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Schloss Klippenstein, Radeberg

Schloss mit Museum zur Regionalgeschichte und zur Radeberger Industriegeschichte

Das Schloss Klippenstein ist das eindrucksvollste Baudenkmal der Stadt Radeberg und wurde in den letzten Jahren aufwändig instand gesetzt. Es gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen der Herrschaftsarchitektur unter Kurfürst Moritz von Sachsen, dem berühmten wettinischen Herrscher. Häufig hielten sich Mitglieder des sächsischen Fürstenhauses hier auf. Die architektonische Sprache der Renaissance ist im Schloss Klippenstein zu Radeberg in vielen Details erhalten geblieben.

Die Geschichte der Burganlage reicht zurück bis zur ersten urkundlichen Erwähnung als „Castrum Radeberch“ im Jahre 1289. Moritz von Sachsen ließ 1543-1546 die Burg zum Jagd- und Amtsschloss ausbauen. Wegen der Lage auf einer keilförmigen Felsklippe wurde der Bau „Schloss Klippenstein“ genannt. 

Neben der Funktion als adeliger Wohnsitz prägte vor allem die Amtsgeschichte die Nutzungsentwicklung der Anlage. Der Dynastie der Familie Langbein, die im 18. und frühen 19. Jahrhundert auf Klippenstein kurfürstliche Amtmänner waren, entstammt der Dichter August Friedrich Ernst Langbein. Erst 1952 wurde das Amtsgericht im Schloss aufgelöst und danach das Heimatmuseum gegründet. Jede dieser Epochen hat Spuren im Schloss hinterlassen.

Die Ausstellung des Museums verweist auf die Architektur- und Nutzungsgeschichte des Hauses, ist doch die Schlossanlage selbst das bedeutendste Exponat des Museums. Die Schwarze Küche und die angrenzende Schatzkammer im Südflügel der Hauptburg sind mit wertvollen Objekten aus der Historie des Schlosses das Herzstück der Ausstellung. Die daran anschließenden Räume gewähren einen Einblick in die wechselvolle Geschichte Radebergs von der Stadtgründung bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Anhand wichtiger Belege wird in einer neuen, 2015 fertig gestellten Schau die vielfältige Entwicklung der Industriestadt Radeberg vorgestellt. 

Das Schloss Klippenstein ist mit seinem breit gefächerten Angebot an Veranstaltungen und Sonderausstellungen ein kulturelles Zentrum im Dresdner Umland.

Dauerausstellung zur Radeberger Industriegeschichte

Am 9. April 2015 wurde die Dauerausstellung zur Radeberger Industriegeschichte auf Schloss Klippenstein unter dem Titel „Industriestadt Radeberg“ feierlich eröffnet.

Mehr als 500 Exponate sowie Bilder und Texte geben in der interaktiv gestalteten Schau Auskunft über die Geschichte der industriellen Entwicklung Radebergs. Sie unterstreichen die Bedeutung der sächsischen Kleinstadt als Industriestandort von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit.

Die Reform-Küche der Firma »Eschebach« ist der Auftakt zur Ausstellung »Radeberg als Industriestadt«. 1927 auf der Leipziger Messe vorgestellt, wurde sie ab 1935 in großen Stückzahlen in Radeberg hergestellt. Die Modulküche vereinte wegweisendes Design mit hoher Funktionalität und konnte den unterschiedlichsten Bedürfnissen angepasst werden. Sie steht stellvertretend für die Vielfalt und Vielzahl an Industrieprodukten, die den Namen Radebergs über die Grenzen Sachsens und Deutschlands hinaus trugen.

Seit dem sprunghaften Aufstieg zur Industriestadt ab der Mitte des 19. Jahrhunderts gingen von Radeberg wichtige Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung der Region aus – auf so unterschiedlichen Gebieten wie der Möbel- und Glasproduktion, der Fernseh-, Computer- und Medizintechnik, der Automobilindustrie und nicht zuletzt der Lebensmittelproduktion.

1872 wurde in Radeberg eine Brauerei gegründet, deren weltbekanntes Pilsner Bier bis heute hier gebraut wird. Nur wenige Jahre danach brachte die Radeberger Molkerei Heinrichsthal den ersten deutschen Camembert auf den Markt. Zwischen den Weltkriegen baute »Gläser-Karosserie« noble Cabriolet-Karosserien für gutsituierte Kunden. Das »Sachsenwerk« produzierte Fernsehgeräte für die DDR-Wohnzimmer, zudem als Teil des »Robotron-Kombinates« den Großrechner »R300«. Und »Keradenta« versorgte die Republik als alleiniger Hersteller mit künstlichen Zähnen.

Heute bekennt sich Radeberg stolz zu seiner Tradition als »Bierstadt« und ist Standort innovativer Unternehmen der Autozuliefererindustrie, von Bio- und Medizintechnik sowie Life-Science, Elektronik und Elektrotechnik.

Quelle: www.schloss-klippenstein.de

Adresse

Schloßstraße 6
01454 Radeberg

Kontakt

Tel: +49 3528 44 26 00

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Öffnungszeiten

Schloss

Dienstag bis Sonntag/Feiertage: 10 bis 17 Uhr
Montag geschlossen

Böttcherei und Eulenturm sind in der Winterzeit geschlossen.

Schlossgarten

Sommer: 10 bis 17 Uhr
Winter: 10 bis 16 Uhr

 

Heiligabend, erster Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr geschlossen

 

Preise

Erwachsene: 4,00 €

Ermäßigte: 2,00 €

Familienkarte: 10,00 €

Führung: pauschal 25,00 € + Eintritt

Angebote

Führungen im Museum

Kinder - Rittergeburtstag (Kostenpauschale inkl. Mitmachprogramm, Raumnutzung, Material und Preise: 80 EUR bis 10 Kinder, jedes weitere Kind 4 EUR)

Anreise

Von den nächstgelegenen Bushaltestellen "Pulsnitzer Straße, Radeberg" directions_railway directions_bus und "Markt, Radeberg" directions_railway directions_bus, die von teilweise unterschiedlichen Linien bedient werden, sind es jeweils ca. 300 m Fußweg bis zum Schloss.

Vom Bahnhof Radeberg directions_railway directions_bus ist der Weg mit ca. 1,4 km quer durch die Stadt deutlich weiter.

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