Das romantische Schloss Kuckuckstein befindet sich noch immer im mittelalterlichen Schlaf. Bis zum heutigen Tag stecken die meterdicken Mauern des über 1000 Jahre alten Gemäuers voller Geheimnisse. Das Schloss wurde urkundlich erstmals am 4. September 1410 erwähnt.
Das Schloss thront auf einem Gneisfelsen ungefähr 30 m über dem Marktplatz von Liebstadt. Unterhalb des Schlosses im Tal befinden sich das ehemalige Rittergut und die Schlossgärtnerei. Oberhalb finden sich noch Reste eines Landschaftsparks im englischen Stil. Über die Schlosstreppe oder die Zufahrtsstraße zum Schlosshang erreicht man über eine Zugbrücke das eigentliche Schloss. Über einen schmalen Durchgang gelangt man in den großen Hof, der vom „Tafelhaus“ (Hauptgebäude) im Südwesten, dem „Wasserhaus“ im Südosten und dem Küchengebäude mit Wehrgang im Nordosten gebildet wird.
Das Schloss wurde auf vier Ebenen gebaut. Die unterste (Keller und Mantelgewölbe im Tafelhaus) und die zweite Ebene sind teilweise in den Felsen gehauen. Bei der zweiten Ebene handelt es sich dabei um das unterste Turmgewölbe des Bergfrieds. Die Dritte ist die Hauptebene, die sich auf der Höhe der Zugbrücke befindet. Die vierte Ebene umfasst neben den Obergeschossen auch den im dritten Gewölbe des Bergfrieds gelegenen Rittersaal und die darüber befindliche „Kapellstube“. In den übrigen Gebäuden machen Wehrgang und Dachgeschosse die vierte Ebene aus.
In der DDR erlangte das Schloss Berühmtheit durch die Fernsehsendung "Zauber auf Schloss Kuckuckstein", in der der Magier Dr. Peter Kersten im historischen Ambiente seine Kunststücke präsentierte. Diese Sendung erreichte in den 1980er Jahren Kultstatus und lief 6 Jahre.
Das Schloss befindet sich heute in Privatbesitz. Ein regelmäßiger öffentlicher Zugang ist deshalb nicht zugänglich. Auf Anmeldung sind jedoch Führungen möglich, und auch während der gelegentlich hier stattfindenden Kulturveranstaltungen kann man ins Schloss gelangen.