Das Prebischtor (tsch.: Pravčická brána) ist die größte natürliche Sandsteinbrücke Europas mit einer Spannweite von 26,5 m, einer Durchgangshöhe von 16 m, einer maximalen Breite von 8 m und einer Bogenstärke von 3 m. Sie ist das Ergebnis von Millionen Jahren Verwitterung und gilt als das Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz.
Den Namen Prebischtor erhielt der Bogen erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen des Tourismus. Er leitet sich vom nahegelegenen Prebischgrund ab, durch den heute der meistbegangene Weg zum Tor führt. Prebisch war wohl ein alter Flurname.
Zu Beginn der touristischen Erschließung des Prebischtors befand sich an seinem Fuß seit 1826 ein kleines Haus, das als Gaststätte diente. Im Jahr 1881 ließ der Gutsbesitzer Fürst Edmund Clary-Aldringen in der Nähe des Prebischtors das Hotel Falkenhorst errichten.
Der Torbogen darf heute nicht mehr betreten werden. Im Laufe der Jahrzehnte hatten Tausende Touristenfüße eine bis zu 60cm tiefe Rinne in den Sandstein des Bogens getreten. Deshalb ist der Zugang seit 1982 gesperrt. Selbst für die Dreharbeiten der Chroniken von Narnia durfte niemand auf den Bogen. Der Blick auf das Tor und die Umgebung von verschiedenen umliegenden Punkten aus ist dennoch beeindruckend.
Im August 2022 wüteten in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz in der Umgebung des Prebischtores große Waldbrände. Der Zugang zum Tor ist möglich und das Restaurant in Betrieb, doch alle Wege außer dem Hauptweg (roter Weg von Hřensko aus) sind gesperrt, auch der übliche weitere Wanderweg nach Mezní Louka. Die nähere Umgebung des Prebischtores wurde von den Waldbränden nicht in Mitleidenschaft gezogen, nur auf dem Weg dahin durchquert man eine verkohlte Landschaft. Diese wird in den nächsten Jahren ein sehr interessanten Erholungsprozess durchlaufen.