Das Barockschloss Wachau ist eine hufeisenförmige Schlossanlage auf einer Insel, die von einem rechteckigen Wassergraben umgeben ist. Bemerkenswert ist die reiche Ausstattung mit Stuck und Wandbemalungen, Spiegeln und Marmorkaminen.
Bereits 1218 wurde in Wachau ein Herrensitz in Form einer Wasserburg an der Orla (die heute noch den Wassergraben speist) erwähnt. 1527 wurde das Herrenhaus bei einem Brand zerstört, jedoch danach wieder aufgebaut. 1730-1741 wurde dieser Bau abgerissen und durch den weitgehend unverändert bis heute erhaltenen Neubau im Stile des Dresdner Barocks ersetzt.
Seit 1378 war das Schloss im Besitz der weit verzweigten Familie von Schönfeld. Ab 1841 wechselte es mehrfach den Besitzer. Der letzte wurde 1945 enteignet. Zu DDR-Zeiten wurde das Schloss als Wohnraum, Bücherei, Arztpraxis, Verkaufsstelle und Jugendclub genutzt. 1994 übernahm es die Gemeinde Wachau, führte erste Sanierungsarbeiten durch und versuchte lange, es verbunden mit der notwendigen Generalsanierung zu verkaufen. Nachdem mehrere Versuche scheiterten, erwarb 2019 eine Immobilienfirma aus Baden-Württemberg das Schloss, um darin hochwertige Wohnungen zu entwickeln. Repräsentative Teile sollen dennoch für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
