Das Regionalmuseum befindet sich in der malerischen Altstadt des Kurortes, im Schloss Teplice. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stiftete die böhmische Königin Judith auf diesem Areal ein Benediktinerkloster. Auf den Klosterruinen ließ die böhmische Königin Johanna von Rosental in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine Festung errichten. Dabei wurden Reste der romanischen und gotischen Gemäuer in den Burgbau integriert.
Im Inneren des Schlosses hat sich wertvolles Interieur erhalten, so der Renaissancesaal mit gemalter Kassettendecke und der Rokokosaal mit reicher Stuckdekoration. Sie können verschiedene Räume mit dem Charakter unterschiedlicher Epochen besichtigen und erfahren viel über die Menschen, die im Schloss lebten und verkehrten, darunter Charles Joseph de Ligne, Giacomo Casanova, Johann Wolfgang von Goethe, Frederic Chopin und Franz Liszt. Die Schlossherren des 18. Jahrhunderts hatten das Anwesen zu einem Treffpunkt namhafter Persönlichkeiten aus Politik, Kunst und Gesellschaft gemacht.
Seit 1947 zeigt das Regionalmuseum im Schloss Ausstellungen zur Stadt-, Kur- und Regionalgeschichte mit einem Bestand von etwa 750.000 Objekten; im romanischen Teil der Anlage ist die Ausstellung „Auf den Spuren des verschwundenen Klosters" zu sehen.
In der Abteilung für mittelalterliche Kunst sticht besonders der spätbarocke Madonnenaltar heraus, der sich ursprünglich in der Kirche in Fürstenau befand (und deshalb volkstümlich oft Fürstenauer Madonna genannt wird) und eine bewegte Geschichte hinter sich hat, die immer wieder mit der sächsisch-tschechischen Grenze verknüpft war.
Die Porzellanausstellung widmet sich den Erzeugnissen der zahlreichen Porzellanmanufakturen und -fabriken, die es in der Region gab und zum Teil noch gibt. Die Palette reicht von künstlerischen Figuren bis zu Gebrauchsgegenständen. Doch der Blick geht nicht nur zurück, denn auch die Werke von Absolventen der ortsansässigen Ausbildungsstätte werden ausgestellt.
Ein Besuch des Museums ist leider nur eim Rahmen einer Führung möglich, die mindestens stündlich auf unterschiedlichen Routen angeboten werden.