Lapidarium historischer Grenzsteine
Der Ursprung der in diesem Lapidarium gesammelten Grenzsteine führt ins Jahr 1557 zurück, als die erste Beschreibung der kursächsischen Wälder sowie die Vermessung der Hauptwaldungen erfolgte.
Das ursprüngliche Gohrischer Grenzsteinlapidarium war eine private Sammlung. Aus ihr zogen die Forstgrenzstein an einen neuen Standort, direkt am Arboretum Gohrisch um. Die Sammlung zeigt in erster Linie Forstgrenzsteine. Mit ihnen wurden Grenzen des ehemaligen kürfürstlichen bzw. königlichen Waldes und späteren Staatswaldes gekennzeichnet. Vor allem beschädigte Grenzsteine und oder solche, die von ihrem Standort entfernt worden waren und keine Verwendung mehr fanden, können am neuen besichtigt werden.
Insgesamt sind bisher über 2.000 historische Forstgrenzsteine aus dem Gebiet der Sächsischen Schweiz erfasst, inventarisiert und kartiert worden. Die Steine in diesem Lapidarium sollen darauf verweisen, dass es wichtig ist, auch 'relativ unbedeutende' Kulturdenkmale, wie es Forstgrenzsteine sind, zu schützen und zu erhalten.
Arboretum
Etwa 4.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, auf der besondere Bäume die Gelegenheit haben sollen, zu stattlichen Exemplaren heranzuwachsen. Dabei geht es um jene Arten, die in den vergangenen 30 Jahren den Titel "Baum des Jahres" trugen. Hierzu gehören etwa die Robinie (Baum des Jahres 2020), eine Stieleiche (1989), eine Schwarzerle (2003), ein Speierling (1993) oder ein Ginkgo. Letzterer wurde vom Kuratorium Baum des Jahres sogar zum „Baum des Jahrtausends“ gekürt.
Das Projekt wurde vom Heimat- und Gebirgsverein Gohrisch, der auch die Pflege des Areals und der Pflanzen übernimmt, zusammen mit dem Sachsenforst seit 2021 realisiert. Die Mitglieder haben zudem einen Rundweg mit Erklärungen, Ruhebereiche sowie eine Schmetterlingswiese angelegt.