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Helfenburg bei Úštěk

Romantische Ruine einer Felsenburg aus dem 14. Jahrhundert

Die in einem Waldgebiet 3 km östlich von Úštěk verborgene Felsenburg Helfenburk (deutsch Helfenburg) wurde vermutlich im 13. Jahrhundert durch die Berken von Dubá errichtet. Ein Zweig dieses Geschlechtes benannte sich nach der Burg; 1374 ist sie erstmals urkundlich nachweisbar durch ihren Verkauf von Hans von Helfenburg an den Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim. Für die Zeit zuvor findet sich in alten Schriften die Überlieferung, dass 1350 der italienische Volkstribun Cola di Rienzo auf der Helfenburg arrestiert war.

Im Laufe der Zeit hatte die Burg verschiedene Besitzer, z.B.  Johann Smiřický von Smiřice, Zdenko von Sternberg, König Georg von Podiebrad, der Landvogt der Oberlausitz, Wilhelm von Ilburg, Heinrich II. von Kurzbach und Sezima von Auscha. Der Besitz wurde 1623 nach der Schlacht am Weißen Berge konfisziert und ging an die Jesuiten in Liebeschitz. In dieser Zeit war sie wahrscheinlich schon nicht mehr bewohnt, die letzte Erwähnung als Schloss stammt von 1591. Am 1. November 1620 plünderten die kaiserlichen Truppen unter Karl Bonaventura von Buquoy die verlassene Helfenburg und setzten sie in Brand.

Die Ruine verfiel und selbst ihr Name geriet in Vergessenheit. 1679 beschrieb sie Bohuslav Balbín als ein wüstes Schloss Hradek. In der mündlichen Überlieferung war lange Zeit die Bezeichnung Affenburg gebräuchlich geworden. 1887 ließ der Herrschaftsbesitzer Josef Edler von Schroll umfangreiche Sicherungsarbeiten an der Ruine durchführen.

Die Zinnenringmauer und der Bergfried sind erhalten. Im Zwinger befindet sich der Brunnen, dessen Tiefe noch 30 m beträgt. Im Burgtor sind zwei große Wappenschilde eingefügt, die heute stark verwittert sind. Eines stellt das Wappen der Herren von Wlašim mit zwei Geierköpfen dar. Das andere, mit einem Querbalken versehene, ist das des Erzbistums Prag.

Der Burgenforscher Friedrich Bernau identifizierte sie anhand dieser Wappen eindeutig als die Helfenburg. Wegen dieser Wappen und der Vielzahl von Burgruinen waren zuvor andere Versuche zur Herausfindung des historischen Burgnamens gescheitert, weil diese vom Ansatz ausgegangen waren, dass die Ruine nicht die Helfenburg sein konnte, da sie nicht das Wappen der Helfenburger, einen Elefanten, trug.

Quelle: Wikipedia

Adresse

41145 Úštěk

Anreise

Eine Wanderung zur Burg kann man an drei verschiedenen Bushaltestellen beginnen.

Die nächstgelegene mit ca. 2 km Weg ist "Úštěk, Rašovice" directions_railway directions_bus. In Luftlinie näher, aber mit 2,4 km Wanderung verbunden, ist die Bushaltestelle "Úštěk, Ostré" directions_railway directions_bus. Ebenfalls ca. 2,4 km sind es von der Haltestelle "Blíževedly, Skalka, rozc." directions_railway directions_bus.

Ein günstiger Parkplatz befindet sich an der Straße nach Ostré. Von da sind es 1,7 km Fußweg.

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