Fast das gesamte Dorf steht seit 1995 als Ensemble unter Denkmalschutz als besonderes Beispiel der regionalen Volksarchitektur.
Brocno wird erstmals 1357 urkundlich erwähnt, als es an die damals noch sehr junge Karlsuniversität in Prag verkauft wurde. Die Festung am Rande des Dorfes wurde 1452 errichtet und später im Renaissancestil zu einem Schloss umgebaut. Von 1970 bis 1990 wurde das Schloss von der Papierfabrik in Štětí genutzt. Danach wurde es verkauft und verfiel.
Um 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten viele Juden in Brocno. Im Sommer stieg deren Zahl durch Besuche von Verwandten und Bekannten aus Prag stark an. Die kleine Kapelle in der Mitte des Dorfplatzes wurde damals von ihnen für religiöse Zwecke genutzt.