In einer vollkommen friedlichen Zukunft will eine Gruppe von alten Nazis, die durch eine spezielle Pille nicht altern, die inzwischen erfundenen – und nur in Prag möglichen – Zeitreisen nutzen, um Hitler die Wasserstoffbombe zu bringen, damit er den Krieg gewinnen kann. Dafür haben sie einen zwielichtigen Zeitreisen-Piloten gewinnen können, der jedoch am Morgen der Aktion an einem Hörnchen erstickt. Sein herzensguter Zwillingsbruder tritt an seine Stelle, und so geht ein schier unendlicher Reigen von Missverständnissen und Verwechslungen los. Der wird noch verschärft, als durch die verschobene Rückreise diverse Protagonisten doppelt und am Ende sogar dreifach existieren. Aber das bleibt zum Glück durch einige Tode im überschaubaren Umfang.
Es ist schon bemerkenswert, dass in der Tschechoslowakei 1977 eine solche Komödie mit Nazis als Hauptfiguren entstehen konnte. Sehr schön ist auch die geschilderte Zukunft, die nach einer Altersangabe im Film 1998 angesiedelt sein müsste. Zum einen gibt es viele lustige kleine Future-Gimmicks, zum anderen sieht sie aber an vielen Stellen einfach aus wie Prag in den 1970ern. Vielleicht war dieser Kontrast sogar beabsichtigt.
Die satirische Komödie von Jindřich Polák ist von einer Science-Fiction-Kurzgeschichte von Josef Nesvadba inspiriert. Eine Riege bekannter und beliebter Schauspieler in den wichtigsten Rollen veredelt sie, allen voran Petr Kostka in der Doppelrolle der beiden Zwillingsbrüder, Jiři Sovák und Vlastimil Brodský als überzeugte Nazis sowie Vladimír Menšík als gewissenloser, prolliger Grobian.
Dieser Film wird im Rahmen der Reihe "Tschechischer Filmmittwoch" gezeigt, wie immer in Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
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