Euroregion Elbe/Labe

Bismarcksäule Dresden-Räcknitz

Aussichtsturm am Dresdner Stadtrand

Von der auch „Bismarckturm“ genannten, 23 m hohe Bismarcksäule bietet sich bei schönem Wetter ein Rundblick über das gesamte Elbtal mit der Stadt Dresden, die Sächsische Schweiz und bis zu den Höhen des Osterzgebirges.

Sie ist eines der vielen Denkmäler, die im Zuge einer um 1900 verbreiteten Mystifizierung des deutschen Reichskanzlers errichtet wurden. Ein ursprünglich geplantes Netzwerk von Bauwerken des gleichen Typs in Form einer Feuersäule, welches sich über das ganze damalige Deutsche Reich erstrecken sollte, wurde nicht gänzlich umgesetzt. Dennoch wurden immerhin 47 Bismarcksäulen dieses Typs gebaut, deren Bauweise variiert. Die Räcknitzer Bismarcksäule verdankt ihre Entstehung der Dresdener Studentenschaft, die den Bau auf der knapp 200 Meter hohen Franzenshöhe (Räcknitz) anregte. Architekt war Wilhelm Kreis, der den Entwurf „Götterdämmerung“ eingereicht hatte. Die Säule mit aufgesetzter schmiedeeiserner Feuerschale wurde aus Postaer Sandstein gebaut. Stadtseitig wurde am Turmschaft ein Reichsadlerrelief aus Sandstein mit der Schlange der Zwietracht angebracht. An der Einweihungsfeier am 23. Juni 1906 (Sommersonnenwende) nahmen neben den Studenten auch viele Bürger Dresdens teil. Die Feuerschale wurde an diesem Tag erstmals entzündet, verzog sich aber bereits nach dem ersten Gebrauch.

Aufgrund der Tatsache, dass die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 in Dresden an der Bismarcksäule stattfand, wurde versucht, für das Bauwerk, das 1946 in "Friedensturm" umbenannt worden war, während der DDR- Zeit einen Abriss durchzusetzen. Diese Initiative wurde aber aus Gründen des Denkmalschutzes durch das Büro des Stadtarchitekten von Dresden gestoppt. Nach der politischen Wende wurde der Turm in den 1990er Jahren nach Beschluss des Stadtrats wieder in Bismarcksäule zurückbenannt.

Aufgrund des schlechter werdenden Zustands gründete sich 2003 ein Verein, der das Ziel hatte, den Turm wieder begehbar zu machen. Dies gelang nach vielen Initiativen und aufgrund des Zusammenwirkens der Stadt, des Vereines und zahlreicher Unterstützer sowie Sponsoren, vor allem der Stadtsparkasse. Insgesamt beteiligen sich – zum Schluss – über 170 Gesellschaften und Institutionen und darüber hinaus unzählige Privatpersonen aus ganz Deutschland an diesem Gemeinschaftswerk. Seit August 2008 ist der der sanierte Turm wieder zugänglich. Obwohl dafür ursprünglich nicht konzipiert, führt heute eine 158-stufige Treppe im Inneren auf eine Aussichtsplattform.

Unterhalb des Turms befindet sich das Denkmal des französischen Generals Moreau, der 1813 in der Schlacht gegen Napoleon auf russischer Seite fiel.

 

Adresse

Moreauweg 1
01217 Dresden

Kontakt

Tel: 0351 2089439

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Öffnungszeiten

Do-So, Feiertage: 10-18 Uhr
24./31.12.: geschlossen
 

Preise

Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Angebote

Regelmäßig lädt der Verein Bismarckturm Dresden e. V. zu geführten Sternbeobachtungen mit Blick über das nächtliche Dresden ein.

Führungen und Sonderöffnungszeiten nach Vereinbarung.

Anreise

Am nächsten liegt die Bushaltestelle "Stadtgutstraße" directions_railway directions_bus, von der man nur 300m den Berg hochlaufen muss, die aber nicht sehr oft bedient wird. Die Bushaltestelle "Ludwig-Renn-Allee" directions_railway directions_bus ist nur etwa 400 m (ohne Anstieg) entfernt, die Bushaltestelle "Südhöhe" directions_railway directions_bus (andere Linien) rund 700 m. Von der Straßenbahn- und Bushaltestelle "Räcknitzhöhe" directions_railway directions_bus sind es rund 15 Minuten Fußweg bis zum Turm.

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