Die Wurzeln der Heimatstube von Großerkmannsdorf gehen zurück bis in die 1980er-Jahre. Ein an der Schule im Ort vorhandener Kurs zur „Analyse und Gestaltung des heimatlichen Wirtschaftsgebietes“, der von der Lehrerin und späteren Vorsitzenden des Heimatvereins, Ilse Blochwitz, bereits mit viel Engagement geleitet wurde, sollte zu ihrem Ausgangspunkt werden. Mit viel Eifer und Einfallsreichtum bauten die Schüler mit ihrer Lehrerin ein Ortsmodell, mit dem der Grundstock zum Aufbau der Heimatstube gelegt wurde.
Im Ort wurden auf dem Privatgrundstück der Familie Großmann auf der Hauptstraße 33 die ersten Räumlichkeiten gefunden, die nur nach aufwendigen Arbeiten und viel Organisationstalent nutzbar waren. Am 1. Mai 1988 fand die Eröffnung der Heimatstube statt. Viel bereits erarbeitetes ortsgeschichtliches Material konnte erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Dorfbewohner waren beeindruckt und es gab Auszeichnungen für zahllose ehrenamtlich geleistete Stunden. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Anfänglich konnte die Ausstellung jedoch nur zeitweise genutzt werden, da jegliche Heizmöglichkeit fehlte.
Die Dorfbewohner identifizierten sich zunehmend mit ihrer kleinen netten Heimatstube, gründeten 1994 den Heimatverein Großerkmannsdorf e. V. und spendeten immer mehr Gegenstände und Gerätschaften, sodass die Räumlichkeiten bald aus allen Nähten platzten. Im März 1996 konnte die Heimatstube dann in die ehemalige Hausmeisterwohnung der Schule ziehen.
Mit der Schaffung eines Dorfgemeinschaftshauses im Jahre 2014 bekam auch die Heimatstube ein neues und ihr vermutlich endgültiges Domizil. Es werden die dörflichen Lebensfunktionen wie Wohnen, Arbeiten, Bilden, Versorgen und Erholen in historischer Sicht dargestellt. Ausgestattet mit moderner Heizung und Fahrstuhl ist die Heimatstube barrierefrei zugänglich.