staatlicher Behörden war der Grund dafür, dass der Film im Tresor landete.

Wenn man aber genau hinschaut, kommt die Polizei im Film gar nicht so schlecht weg. Stattdessen werden diverse "normale" Menschen mit weniger schönen Charaktereigenschaften gezeigt: viel Egoismus und wenig Rücksicht, ein schlimmer Umgang mit Frauen, Machtmissbrauch an unerwarteter Stelle, zudem gleich mehrfach Korruption, ein nicht dem Sozialismus geschuldeter gesellschaftlicher Druck, und selbst der familiäre Umgang miteinander ist mit dem im Film vorkommenden Begriff "Hyäne" teilweise treffend beschrieben. Das ganze hat durchaus etwas von einem Sittengemälde. Möglicherweise war die Motivation für den Tresor gar nicht der Gedanke "Unsere Staatsorgane sind nicht so!", sondern eher "Unsere Menschen sind nicht so!"

Am besten, Sie machen sich selbst ein Bild.

Aufgrund der großen Nachfrage gibt es wieder zwei Vorstellungen. Die um 20 Uhr ist bereits weitgehend ausgebucht, aber für 18 Uhr gibt es noch Karten. Für deren Kauf bekommen unsere treuen Newsletter-Abonnenten einen kleinen Vorsprung, bevor die allgemeine Werbung startet.

Mehr zum Film und Tickets

ProCache: v401 Render date: 2025-05-13 12:29:06 Page render time: 0.3180s Total w/ProCache: 0.3198s