Schon seit dem Mittelalter wurde in der Region in und um Berggießhübel Bergbau betrieben. Beim Begehen des "Marie Louise Stolln" kann die Arbeitswelt eines historischen Bergwerks hautnah erfahren werden. Der heute als Besucherbergwerk Stollen wurde 1726 als Entwässerungsstollen aufgefahren und bringt Sie 400 Meter mit nur minimaler Steigung in den Berg hinein. So gelangt man zum ehemaligen Eisenerzlager - dem "Mutter-Gottes-Lager". Während der Führung lernt man Bereiche kennen, die den unveränderten alten Bergbaues dokumentieren, aber auch zeitgemäße Ausbau-Abschnitte, welche den heutigen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.
Der Ausbau der Stollensohle als Betonweg, die heutige Wasserführung sowie die Beleuchtung und der zeitgemäße Ausbau des Fluchtweges im ehemaligen Förderschacht sind Zugeständnisse an die Vorgaben als Besucherbetrieb. Der Zugang zum unterirdischen See ist durch eine massive Treppenanlage sicher gewährleistet. Die erhaltenen historischen Streckenteile zeigen kompakte Felsenstruktur und typisches Streckenprofil, welches den Stollen in kurzen Abschnitten auch auf 65 cm Breite und knapp 160 cm Höhe einengt.
Außerhalb des Besucherbergwerkes sind einige originale Werkzeuge und Gerätschaften aus dem Wismut-Bergbau der Reviere Leupoldishain und Freital zu sehen.
Im 1. Obergschoss des Scheidehausees kann man eine museale Ausstellung mit Mineralen und gegenständlichen Bergbau-Zeugnissen besichtigen. Für Gäste, welche den Marie-Louise-Stolln selbst nicht besuchen können, kann auf Wunsch ein Lehrfilmes über den regionalen Altbergbau gezeigt werden.