Mit sanfter Poesie und humorvoller Übertreibung wird das Leben dreier Generationen von Männern und Frauen in einer besonderen Periode der tschechischen Geschichte im Jahr 1968 erzählt...
Die Familien Šebek und Kraus sind Nachbarn in einer zweistöckigen Villa in Prag. Vater Šebek ist Offizier und treuer Parteisoldat, aber im Grunde ein einfacher, gutmütiger Mann. Er preist die Vorzüge des Kommunismus und die Fortschritte des Ostblocks. So spielen unkaputtbare Plastegläser aus Polen und - leider etwas temperaturempfindliche - Teelöffel aus der DDR eine wichtige Rolle als Beweis für die Überlegenheit des Kommunismus.
Familie Kraus über ihm pflegt einen bürgerlichen Lebensstil, im dem Kunst und Kultur sowie alte Traditionen eine große Rolle spielen. Vater Kraus, ehemaliger Widerstandskämpfer gegen die Nazis und überzeugter Antikommunist, verabscheut nicht nur die politische Haltung seines Nachbarn, sondern schaut auch auf dessen mangelnde Kultur herab. So geraten die beiden, die zudem - auch in ihren Familien - davon überzeugt sind, grundsätzlich Recht zu haben, regelmäßig aneinander.
Ihre Kinder hingegen verstehen sich gut. Michal Šebek ist in seine Nachbarin verliebt, doch die hat ein Auge auf jemand anderen geworfen. Diverse Besuche, Trinkgelage, Weihnachten, ein Todesfall, eine Hochzeit - viele Gelegenheiten, aus denen ein Feuerwerk hintergründigen Humors entsteht. Den erwähnten unzerbrechlichen Plastegläsern von den sozialistischen Brüdern stehen für die Jugend die Attraktionen der kapitalistischen Welt gegenüber. Der Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes setzt letztendlich eine tiefe Zäsur.
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.