Neben der eindrucksvollen, großen Klosteranlage in Konojedy steht diese Kirche. Sie wurde zwischen 1748 und 1762 an der Stelle einer vorherigen, gotischen Kirche von der lokalen Herrschaft der Familie von Sporck erbaut. Das Kloster wurde 1786 von Kaiser Josef II. aufgehoben und später ebenfalls von der Familie von Sporck gekauft und zu einem Schloss umgebaut. Die Kirche wurde zu einer Pfarrkirche.
1945 detonierte im benachbarten Steinbruch Munition, wodurch die Kirche stark beschädigt wurde. Danach wurde sie mitsamt der ehem. Klosteranlage von der Armee genutzt. Sie verfiel immer weiter und Teile des Inventars wurden verlegt, andere gestohlen.
Das Kloster wurde 2007 von einem Privatmann gekauft, der es seitdem nach und nach saniert. Die Kirche bekam er damals von der Römisch-katholischen Kirche dazu geschenkt. Dieser hat sie in den letzten Jahren renoviert und nun erstrahlt sie in neuem Glanz. In den letzten fünf Jahren wurden auch die Altarbilder des Barockmalers Filip Leubner aus dem 18. Jahrhundert restauriert.
Ursprünglich wurde die Kirche mit einer monumentalen Orgel in drei Gehäusen ausgestattet. Nach der Schließung der Kirche verfiel jedoch das Instrument und wurde zusammen mit anderen Teilen des Mobiliars nach und nach verwüstet. Heute lagert sie auf einem leeren Kirchhof in Varnsdorf. Die Eigentümer sind daran interessiert, das Instrument zu restaurieren und es an seinen ursprünglichen Standort zurückzubringen.
Die Kirche ist von April bis Anfang Oktober an Wochenenden zu bestimmten Zeiten öffentlich zugänglich, das Schloss allerdings nicht.