Der Förderturm des Marienschachts, ein sogenannter Malakow-Turm (siehe Wikipedia), ist aufgrund der exponierten Lage, seiner Größe und Form eine aus vielen Richtungen deutlich sichtbare Landmarke am Rande von Dresden. Er ist ein technisches Denkmal bergmännischer Bauweise aus dem Ende des 18. Jahrhunderts und in seiner Art der einzig erhaltene Förderturm in Ostdeutschland. Man hat von hier aus auch einen großartigen Blick über Dresden.
Das von einem engagierten Verein im Nebengebäude betriebene Museum berichtet über die Geschichte der Bergbaus in der Region und in Sachsen. Es bietet zum Beispiel eine in Betrieb befindliche Gruben- und Gartenbahnanlage mit vielen Details. Der Turm selbst kann nur in während einer Führung und am Tag des offenen Denkmals besichtigt werden.
Zur Bergbaugeschichte
1886 begannen die Teufarbeiten am Marienschacht und dauerten insgesamt über 7 Jahre. Von 1893 bis zum Jahr 1930 wurde dann Steinkohle gefördert und anschließend der Betrieb eingestellt. 1957 nahm das Steinkohlenwerk "Willi Agatz" Gittersee den Schacht wieder in Betrieb, 1968 übernahm die SDAG Wismut die Kohleförderung zur Urangewinnung. 1989 wurde der Schacht endgültig stillgelegt und verfüllt. Anschließend erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Halde durch die Wismut GmbH. Die gesamte Fördereinrichtung blieb erhalten und steht mit dem Gebäudekomplex unter Denkmalschutz.
Rad- und Wanderweg
Am Gebäude führt der auf einer ehemaligen Grubenbahnstecke verlaufende Rad- und Wanderweg von Dresden-Gittersee nach Possendorf entlang. Zwischen Gittersee und dem Marienschacht befindet sich der schönste Teil dieses Weges.