Das Schloss im frühbarocken Stil blieb über 300 Jahre fast unverändert. Auch sein Mobiliar hat sich anders als auf anderen nordböhmischen Schlössern erhalten und gibt Zeugnis über eine 500-jährige Entwicklung bei Möbeln und Haushaltsgegenständen. Neben edlen Möbelstücken aus Europa und Asien sind das Gobelins aus Antwerpen und Brüssel, Porzellan aus Meißen, Japan und China, böhmisches Rubinglas, Keramik von Wedgwood und Creil sowie ein Egerer Kabinettschrank. Die Familie der Dietrichsteiner, die das Schloss Ende des 17. Jahrhunderts anstelle eines 1661 ausgebrannten Renaissance-Schlosses bauen ließen und denen es über Jahrhunderte gehörte, folgten immer dem jeweiligen Geschmack der Zeit.
Der einstöckige Vorgängerbau entstand seinerseits im 16. Jahrhundert auf den Fundamenten einer gotischen Festung. Reste dieses Bauwerks sind noch an Fenstern und Sgraffito zu sehen. Ein weiteres Zeugnis dieser Zeit ist der Renaissance-Altar in der Schlosskapelle.
Die Inneneinrichtung blieb erhalten, weil das Schloss bald nach 1945 für Besucher geöffnet wurde. Die letzten Eigentümer, die Adelsfamilie der Herbersteiner, wurden des Landes verwiesen und das Schloss konfisziert. Wegen der vorhandenen Originalausstattung ist das Schloss ein beliebter Drehort für Filme.
Sehenswert ist auch der Park nahe des Flusses Ohře (Eger). Das im französischen Stil angelegte Gelände geht auf den Gärtner mit dem wohlklingenden Namen Jan Tulipan zurück. Zwischenzeitlich wurde die Anlage in einen englischen Park umgewandelt, seit 100 Jahren ist der Teil nahe am Schloss wieder im französischen Stil gestaltet. Außerdem stehen im Park noch zwei Palmenhäuser.